Die ExtraSchicht 2017 am 24. Juni: Höhepunkte, wohin das Auge reicht – Zahlreiche Spielorte in Dortmund

Die Extraschicht - Nacht der Industriekultur - findet an sieben Spielorten in Dortmund statt.
Die Nacht der Industriekultur findet an vielen Orten in Dortmund statt. Archivbild: Alex Völkel

Von Maike Velden

Egal ob für Groß oder Klein, Jung oder Alt: Die ExtraSchicht 2017 am 24. Juni bietet etwas für jeden Geschmack.  Kunst, Kultur, Sport, Musik und jede Menge Spaß verspricht das Programm für das Jahr. „500 KünstlerInnen präsentieren dieses Jahr ihre Arbeiten. Alte Hasen sind wieder dabei, aber auch ganz viele Newcomer“, kündigt Sara Tönnißen von Ruhr Tourismus die ExtraSchicht 2017 an.

Die Kokerei Hansa verwandelt sich in eine Märchenstadt

Die Kokerei Hansa ist natürlich wieder mit von der Partie. Foto: Dominik
Die Kokerei Hansa ist natürlich wieder mit von der Partie. Foto: Dominik

Durch ein Stadttor können die BesucherInnen eintauchen in eine Märchenstadt auf dem Hansagelände. Bunte Lichter und ein Marktplatz sowie eine Ringstraße mit Verkehr darf bei der Stadt nicht fehlen.

Wer zu faul zum Laufen ist, kann in das kleinste Taxi der Welt namens Delinus einsteigen. Aber aufgepasst: Hier wird ausprobeiet, wie viele Leute in das Taxi hineinpassen, koste es was es wolle. Auch an Essen fehlt es der Märchenstadt nicht.

Auf dem schwarzen Markt erwartet die Gäste ein Streetfoodmarket, eine absurde Kochshow von Mister M. und Poerty Slam von Oliver Uschmann sowie Musik von Lost Boy und Ben Postler. An den Koksöfen schwingen TangotänzerInnen die Hüften und ein Feuerwerk mit Streichquartett bildet das Finale.

Das Dortmunder U reist zurück in die Zukunft

Soul und Funkmusik ab Ende der 60er Jahre bilden den musikalischen Rahmen. Dazu können BesucherInnen ihre eigenen Kunstwerke und Postkarten gestalten. Führungen durch das Haus, welches laut Edwin Jacobs eine Geschichte und eine Bedeutung für Dortmund mit sich bringen, stehen ebenfalls auf dem Programm. Außerdem kann man im U beim „unter Tage! Bergbau Gaming“ von   E-Sport bis Industriekultur alles erleben.

Warten auch als Unterhaltung – Improvisationstheater vor dem Fußballmuseum

Das Deutsche Fussballmuseum ist zum zweiten Mal bei der Extraschicht dabei. Foto: Stephan Schuetze
Das Deutsche Fussballmuseum ist zum zweiten Mal bei der Extraschicht dabei. Foto: Stephan Schuetze

Das Deutsche Fußballmuseum ist zum zweiten Mal bei der ExtraSchicht dabei und kann auch in diesem Jahr mit seinem Programm punkten.

„Wir bieten eine Führung durch unsere Dauerausstellung an, und während dem Warten sorgt das Improvisationstheater „Emscherblut“ für Unterhaltung“, sagt Manuel Neukirchner, Sprecher der Geschäftsführung des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund.

Die Gäste können den Spuren des Revierfußballs folgen, nicht nur die großen Vereine wie der BVB spielen hier eine Rolle. Musikalische Begleitung wird es auch geben. „Bei uns wird nicht Helene Fischer singen – Musik gibt es von Tommy Finke.

„Fußball verbindet, und ist wahrscheinlich der einzige Anlass wo Menschen zusammen singen“, sagt Neukirchner. „Wir können uns bestimmt darauf verlassen, dass „You never walk alone“ gesungen wird“, lacht er.

Fotoausstellung und Ruhrpottgeschichte im Künstlerhaus Dortmund

Das Künstlerhaus in der Nordstadt ist mit von der Partie. Foto: Hannes Woidich
Das Künstlerhaus ist dabei. Foto: Hannes Woidich

Jede volle und halbe Stunde erwartet die BesucherInnen eine Führung zu den aktuellen Fotoausstellungen und zur Geschichte des Künstlerhauses.

GeschichtsliebhaberInnen aber auch die Fans der zeitgenössischen Kunst kommen beide auf ihre Kosten. In den Ausstellungen können die Gäste Panoramabilder der Alltagswelt bewundern.

