Gute Nachrichten zum Jahresende: Der Betrieb der Schauburg geht weiter. Nicht nur sprichwörtlich auf den letzten Drücker sind sich die Eigentümergesellschaft des Gebäudes und die Betreiberin des ältesten Dortmunder Kinos auf eine Verlängerung des Mietvertrags geeinigt.
Kleiner Saal ist bereits demontiert – mindestens ein Monat Renovierungszeit
Am Mittwochabend hat Kinobetreiberin Edith Pioch-Vogt einen neuen Zehn-Jahres-Mietvertrag unterschrieben. Damit nimmt der Vertragspoker ein glückliches Ende. Denn die Kinobetreiberin hatte ihre Immobilie verkauft und das Kino gepachtet.
Doch bei der Vertragsverlängerung hatte sie sich – so hört man aus gut informierten Kreisen – verzockt. Nachdem sie ursprünglich des Kino weiterverpachten wollte und sich das anschließend anders überlegte, trat der mögliche Pächter nun als Konkurrent um den Mietvertrag auf.
Schauburg-Geschäftsführerin Edith Pioch-Vogt bekam den sicher geglaubten Zuschlag nicht und kündigte die Schließung an Weihnachten an und teilte mit, an anderer Stelle in Dortmund weitermachen zu wollen.
Dazu kam es nun nicht. Letztendlich kann sie doch an der Brückstraße weitermachen.
50.000 Euro wird die Neuausstattung des kleinen Saals und des Foyers kosten
Für den kleinen Saal kam die Einigung allerdings zu spät: Die Inneneinrichtung und Teile der Technik sind bereits abgebrochen: Leinwand, Teppich, Einbauten und Sitze sind demontiert. Ebenfalls herausgerissen sind die Bodenbeläge im Foyer und der lange Treppe zum kleinen Saal.
Lediglich der große Saal blieb (bisher) unangetastet: Hier kann bereits am morgigen Freitag (30.12.2016) der Spielbetrieb aufgenommen werden. Im Laufe des Tages wird das Programm auf der Internetseite des Kinos angekündigt.
Im kleinen Saal wird wohl Anfang Februar der Spielbetrieb neu starten können. Doch vorher müssen Wände und Böden neu gemacht und eine Leinwand bestellt werden, berichtet Schauburg-Mitarbeiterin Jasmin Zimmermann.
Das zwölfköpfige Team um Edith Pioch-Vogt ist froh, dass der Kinobetrieb weitergehen kann. Dafür müssen nun aber rund 50.000 Euro in die Neu- bzw. Wiederausstattung gesteckt werden.
„Hier ist man sich gütlich einige geworden“, so Zimmermann. Wer wieviel der Kosten trägt, lässt sie offen.
Den Besucherinnen und Besuchern kann dies egal sein: Der Betrieb in dem beliebten Kino in der Brückstraße geht nach nur wenigen Tagen der Unterbrechung weiter.
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Reaktionen
Karsten Meyer
Yes! Da wir sonst kein gutes Kino mehr in Dortmund haben (ausgenommen der kleinen Spartenkinos) war ich echt traurig. Wenn es jetzt aber weiter geht, muss ich doch nicht in die Nachbarstädte ausweichen. Die Schauburg ist echt süß und sollte immer dem Cinestar vorgezogen werden. Das ist halt noch ein echtes Kino.
Auswärtsspiel
Eine gute Nachricht für die Stadt. Die Kinolandschaft, Dortmund und Bochum zusammen gesehen, ist nicht schlecht, wird aber auch nur durch die selbstausbeuterische Initiative einzelner Kinoenthusiasten am Leben gehalten, hängt also immer am sprichwörtlichen seidenen Faden.