„Borsig 11“: Nordstädter wurden mit Projekten aus London, Amsterdam und Berlin beim „N.I.C.E. Award“ ausgezeichnet

Landnahme am Borsigplatz: Du bist Borsig, Borsig 11. Artist in Residence Olek Witt. Kosmonaut Josef Toth nimmt den Platz für die Bewohner des quartiers in Besitz
Landnahme am Borsigplatz: Ein Kosmonaut nimmt den Platz für die Bewohner des Quartiers in Besitz.

„Borsig 11“ aus der Nordstadt hat beim „N.I.C.E. Award“ den zweiten Platz gemacht! N.I.C.E. – Das ist kein Schönheitswettbewerb, sondern der Preis des Netzwerks für Innovationen in Kultur und Kreativität in Europa.

„Public Residence: Die Chance“ im Bereich soziale Innovation ausgezeichnet

Gruppenbild der PreisträgerInnen.
Gruppenbild der PreisträgerInnen.

„Solving the World’s Major Challenges“: Immerhin ging es darum, den größten Herausforderungen der Welt zu begegnen. Den ersten Preis teilen sich „Roc21 / Refugee Open Cities“ aus Berlin und die „Makerversity“ aus Amsterdam. Der Sonderpreis für Klimaschutz ging an „Julie’s Bicycle“ aus London.

Die Machbarschaft Borsig11 wurde für das Projekt „Public Residence: Die Chance“ im Bereich soziale Innovation ausgezeichnet. N.I.C.E und e.c.c.e. honorieren damit das Chancen-Modell, die Community-Währung für soziale Kreativität und nachhaltige Quartiersentwicklung.

„Chancen“ heißt die kulturelle Währung, die seit über einem Jahr am Borsigplatz kursiert. Wer hier wohnt, hat Anspruch auf 100 davon, um den eigenen Stadtteil mit zu gestalten.

Ein Jahr, sieben KünstlerInnen, 500 AnwohnerInnen und 100.000 Chancen

Die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers können die Ersatzwährung "Chancen" bekommen und bei den Künstlern eintauschen.
Die Anwohnerinnen und Anwohner des Quartiers konnten die Ersatzwährung „Chancen“ bekommen und bei den Künstlern eintauschen.

In „Public Residence: Die Chance“, einem künstlerischen Experiment in der Dortmunder Nordstadt, ging es um kulturelle Teilhabe und soziale Kreativität. Das Projekt ging im Mai 2015 zu Ende. Die Chancen bleiben erhalten.

„Chancen” sind eine Währung für den öffentlichen Raum. Mit ihnen kann man nichts „kaufen“, aber man kann etwas mit ihnen „machen“ – nämlich Kunst. Auf Betreiben des Vereins Machbarschaft Borsig11 und der Montag Stiftung Kunst und Gesellschaft wurden im Juni 2014 vier Künstlerwohnungen im Quartier als „Public Residence“ bereitgestellt.

Insgesamt sieben Künstlerinnen und Künstler verschiedener Sparten haben im Laufe des Jahres am Borsigplatz residiert und Chancen in künstlerische Aktionen umgesetzt, an denen sich über 500 Bewohner des Viertels beteiligt haben.

Sehr große künstlerische Aktionsbandbreite im Quartier erreicht

Die Schwarzbräu-Aktion ist abgeschlossen - nun steht die Verkostung an.
Die Schwarzbräu-Aktion ist abgeschlossen – nun steht die Verkostung an.

Mit ihrer Hilfe wurden Straßen umbenannt, Gärten angelegt, ein Geschmacksarchiv eingerichtet, eine Givebox und eine mobile Werkstatt installiert, ein Chancen-Café wurde eröffnet, Wünsche aus Papier gefaltet, Kindergeburtstage gefeiert, es wurde öffentlich gekocht, getanzt und Bier gebraut, Theater gespielt und diskutiert, es gab Stadtführungen zu unbekannten Berühmten und lokalen Mythen, eine freie Republik wurde gegründet, das goldene Zeitalter wurde ausgerufen und vieles mehr.

Die Beteiligung der BewohnerInnen war Voraussetzung und Ziel der Arbeit. Viele haben ihre Chancen genutzt, Kunst ermöglicht und zur Kultivierung lokaler Öffentlichkeiten beigetragen. Wer sich aktiv beteiligt hat, konnte weitere Chancen erhalten und seine Handlungsspielräume erweitern.

Viele der künstlerischen Aktivitäten sind fortsetzbar und einige Nachbarn bieten inzwischen selbst Workshops an und beginnen, eigenständig kulturelle Projekte für ihren Stadtteil zu realisieren.

 Arbeit der KünstlerInnen hat Spuren im Quartier hinterlassen

Logo Borsig11Die Künstler haben Impulse gesetzt, neue Wirkungsfelder und Perspektiven eröffnet und Kreativität im Stadtteil geweckt. Das Ende von „Public Residence“ mit der Finissage am 30. Mai 2015 bedeutete einen Abschied von Künstlern, deren Arbeit Spuren im Quartier hinterlassen hat.

Viele der Mitstreiter und Komplizen, die sich im Laufe des Jahres zusammengefunden haben, nutzen jetzt ihre Chancen, um in Eigeninitiative mit der Kreativ-Währung am Borsigplatz weiterzuarbeiten.

Impressionen der Chancen-Projekt auf nordstadtblogger.de:

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Monopoly 2.0: Ein Spieleabend mit 2 Performerinnen für 3 Stunden mit 4 Städten und mehr als 5 Mitspielern

Public Residence – Die Chance: Ein Jahr, sieben Künstler, 500 Anwohner und 100.000 Chancen am Borsigplatz

 

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