Die Ursprünge des Ausstellungsortes als Zechenbauwerk bis hin zum Atelier- und Ausstellungshaus können in der Ausstellung „History Repeating“ bestaunt werden.

Die Welt der Goldenen Zwanziger im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Alte Verwaltung bei Nacht, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Foto: Annette Hudemann / LWL-Industriemuseum
Das alte LWL-Industriemuseum Zeche Zollern will BesucherInnen locken. Foto: Annette Hudemann

Das Industriemuseum Zeche Zollern lässt die Goldenen Zwanziger Jahre wieder aufleben und das in ihrer gesamten Pracht. Auch hier gibt es volles Programm, von Musik bis Tanz und über Swing-Kabarett.

„Die Gäste erwartet ein Hutladen wie in den Zwanzigern und auch ein Vintage Fotostudio, wo man Fotos machen lassen kann“, sagt Jana Flieshart, Wissenschaftliche Volontärin der Zeche Zollern  lachend.

Eine Feuershow der Schabernaq Company darf nicht unbeachtet bleiben, ebenso wie die Ausstellung „Erich Grisar“, die die Gäste auf eine Reise mit in die Zwanziger nimmt.

Das Depot und der „grüne Faden“ in der Nordstadt

Die Ateliers im Depot machen bei der Extraschicht mit. Foto: Alex Völkel
Die Ateliers im Depot machen mit. Foto: Alex Völkel

International renommierte Fotografen nutzen das Depot um Fotografien zum Thema „Grenzen des Wachstums“ zu zeigen und spinnen so einen „grünen Faden“ durch den Kulturort. Umwelt und Nachhaltigkeit sind laut Claudia Schenk das Herzstück der Fotoausstellung.

Gerd Ludwig, der bekannte Deutsche Fotograf, der die Nuklearkatastrophen dokumentiert hat, präsentert hier seine Arbeiten neben 22 anderen FotografInnen.

Im Depot ist außerdem  Mitmachen gefragt: Aus Alt mach Neu – die Gäste schneiden, rollen und kleistern aus alten Pappen, Papier und Büchern neue Skulpturen.

Die Künstlerateliers im Depot sind zudem die ganze Nacht zugänglich. Hier haben BesucherInnen die Möglichkeit, mit den KünstlerInnen ins Gespräch zu kommen.

Zwischen Bierverkostung und A-Capella-Musik im Dortmunder Brauereimuseum

Das Brauereimuseum will BesucherInnen in die Nordstadt locken. Foto: Jan Heinze
Das Brauereimuseum. Foto: Jan Heinze

Im Mittelpunkt des Programms des Brauerei-Museums steht A-Capella Musik der kleinsten A-Capella Band der Welt, AddOne.

Im Repertoire haben sie Rock und Pop, Oper und Jazz. Dazu kommt die Bierverkostung im historischen Sudhaus.

Wer schon immer mal wissen wollte, wie das Füllen und Etikettieren der Bierflaschen funktioniert, ist im Brauerei-Museum genau richtig.

Dazu kommt die Sonderausstellung „Essen außer Haus“, und die Dauerausstellung, die ebenfalls einen Besuch wert sind.

200 Jahre Fahrradfahren im Dortmunder Hoesch-Museum

Im Hoeschmuseum dreht sich während der Extraschicht alles ums (Fahr)Rad.
Im Hoeschmuseum dreht sich alles ums Rad.

Der Ursprung des Fahrradfahrens begann vor 200 Jahren. Aus diesem Grund dreht sich hier auch alles um das Radeln. Probefahrten, E-Bike-Vorstellungen und wilde Shows von den BMX Fahrern der BMX-Infaction aus Köln können die Gäste bewundern.

Wer mutig ist, kann selbst auch auf ein BMX Rad steigen und sich Tricks erklären lassen. Historische Räder und Rennräder inklusive Erklärungen sollten sich Fahrradbegeisterte nicht entgehen lassen.

Ein weiterer Höhepunkt ist die Radtour auf dem Stadtradl auf die „verbotene Zone“, wie Michael Dückershoff sagt. Das Stadtradl hat Platz für 14 Personen und fährt über das ThyssenKrupp-Gelände in Dortmund.

Mit einem Ticket ist bei der Extraschicht alles möglich 

Die Veranstalter freuen sich auf die Extraschicht. Foto: Maike Velden
Die Veranstalter. Foto: Maike Velden

Mit dem Ticket für die ExtraSchicht ist der Eintritt al allen 46 Spielorten frei, die Nutzung der 15 Shuttlebusse ist kostenlos und freie Fahrt im gesmaten Nahverkehrsnetz des VRR und der VRL (Zweite Klasse).

