Besucherrekord bei FAIR FRIENDS: Rund 4.000 BesucherInnen und TeilnehmerInnen in der Messe Westfalenhalle

Die Messe erreicht Endverbraucher, aber auch sehr stark Fachbesucher. Foto: Anja Cord/Westfalenhallen
Die Messe erreicht Endverbraucher, aber auch sehr stark Fachbesucher. Fotos: Anja Cord/Westfalenhallen

Nach insgesamt drei Messetagen ist die FAIR FRIENDS mit einer Steigerung der Besucherzahl zu Ende gegangen. Insgesamt rund 4.000 BesucherInnen und TeilnehmerInnen – und damit mehr als je zuvor – fanden von 1. bis 3. September den Weg in die Messe Westfalenhallen Dortmund.

Themenwelten „Fairer Handel“, „Neue Lebensmodelle“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“

Die ausgezeichnete Klasse 9F der Euregio-Gesamtschule in Rheine.
Die ausgezeichnete Klasse 9F der Euregio-Gesamtschule in Rheine.

Die FAIR FRIENDS 2016 folgte einem neuen, erweiterten Konzept und stellte mit rund 180 Ausstellern aus 15 Ländern auch unter diesem Gesichtspunkt einen neuen Rekord auf.

Mit ihren drei Themenwelten „Fairer Handel“, „Neue Lebensmodelle“ und „Gesellschaftliche Verantwortung“ zog die Messe EndverbraucherInnen, aber auch sehr stark FachbesucherInnen an.

Angesprochen waren zum Beispiel Fachleute aus dem Groß-, Fach- und Einzelhandel sowie aus der Gastronomie oder auch öffentliche Beschaffer und Einkäufer.

„Im Zuge der konzeptionellen Neuausrichtung konnte der Anteil an qualifizierten Fachbesuchern spürbar gesteigert werden. In allen Hallen sah man Fachleute im intensiven Dialog und Austausch“, betont Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH.

Insgesamt gab es über 65 Vorträge und Beiträge auf drei verschiedenen Bühnen. Hinzu kamen Work- und Infoshops in den Hallen, zwei große Tagungen sowie sieben Ausstellungen. Im Rahmen der Kommunalen Nachhaltigkeitstagung und einem Treffen der „Fairtrade Towns“ trafen sich Fachleute der nordrhein-westfälischen Kommunen. Die FAIR war ein Forum für fachliche Impulse, Vernetzung und auch für inspirierende Auszeichnungen.

Förderung der außerschulischen, naturwissenschaftlichen Umweltbildung von Kindern und Eltern geehrt

Die Ausgezeichneten Dr. Ulrike Martin (Leiterin KITZ.do), und Sabine Loos, Hauptgeschäftsführerin der Westfalenhallen Dortmund GmbH, sowie Peter Reichenbach, Vorsitzender des RCE-Ruhr (v.l.).
Die Ausgezeichneten Dr. Ulrike Martin (KITZ.do), und Sabine Loos (Westfalenhallen) sowie Peter Reichenbach (RCE-Ruhr).

Das RCE-Ruhr beispielsweise verfolgt das Ziel, das Thema Information und Bildung für nachhaltige Entwicklung über ein Netzwerk der Metropole Ruhr in die Gesellschaft zu tragen (RCE = Regional Centre of Expertise on Education for Sustainable Development. Ziel). Zu diesem Zweck hat es auf der FAIR FRIENDS 2016 Auszeichnungen verliehen.

KITZ.do, das Schülerlabor in Dortmund, wurde für seine Förderung der außerschulischen, naturwissenschaftlichen Umweltbildung von Kindern und Eltern geehrt. Die FAIR FRIENDS hingegen wurde für ihr Messekonzept ausgezeichnet, das besonderes Augenmerk auf die Bildung für nachhaltige Entwicklung legt.

Die FAIR FRIENDS ist weltweit die erste Messe, die diese vom United Nations University Institute for the Advanced Study of Sustainability in Tokyo unterstützte Zertifizierung erhalten hat.

Die Klasse 9F der Euregio-Gesamtschule in Rheine wurde auf der FAIR FRIENDS als „Faire Schulklasse – Klasse des Fairen Handels“ ausgezeichnet. Die gleichnamige Kampagne ist eine bundesweite Aktion der Fairtrade Initiative Saarbrücken.

Insgesamt haben fast 50 Schulkassen die Messe besucht, um sich zu informieren und an Workshops teilzunehmen. 2017 findet die FAIR FRIENDS vom 31. August bis zum 2. September statt.

Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de:

„Fair Friends“: Über 80 Dortmunder Unternehmen und Einrichtungen setzten sich für Nachhaltigkeit ein

Aktionsbündnis Fairer Handel in Dortmund: Das Interesse an Produkten aus Entwicklungsländern steigt ständig

Der Pott bleibt fair: Ruhrgebiet erneut als faire Metropole ausgezeichnet – Stadt Dortmund ist mit dabei

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Reaktionen

  1. Carsten Klink

    Jährlich werden in Deutschland 480 Milliarden Euro von öffentlichen Stellen ausgegeben. Das entspricht rund 13 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Diese bedeutende Einkaufsmacht hat ein großes Gewicht, das ganze Produktionsketten zugunsten von guten Arbeitsbedingungen und Umweltstandards beeinflussen kann. Ein wichtiges Signal für den gesamten Markt. Daher müsste das Vergabegesetz geändert werden, damit soziale und ökologische Beschaffung für die Kommunen als Standard festgelegt werden.

    Den Kommunen kommt bei der öffentlichen Beschaffung von Gütern und Dienstleistungen, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen und die sie am Markt erwerben, mit einem Anteil von über 60 Prozent am Gesamtvolumen von Bund, Ländern und Kommunen eine Schlüsselrolle zu.

    Eine faire öffentliche Beschaffung fördert schließlich auch Firmen, die vernünftige Löhne zahlen oder Mindeststandards wie die ILO-Kernarbeitsnorm einhalten. Diese Firmen bürden auch nicht der Gesellschaft die Kosten für die Verschmutzung der Umwelt auf.

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