Mammutbaumwald im Großstadtdschungel: Rotary Club Dortmund-Neutor pflanzt US-Riesen im Rombergpark

Pflanzung der Mammutbäume im Rombergpark Dortmund.
Pflanzung der Mammutbäume vom Rotary Club Dortmund-Neutor im Rombergpark. Fotos: Carmen Körner

Jedes der 1,2 Millionen Rotary Club-Mitglieder auf der ganzen Welt hat es sich zur Aufgabe gemacht, in diesem Jahr einen Baum zu pflanzen. Im Dortmunder Rombergpark wird bald ein Mammutbaumwald die BesucherInnen ins Staunen bringen – denn der Rotary Club Dortmund-Neutor hat 88 kalifornische Mammutbäume gepflanzt. Die Bäume sind Kindern und Enkeln gewidmet.

Die kalifornischen Bäume wachsen durch den Klimawandel jetzt auch in unseren Breitengraden

Die Mitglieder des Rotary Clubs Dortmund-Neutor haben viel Freude bei der Pflanzung der Mammutbäume.
Nicht nur die Bäume (bzw. die Erwartungen an ihr Wachstum), auch der Spaßfaktor war hoch.

In diesen Tagen spendeten Mitglieder vom Rotary Club Dortmund-Neutor 88 der Mammutbäume und pflanzten das immergrüne Gewächs auch von eigener Hand in das Tal der Schondelle im Rombergpark. Der kalifornische Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) gehört zu den größten und höchsten Pflanzen auf der Erde.

In seinem natürlichen Raum wächst der Baum bis zu 116 Meter hoch und bekommt einen Stammdurchmesser von mehr als sieben Metern. Durch die Klimaerwärmung kann er inzwischen auch in Deutschland wachsen. Hier wird er wahrscheinlich einen Stammdurchmesser von vier bis fünf Metern bekommen.

Aktuell sind die Bäume etwa zwei Meter hoch, aber sie wachsen schnell, wenn ihnen der Standort zusagt. Und das ist in Dortmund an der Schondelle ziemlich sicher, denn hier ist ein geschütztes Tal, das für die Flachwurzler gute Bedingungen garantiert. Mit der Zeit verwurzeln sich die Bäume auch untereinander und sind so für Stürme gesichert.

Mammutbaumwald soll bald durch weitere Strauchpflanzen erweitert werden

Patrick Knopf - Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark und Mitglied des Rotary Clubs Dortmund Neutor
Patrick Knopf – Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark, leitete die Rotarier an.

Ebenfalls interessant ist, dass die Bäume gegen Waldbrände geschützt sind, denn die Borke des Baumes ist so dick und eng aneinander, dass sie nicht anfangen kann zu brennen – ähnlich, wie bei einem Telefonbuch, so Patrick Knopf, Mitglied des Rotary Clubs Dortmund-Neutor und Leiter des Botanischen Gartens Rombergpark.

Von ihm stammt auch die Idee für die Pflanzung dieser Baumart. Um den Wald zu vervollständigen ist weiterhin geplant, zeitnah verschiedene Straucharten zu pflanzen, beispielsweise Weinblattahorn, Blutjohannisbeere oder kalifornischer Lorbeer.

Mehr als 30 verschiedene Gehölzarten werden später den „Redwood“ in Dortmund ausmachen – einzigartig in Deutschland und vielleicht sogar Europa.

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Botanischer Garten Rombergpark

    Deutschland trifft Japan beim Kirschblütenfest im Botanischen Garten:
    Zum zweiten „Hanami“ begrüßt eine Prinzessin die Gäste

    Was machen Japaner im Frühjahr? Wenn die Kirschen blühen, feiern sie ihr traditionelles „Hanami“, was so viel wie„Blüten betrachten“ bedeutet. Am Sonntag, 22. April, lädt der Freundeskreis des Botanischen Gartens zum zweiten Kirschblütenfest in den Rombergpark ein. Das Erste fand 2016 statt. Nach dem musikalischen Auftakt mit dem Chor Canta-Strophe geben der Vorsitzende des Fördervereins, Eberhard Hoffmann und Stadträtin Birgit Zoerner um 11.10 Uhr an der Stoffregenallee im Westen des Parks den Startschuss. Bei dieser Gelegenheit wird auch die erste Dortmunder Kirschblütenprinzessin Ayla Wewer vorgestellt.

