Artscenicos Messe der anderen Art verspricht im Depot Rituale, spirituelle Wellness und taumelnde Hingabe

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Die Messe: Tanztheater von artscenico mit Elisabeth Pleß und Lim Huynjin im Theater im Depot. Fotos: Veranstalter

„Immer mehr Menschen sehnen sich in der heutigen Zeit nach Spiritualität“, weiß der künstlerische Leiter des Theater- und Tanzprojektes artscenico, Rolf Dennemann, und damit verbunden nach Ritualen, die in einer scheinbar unstrukturierten Welt, Halt und Struktur geben. „Wir erliegen Verführungen – sei es durch Heilsversprechen, Glaubensbilder, Zuwendung oder Gemeinschaft.“

Das Stück erzählt keine Geschichte, sondern besteht aus Szenen, Situationen und Stimmungen

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Tänzerin Lim Huynjin.

„Die Messe“, die Tanztheaterperformance des Ensembles, will diese Erkenntnisse im Theater im Depot am Freitag umsetzen. Das Stück erzählt keine Geschichte, es besteht aus Szenen, Situationen, Stimmungen und Atmosphären.

„Wir machen damit nach „Missing Links“ (2015) einen weiteren Schritt zu einer archaischen Form des Theaters“, sagt Dennemann und verspricht dem Publikum ein „ rauschhaft-sinnliche Erlebnis.“

Die Besucher selbst, sollen Teil der Inszenierung werden. Sie sind die Gemeinde, die Haltsuchenden in dieser surrealen, an religiöse Motive und Rituale orientierten Darbietung.

Ihre Teilnahme ist kein physischer, sondern mehr ein gedanklicher Akt. „Wir wollen in den Köpfen des Publikums Assoziationsketten initiieren“, so Dennemann.

„Wie in einem Trip“, so Elisabeth Pleß, sollen die Zuschauer, gedanklich, von einer Welt in anderen Welten „rauschen“. „Spirituelle Wellness für die einen, taumelnde Hingabe für andere“, versprechen die Akteure.

Alles ist ein Ritual und und „Alles ist echt“, versprechen die Akteure von artscenico

Elisabeth Pleß und Lim Huynjin
Elisabeth Pleß und Lim Huynjin

Die Trennung zwischen Bühne und Zuschauerraum wird aufgehoben. Im Publikum singt ein Chor, eine Kampfsportlerin zeigt ihre Übungen.

Alles ist ein Ritual, das lautmalerische Sprechen wie in einem Gottesdienst, die Bewegungen, die Stimmungen und die komponierten Laute und „Alles ist echt“, verspricht Dennemann.

Im Mittelpunkt des Stückes stehen die Schauspielerin Elisabeth Pleß und die Tänzerin Lim Huynjin.

Die beiden spielen im dem Bewegungsduett eine Person und zelebrieren, jede, ihrer Kunst entsprechend, die Selbstwahrnehmung dieser Person.

„Das Stück ist ein düsteres Stück, aber nicht ohne Humor“, weiß Rolf Dennemann.

Mehr Details:

  • Premiere: FR 27.05.2016 um 20 Uhr
  • Eintritt: VVK 15 € / 8 € erm. | AK 17 € / 10 € erm.
    Weitere Vorstellungen: SA 28.05.2016 um 20 Uhr; FR 24.06.2016 um 20 Uhr
  • Eintritt: VVK 13 € / 8 € erm. | AK 15 € / 10 € erm.
  • Kreation: Rolf Dennemann, Assistenz: Anna Hauke, Organisation: Manuela Borg, Licht und Tonkonzept: Rolf Dennemann und Elisabeth Pleß
  • Mit: Elisabeth Pleß, Lim Huynjin, Anna Hauke, Patricia Bailey, Virginia Gomez u.a.
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