Wirtschaftsinvestitionen: „Wir sind nicht Teil des kranken Mannes Ruhr, sondern der Wachstumsmotor für NRW“

Dominique Tousch, Leiter Technik Decathlon, Ludger Niemann, Sprecher Unternehmensentwicklung Decathlon, Ullrich Sierau, Oberbürgermeister Stadt Dortmund, Jan Dietrich Hempel, Geschäftsführer Garbe Industrial Real Estate, Marc Philip Kaufmann, Geschäftsführer Unternehmensentwicklung Decathlon, Stéphane Montini, Geschäftsführer Decathlon Deutschland. 
In Dortmund wird viel investiert – allein 219 Mio. Euro im letzten und 340 Mio Euro in diesem Jahr.

Dortmund wächst – nicht nur die Zahl der EinwohnerInnen, sondern auch die Wirtschaft.Die Investitionen der Industrie steigen besonders stark an: Dortmund schiebt sich damit auf Platz 2 in NRW. Das belegt die neueste Bilanz des Landesamtes für Statistik.

Dortmund ist bei den Wirtschaftsinvestitionen auf Platz 2 in Nordrhein-Westfalen

„Wir sind nicht Teil des kranken Mannes Ruhr, sondern der Wachstumsmotor für NRW“, gibt sich Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, selbstbewusst.

So investierten Dortmunder Industriebetriebe in 2015 196 Millionen Euro und damit 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vergleich zu ganz NRW schneidet Dortmund überdurchschnittlich ab, denn die Investitionen in NRW stiegen im gleichen Zeitraum um 2,1 Prozent.

Damit liegt Dortmund auf Platz 2 in NRW: Nur Münster liegt mit 43 Prozent Zuwachs vor der Westfalen-Metropole. Köln liegt mit 12 Prozent Plus auf Platz. „Dann kommt lange nichts und dann kommt Hagen auf Platz 4 mit 4,1 Prozent“, verdeutlicht Westphal.

30 Prozent Minus: Essen, Bochum und Mülheim stürzen ab

Der Rest der Kommunen habet eine negative Entwicklung. Andere große Ruhrgebietsstädte stürzen regelrecht ab:  Essen hat ein Minus von 21,9 Prozent, Bochum ein Minus von 27,9 Prozent und Mülheim an der Ruhr sogar ein Minus von 30,9 Prozent.

Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund, strotzt vor Selbstbewusstsein.
Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Dortmund. Fotos: A. Völkel

„Die Zahlen und Fakten zeigen: Dortmund ist ein boomender Investitionsstandort mit überdurchschnittlichem Wachstum. Und die Zahlen für 2016 zeigen uns, dass sich dieser Trend noch weiter verstärken wird“, so Westphal.

„Denn wir haben einen starken Heimvorteil mit mutigen Unternehmern, nutzbaren Flächen und hervorragend ausgebildeten Fachkräften und damit die richtige Mischung für eine steigende Attraktivität für neue Ansiedlungen“, so der städtische Wirtschaftsförderer.

Der Standort Dortmund gelte bundesweit als Zukunftsstandort, das würden sie jeden Tag an den vielen Anfragen merken. Die Zahlen des Landes zeigten aber auch, dass Dortmund als Industriestandort wieder stark wachse.

„Dieses Wachstum basiert auf dem Zusammenspiel unserer Wissenskerne Forschung und Technologie, Produktion, Logistik und Digitalisierung. Es bestätigt, dass unsere Wachstumsstrategie hier vollkommen richtig angesetzt hat und konsequent fortgeführt werden muss“, so Westphal.

219 Millionen Euro investiert und 2000 Arbeitsplätze in 2015 geschaffen

Der symbolische Spatenstich erfolgt zu einem Zeitpunkt, wo man auch Richtfest hätte feiern können.
Vor allem für den Logistikbereich auf der Westfalenhütte werden dutzende Millionen investiert.

Insgesamt über alle Branchen wurden für das Jahr 2015 von der Wirtschaftsförderung Investitionen von Unternehmen in Dortmund in Höhe von 219 Millionen Euro begleitet. Hierbei wurden 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen.

Spitzenreiter waren 2015 die DFB Stiftung Fußballmuseum gGmbH mit 36 Mio. Euro, die LVM Versicherung für die Johanniter Reha- Klinik am Rombergpark für 30 Mio. Euro sowie die Garbe Logistik AG für Schenker mit dem Neubau einer Logistikhalle auf der Westfalenhütte für 26 Mio. Euro. Adesso auf der Stadtkrone Ost sorgte für zusätzliche 18 Mio. Euro und weitere 180 Arbeitsplätze.

Die meisten Arbeitsplätze wurden im Service-Center Bereich geschaffen. Spitzenreiter sind hier Webhelp Deutschland mit 300, Vivento Customer Services mit 320 und das Competence Call Center mit 400 Arbeitsplätzen.

340 Millionen Euro an Investitionen für das laufende Jahr erwartet

Für das noch nicht abgeschlossene Jahr 2016 rechnet die Wirtschaftsförderung mit insgesamt 340 Millionen Euro Investitionen und damit einem Plus von 55 Prozent gegenüber 2015. Basis sind bekannte Investitionsvorhaben von 52 Unternehmen in 2016, die zu ca. 1000 zusätzlichen Arbeitsplätzen führen.

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