Das gilt vom 24. Juni bis zum 25. Juni. 2017. Ermäßigt kostet ein Ticket 14 Euro, ansonsten 17. Kinder untersechs Jahren erleben den ganzen Spaß kostenlos.

Mehr Infos unter: www.extraschicht.de

 

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

Zwischen Mensch und Maschine: Extraschicht 2016 begeistert rund 200.000 Besucher mit abwechslungsreichem Programm

FOTOSTRECKE: Die Flüchtlingskrise steht im Fokus der Ausstellung „World Press Photo 2016“ im Depot Dortmund

 

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. Kokerei Hansa

    Extraschicht auf der Kokerei Hansa 2017: Willkommen in Hansa Stadt – Ein Stadtmärchen

    Zur diesjährigen Extraschicht am 24. Juni wird die Kokerei Hansa – nicht ohne Augenzwinkern – zur imaginären Stadt, mit einem Stadttor, Passkontrolle, tausenden von Lichtern, einer belebten Ringstraße, einem turbulenten Marktplatz mit Marktschreiern, Stadterzählern und Streetfood-Küche, einem „Festspielhaus“ aus Kühltürmen, einer Piano- Panoramabar, einem Kino sowie einem gruseligen Märchenwald, der zu Märchen- und Mythenkaraoke einlädt.

    In der langen Nacht der Industriekultur wird auf Hansa die Geschichte der Industrialisierung und Urbanisierung neu erzählt: Skurril und immer interaktiv!

    Dabei ist die großzügige Ringstraße der Kokerei Boulevard und Pulsschlag zugleich. Skater, Radfahrer und ein Fahrrad mit Soundsystem tauchen die „Hansa-Bürger“ in einen lichtstarken, belebten Verkehrsstrom. Wer nicht selbst laufen mag, wird von Delinus, dem kleinsten Taxi der Welt, mitgenommen.

    In der Kompressorenhalle befindet sich das „Kino“ der Stadt. Inmitten der riesigen Maschinen werden hier Ausschnitte urbaner Klassiker aus der Entstehungszeit von Hansa präsentiert, dazu zählen „Metropolis“, „Modern Times“ und „Berlin – Symphonie einer Großstadt“.

    Der zentrale sogenannte „Schwarze Platz“ wird zum Marktplatz: Hier gibt es einen kleinen aber feinen Streetfoodmarkt und eine Bühne mit dem Marktschreier Mister M., der eine absurde wilde Kochshow durchführt und am Abend die Kettensägen auf dem Hochrad heulen und kreisen lässt und dabei auch nicht die Finger vom Feuerwerkeln lassen kann.

    Der Poetry Slammer Oliver Uschmann präsentiert extra eine neue Episode von „Hartmut, ich und die Großstadt: Von der Heimat im Pott bis ins Feindesland Berlin“ und gibt praktische Anpassungstechniken zum Überleben in den Städten des Ruhrgebiets. Die DJs Lost Boy und Ben Postler erzählen musikalisch (und „back to back“ an den Plattenspielern) die urbane Story der „House Music“.

    Gelangt man weiter zu den Koksöfen der westlichen Seite überraschen elegante Tangotänzer und Akkordeon Spieler mit den melancholischen Klängen des Tangos der Großstadt von Astor Piazzola.

    Auf der Koksofendecke hat man den Panoramablick auf den Kern von Hansa. Eine Pianobar mit dem Jazzpianisten Marc Brenken lädt zum romantischem Verweilen (und Selfie machen) ein.

    Hinab geht es in den Stadtwald, der die Besucher mit atmosphärischen Geräuschen und Gruselgeschichten empfängt.
    Auf der Waldbühne wird zur „Märchenkaraoke“ geladen: mit den Schauspielern und Stand Up Action Team um Nils Kretschmer und David Vormweg – Mitmachen und Mitraten sind hier erwünscht. Auch Comics und Filmmärchen kommen nicht zu kurz. Wer sich traut oder richtig rät, bekommt ein besonderes Souvenir.

    Am Ende der Ringstraße befindet sich das imposante „Festspielhaus“ der Hansa-Stadt, bestehend aus vier historischen Kühltürmen. Tagsüber tönt es, abends verzaubert das Hansa City String Quartett mit Urban Anthems den Ort und verwandelt ihn musikalisch mit Pop und Indiestücken von David Guetta, Sia, Muse bis zu Adele in eine lichtdurchflutete Freilichtbühne.

    Um 24 Uhr feiert die „Hansa-Stadt“ hier ein feuriges Finale mit Flammenwerfern.

