„Sicherheitszone II“: Ausstellung von Fabian Ritter zeigt Fotografien von OSZE- und G20-Gipfel in Hamburg

Ein Bild aus der Ausstellung “Sicherheitszone II“.
Titelbild aus der Ausstellung “Sicherheitszone II“ von Fabian Ritter – entstanden beim Gipfel in Hamburg.

Von Leopold Achilles

Fliegende Steine, brennende Barrikaden und vermummte Menschen sind wahrscheinlich die Bilder, die die meisten vom G20-Gipfel in Hamburg im Kopf haben. Fabian Ritter hat sowohl den G20- als auch den OSZE-Gipfel in Hamburg fotografisch begleitet und zeigt seine Ergebnisse nun im „Rekorder II“ in Dortmund.

Ritter zeigt Bilder der Nebenbühne von Gewalt- und Machtausübung

Bei der Ausstellung, unter dem Namen „Sicherheitszone II“, möchte der Fotograf Fabian Ritter auf die allseits bekannten, publizierten Bilder verzichten. Bilder der direkten Gewalt oder des roten Teppichs werden nicht zu sehen sein, erklärt Fabian Ritter.

Mit seinen Fotos möchte er für die Reflektion der Geschehnisse in Hamburg neue Blickwinkel aufzeigen und auf grundsätzliche Fragen blicken. Was zum Beispiel sind die direkten politischen Auswirkungen solcher Gipfel?

Was passiert hinter den zahlreichen Absperrungen und wer beschützt hier wen auf welche Weise? Was bringt so viele Menschen dazu, gegen diese Strukturen und Treffen zu protestieren?

Ausstellung soll zum Nachdenken animieren

„Ich zeige Fotografien, die eher die Nebenbühnen der Gewalt- und Machtausübung zeigen. Die Bilder von Politikern, die händeschüttelnd auf dem roten Teppich stehen, als auch die Bilder von brennenden Barrikaden sind auch ohne mein Zutun vorhanden“, erklärt Fabian Ritter im Vorfeld. Für ihn ging es darum, was für Szenerien auffindbar werden, wenn sich die Stadt im Ausnahmezustand befindet.

Ritters Fotos sind von der Stimmung her eher düster: „Es sind nicht direkt Menschen, als Personen erkennbar, auf den Fotografien zu sehen, auch wenn ihre Präsenz teilweise spürbar ist“. Weiter erklärt Ritter: „Viele Personen, denen ich meine Arbeit gezeigt habe, assoziieren die Fotos mit einer Dystopie.“

Wie andere Autoren oder Künstler, die mit einer Dystopie arbeiten, möchte auch Ritter den Betrachter mit seiner Arbeit zu einer Reflektion bringen. „Wichtig ist mir, noch zu erwähnen, dass meine Fotos nicht im Sinne einer Montage manipuliert sind. Alle Motive sind so von mir vorgefunden worden.“

Bilder sind in der Nordstadt zu sehen: Rekorder II ist Ausstellungsraum

Ein Bild aus der Ausstellung “Sicherheitszone II“.
Ein Bild aus der Ausstellung “Sicherheitszone II“.

Fabian Ritter wagt sich mit „Sicherheitszone II“ an eine künstlerische und subjektive Annäherung an dieses komplexe Thema. Für seine Ausstellung hat sich der junge Fotograf den Rekorder II als Ort des Geschehens ausgesucht.

Der flexible Produktionsraum in der Scharnhorstraße 68, in der Dortmunder Nordstadt, wird zwischen dem 16. und dem 22. Dezember der Ausstellungsraum für „Sicherheitszone II“ sein.

Am Samstag, den 16. Dezember, ab 19 Uhr startet die Ausstellung. Bei der Eröffnung gibt es ein kleine Einleitung vom Fotografen selbst und Musik von Pablo Lawall.

Weitere Informationen finden sich auf der dazugehörigen Facebook-Veranstaltung.

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