Von Dortmund nach Dura: Über einen Monat war der EDG-Müllwagen auf seiner Reise nach Palästina unterwegs

Es freuen sich (von links) Walid Sweity, Stadtdirektor, und der ehemalige Bürgermeister Prof. Amro sowie weitere Mitarbeiter der Stadt Dura.
Es freuen sich (v.l.) Stadtdirektor Walid Sweity, Ex-Bürgermeister Prof. Amro sowie weitere Mitarbeiter der Stadt Dura.

Am 23. März 2018 ging sie los, die große Reise des ausgemusterten EDG-Müllwagens, der als Spende nach Palästina verschifft werden sollte. Vom Friedensplatz in Dortmund über Antwerpen und Aqaba in Jordanien, ging es bis nach Dura. Hier sind sowohl Müllwagen als auch Kehrmaschinen echte Mangelware. Umso größer war die Freude, als der Wagen nun, nach mehr als einem Monat auf Reisen, endlich in der palästinensischen Stadt ankam.

Delegation aus Dura war beeindruckt von der hochentwickelten Entsorgungstechnologie

Dura liegt südwestlich von Hebron auf einer Höhe von rund 900 Metern und die Stadt erreicht mit ihren 21.000 EinwohnerInnen Platz 20 der größten Städte Palästinas. Im Februar und März 2017 besuchte eine dreiköpfige Delegation aus Dura Dortmund. Sie wollten sich einen Überblick über Verwaltungsstrukturen verschaffen und sich über Themen wie Finanzen, Steuern, Verwaltungsorganisation und Arbeitsabläufe aber auch über die Entsorgung von Abfall und das Feld der erneuerbaren Energien informieren.

Zu diesem Zweck besuchten sie unter anderem die Müllverbrennungsanlagen und die Betriebshöfe der EDG. Hier zeigten sie sich schwer beeindruckt von den technisch hochentwickelten Fahrzeugen und formulierten den Wunsch, gerne auch in Dura ein solches zum Einsatz zu bringen. Hiermit stießen sie bei Oberbürgermeister Ullrich Sierau und Stadtdirektor Jörg Stüdemann auf offene Ohren und Hilfsbereitschaft.

So wurde entschieden, einen zur Ausmusterung vorgesehenen EDG-Müllwagen als Spende nach Dura zu überführen. Permanente Unterstützung gab es bei der Umsetzung des Plans von der palästinensischen Gemeinde Dortmund, insbesondere durch Talal El-Hussein und Hisham Hammad, die sich zum Beispiel um die erforderlichen Unterlagen für die ausländischen Behörden kümmerten.

Den Partner langfristig infrastrukturell, ökonomisch und ökologisch unterstützen

Schickten den Müllwagen-im März auf den Weg: Matthias Kozka, Barbara Heinz, Klaus Wegener, Jörg Stüdemann, Talal El-Hussein, Klaus Niesmann und Frank Hengstenberg.
Schickten den Müllwagen-im März auf den Weg: Matthias Kozka, Barbara Heinz, Klaus Wegener, Jörg Stüdemann, Talal El-Hussein, Klaus Niesmann und Frank Hengstenberg.

Die erfolgreiche Vernetzung untereinander ist Verdienst des Deutsch-Palästinensischen Länderkreises in der Auslandsgesellschaft NRW, deren Präsident Klaus Wegener seit 2016 Ehrenbürger der Stadt Dura ist. 

Er hat sich in den vergangenen zwei Jahren für die Kooperation mit der palästinensischen Stadt stark gemacht und freut sich, dass Dortmund neben der Städtepartnerschaft mit der israelischen Stadt Netanja nun auch einen Partner in Palästina hat. 

Jetzt können sich der ehemalige Bürgermeister Duras Professor Amro und Stadtdirektor Walid Sweity über den gespendeten Müllwagen freuen. Alle Beteiligten wollen weiterhin eng und partnerschaftlich zusammen arbeiten, um Dura infrastrukturell, ökonomisch und ökologisch zu unterstützen.

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