    Und natürlich werden die ganze Nacht über Infostationen angeboten, die Einblicke in die Geschichte und Arbeitswelt der Kokerei bieten. Und auch eine Fahrt mit der historischen Straßenbahn zum benachbarten Bahnhof Mooskamp ist möglich.

    Das Programm im Überblick:

    Pass- und Zollkontrolle mit Walking Act
    18.00 – 22.30 Uhr

    Delinus 03 – Das kleinste Taxi der Welt
    18.00 – 18.45; 19.30 – 20.15, 21.00 – 21.45 Uhr

    Skateraktionen auf der Ringstraße
    18.00 – 00.00 Uhr

    Filme in der Kompressorenhalle
    18.00 – 00.00 Uhr

    Klanginstallationen „City Sounds & Natures Silence“ (Meistergang)
    18.00 – 00.00 Uhr

    Gruselmärchenerzähler und Irrlichter im Industriewald
    18.30 – 00.00 Uhr

    DJs Ben Postler & Lost Boy
    18.00 – 19.00 Uhr; 22.30 – 01.00 Uhr

    Oliver Uschmann: „Hartmut, ich und die Großstadt“
    19.00 – 19.45; 21.00 – 21.45 Uhr

    Mister M. – Absurde Kochshow
    20.00 – 20.40 Uhr

    Mister M. – Kettensägen auf dem Hochrad
    22.00 – 22.40 Uhr

    Urbaner Tango mit „Tango La Boca“
    19.00 -19.30 Uhr; 21.00 – 21.30 Uhr; 23.00 – 23.30 Uhr

    Jazzlounge mit Marc Brenken am Klavier
    18.15 – 19.30 Uhr; 20.15 – 21.30; 22.15 – 23.30 Uhr

    Mythenkaraoke
    18.30 – 20.00; 20.30 – 22.00; 22.30 – 00.00 Uhr

    „Festspielhaus“ (Kühltürme)
    Klänge für Großstädte: 18.00 – 22.00
    Hansa City String Quartett (LIVE!): 22.00 – 22.40 Uhr
    FINALE „City in Flames“ (LIVE!): 00.00 – 00.40 Uhr

    Infostationen zur Geschichte der Kokerei
    18.00 – 02.00 Uhr

    Pendelverkehr mit historischen Straßenbahnen zum Bahnhof Mooskamp
    18.00 – 00.00 Uhr

    Kulinarische Köstlichkeiten vom „Street Food Festival“
    18.00 – 02.00 Uhr

  2. Dortmunder U

    Das U lädt zur Extraschicht – geänderte 
Öffnungszeiten am Wochenende

    Am Samstag, 24. Juni legt auch das Dortmunder U eine „Extraschicht“ ein: Zur „Nacht der Industriekultur“ öffnet das U erst um 18 und bis 2 Uhr. Am Sonntag, 25. Juni geht es um 14 Uhr los.

    Im Dortmunder U unternehmen Besucherinnen und Besucher während der Extraschicht auf allen Etagen eine Reise zurück in die Zukunft – in die Zeit, als „digital“ noch Zukunftsmusik war. Auf dem Vorplatz, der Leonie-Reygers-Terrasse, dreht sich der Plattenteller mit Soul und Funk-Musik der 1960er, 1970er Jahre. Auf der Hochschul-Etage U1 öffnet eine Virtual Reality-Werkstatt, in der die Besucher per „Tiltbrush“ Kunstwerke ohne Papier erschaffen und sogar begehen können.

    Auf der UZWEI trifft E-Sport auf Industriekultur: „Unter Tage! Bergbau-Gaming“ ist eine Game-Installation im Stil der guten alten Zeit für Groß und Klein. Beim HMKV in der U3 kann man eigene Postkarten brutalistischer Architektur als Hintergrund entwerfen und mit eigenem Kommentar versehen. Im Museum Ostwall (U4/5) darf man Kunstwerke verändern – allerdings nur digital. Der „Fulldome“ in der Ausstellung „Womit rechnest du?“ auf der 6. Etage entführt an geheimnisvolle Orte, und ganz oben im „The View“ und kann man die Industriekultur mit musikalischen Klängen und Blick über die Stadt feiern.

    Wer bei der Extraschicht dabei sein möchte, bekommt die Eintrittskarten dafür auch noch am Samstag an der Kasse im Dortmunder U (20 Euro). Sie gelten für alle 46 Spielorte des Kulturfests im ganzen Ruhrgebiet und ermöglichen freie Fahrt mit den Shuttlebussen sowie im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und im Tarifraum Ruhr-Lippe.

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert