4,6 Mio Euro für „Heimathafen“ und Bernhard-März-Haus – Ausweichfläche für Kleiderladen in der Nordstadt gesucht

Vor allem die Holzdecke und die Heizungsanlage sind die Hauptprobleme des Kleiderladens.
Vor allem die Holzdecke und die Heizungsanlage sind die Hauptprobleme des Kleiderladens.

Der Verwaltungsvorstand hat beschlossen, dem Rat der Stadt Dortmund die Stadterneuerungsprojekte „Lebenslagen verbessern – Perspektiven eröffnen am Bernhard-März-Haus“ und „Heimathafen – Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt“ mit Kosten in Höhe von insgesamt 4 600 000 Euro vorzulegen.

Nach der Entscheidung des Rates könnten die ersten beiden Bauprojekte des Integrierten Handlungskonzepts Dortmund Nordstadt beginnen. Gefördert werden beide Maßnahmen aus Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes NRW aus dem Programm Soziale Stadt und aus Mitteln der Stadt Dortmund.

Lebenslagen verbessern – Perspektiven eröffnen am Bernhard-März-Haus

Von außen vermutet man nicht, wie baufällig der Kleiderladen ist.
Von außen vermutet man nicht, wie baufällig der Caritas-Kleiderladen ist. Fotos: Alex Völkel

Das Bernhard-März Haus an der Osterlandwehr 12 ist seit 1997 eine Einrichtung des Caritasverbandes Dortmund e. V. für Sozialberatung, berufliche Wiedereingliederung und soziale Versorgung.

Von außen ist kaum zu sehen, wie alt die ehemalige Fabrikhalle der damaligen Kokosweberei zwischen dem Beratungstrakt und dem Seminargebäude des Bernhard-März-Hauses ist.

Der einheitliche Anstrich kaschiert, dass dahinter ein energetisch hochproblematisches Gebäude liegt. Vor allem die Holzdecke ist ein Problem – gleiches gilt für die alte Heizung.

Mit einer Fläche von rund 325 Quadratmetern reicht die Halle für die aktuellen Nutzungsanforderungen nicht mehr aus. Aus diesem Anlass soll sie durch einen Neubau ersetzt werden, eine deutliche Verbesserung herbeiführen und den Standort nachhaltig sichern. Dafür sind 900 000 Euro Kosten veranschlagt.

Caritas sucht für ein Jahr ein Ausweichquartier für den Laden in der Nordstadt

Im Team von Stephanie Schröder (re.) und Alexandra Lukas arbeiten rund 15 Menschen.
Im Team von Stephanie Schröder (re.) und Alexandra Lukas arbeiten rund 15 Menschen.

Sollte der Rat grünes Licht geben, will sich die Caritas für den Kleiderladen für die Zeit von Abriss und Neubau ein Ausweichquartier suchen. „Der Kleiderladen wird ja gebraucht – das zeigt ja der Kundenandrang“, betont Christoph Gehrmann von der Caritas.

Außerdem ist es ja nicht mehr „nur“ eine Kleiderkammer. Mit dem Sozialkaufhaus sind verschiedene Beschäftigungs- und Qualifizierungsprogramme verknüpft. Im Team von Stephanie Schröder und Alexandra Lukas sind rund 15 Menschen, die hier Arbeitsgelegenheiten haben oder in berufsvorbereitenden Maßnahmen sind.

Sie werden hier für Tätigkeiten im Bereich Lager und Handel qualifiziert. Daher müsste für „plus minus ein Jahr“ ein Ausweichquartier her. Die Caritas freut sich über bezahlbare Immobilien-Angebote – vor allem aus der Nordstadt. Kontakt: 0231/1848-158 oder info@caritas-dortmund.de.

Heimathafen – Integratives Beratungs- und Bildungshaus in der Nordstadt

In diesem Gebäude in der Speicherstraße (Rückansicht) soll das Projekt Heimathafen angesiedelt werden. Foto: BDA
In der Speicherstraße (Rückansicht) soll das Projekt Heimathafen angesiedelt werden. Foto: BDA

Das Projekt Heimathafen mit Kosten in Höhe von 3,7 Millionen Euro läutet den Startschuss in die Hafenentwicklung – Speicherstraße Süd ein.

Es ist vorgesehen, eine Immobilie, die lange leer gestanden hat, zu ertüchtigen und einer neuen Nutzung zuzuführen. Beratung, Bildung, Qualifizierung und Kultur finden unter einem Dach zusammen.

Träger der Maßnahme ist die Stiftung Soziale Stadt, die durch den Bund deutscher Architekten (BDA Dortmund) mit großem ehrenamtlichem Engagement unterstützt und beraten wird. Die Nutzungen reichen von Kulturtrainings, Musikschule, sozialer Beratung, Qualifizierungs-, Sprach-/Integrationskursen, Weiterbildungsveranstaltungen, Ausbildungs-/Jobcoaching, Arbeitsvermittlung und -beschaffung.

Mit einer Lernküche im Erdgeschoss entsteht eine erste Einrichtung zur Gastronomie in der Speicherstraße, die einen echten Mehrwert im Hafenquartier verspricht. Auch Veranstaltungen sind in den Räumlichkeiten geplant.

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