    Im Festprogramm begegnen sich die Kulturen: Zur Eröffnung ab ca.11.20 bis 12 Uhr ertönt noch einmal europäische Musik von „Canta-Strophe“; Günter Müller spielt nachmittags japanische Weisen auf der Bambusflöte ( „Shakuhashi“). Außerdem ist der mitreißende Rhythmus japanischer Trommeln, geschlagen von den Düsseldorfer Taiko-Kids, zu hören. An einem Stand wird das asiatische Knopfspiel Go demonstriert. Außerdem gibt es eine Kimono-Modenschau des Japan-Clubs Düsseldorf. Wer selbst eins der klassischen Kleidungsstücke mit nach Hause nahmen möchte, kann einen Sommerkimono, eine leichtere Variante aus Baumwolle, erwerben. Der Verkaufserlös ist für Kinder in Fukushima bestimmt.

    Kulturelles Kontrast-Programm

    Das Programm mit zahlreichen Höhepunkten füllt den ganzen Tag bis 17 Uhr aus. Veranstaltungsort ist der Bereich von der Stoffregen-Allee über die kleine Talwiese bis zum Café Orchidee. Hier stehen besonders viele Zierkirschen, die das Gelände zu diesem Zeitpunkt (hoffentlich) in ein Blütenmeer verwandeln.

    Sachiko Bömer-Oshiumi demonstriert die Kunst der Kalligrafie. Wie Origami, die typischen Papierfiguren, gefaltet werden, zeigt Liesel Schmidtgall. In zwei Ikebana-Vorführungen unterhalb des Cafés Orchidee werden die Geheimnisse des japanischen Blumensteckens enthüllt; gleich nebenan findet die Kimono-Show statt, in direkter Nachbarschaft zum Trommler-Konzert. Speziell an Kinder wenden sich „Prunus“-Quiz und „Ballonzauber“, die vom Stand des Freundeskreises an der Stoffregenallee aus starten. Weitere Programmpunkte sind der „Wunschbaum“, ein Fotowettbewerb für Kinder und Jugendliche von acht bis 18 Jahren, ein Märchenerzähler (in Gestalt von Horst Schlütermann) sowie japanische Tänze nach Originalmusik (unter Leitung von Yoko Schlütermann). Zudem gibt es „Cosplayer“-Auftritte – das sind als Manga-Figuren verkleidete Akteure, was zusätzliche Motive für Fotografen verspricht.

    Picknick mit blauer Plastik-Decke

    Woran sollten Nicht-Japaner denken, wenn sie ein stilechtes „Hanami“, das es schon seit dem achten Jahrhundert gibt, mitfeiern möchten? Vielleicht eine blaue Plastik-Decke einpacken, denn die gehört heute zum Picknick unter blühenden Kirschbäumen unbedingt dazu. Für alle diejenigen, die keine Lust auf selbst mitgebrachtes Essen haben: Das kulinarische Angebot im Rombergpark steht hinter dem kulturellen nicht zurück. Kirsch-Muffins,Waffeln, Sushi sowie weitere asiatische Spezialitäten und Selbstgemachtes nach eigenen Ideen sind an Ständen zu haben. In den Cafés gibt es eine ganze Palette von Gebäck mit Kirschen.

    Apropos Kirschbäume – die Lieferanten der Blüten gehören anderen Arten an als die bekannten Obstgehölze Süß- und Sauerkirsche. Oft handelt es sich um die Japanische Blütenkirsche Prunus serrulata. Ihre manchmal dick gefüllten, rosa Blüten bringen zwar genießbare, aber nur wenige, kleine Früchte hervor. Viele Arten und Sorten der Gattung sind in der Sammlung des Botanischen Gartens aufgepflanzt; ein Teil von ihnen wurde vor zwei Jahren vom Freundeskreis gespendet. Gehölze und andere Pflanzen, die man im Frühjahr in den Garten setzen kann, werden von zwei Gärtnereibetrieben angeboten.

    Wer etwas über Prunus, so der botanische Name der Kirsche, erfahren möchte, der sollte sich einer der angebotenen Führungen anschließen. Der Leiter des Botanischen Gartens, Dr. Patrick Knopf, und der gärtnerische Leiter des Hauptfriedhofes, Gerhard Hettwer, begleiten unabhängig voneinander um 11.20 bzw. 13 Uhr informative Rundgänge durch die umfangreiche Kirschbaum-Sammlung vor Ort. Beginn ist jeweils am Stand des Freundeskreises, Stoffregenallee.

    Durch das eigene Hanami im Rombergpark reiht sich die Westfalenmetropole in eine große Gruppe deutscher und anderer europäischer Städte ein, die auf diese Weise die Begegnung eingewanderter Japaner und Europäer fördern möchten. Die Veranstaltung wird von der Stadtsparkasse Dortmund und dem Stadtbezirksmarketing Hombruch finanziell unterstützt.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert