Veranstaltung will vor allem den Kindern des Stadtteils eine Stimme geben

Familienfreundliche Mahnwache gegen Rassismus und für Vielfalt im Blücherpark

Die bunte Bank der Vielfalt. Die stadtweiten Mahnwachen gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie machen erneut in der Nordstadt Station. Viele Menschen im Stadtteil haben persönliche Erfahrungen mit Alltagsrassismus und Diskriminierungen gemacht. Archivfoto: Anna Tenholt für Nordstadtblogger.de

Anknüpfend an die von den Quartiersdemokraten ins Leben gerufene Aktion der Mahnwachen für Demokratie bietet der Treffpunkt KEZZ des Planerladens zusammen mit weiteren sozialen Einrichtungen und Orten des zivilgesellschaftlichen Engagements der Nordstadt Kindern, Jugendlichen und deren Familien die Möglichkeit, zu zeigen, was sie von Rassismus und Diskriminierung halten. Die „Familienfreundliche Mahnwache gegen Rassismus und für Vielfalt“ findet am 26. April um 16.30 Uhr am Stargate im Blücherpark – Blücherstraße Ecke Lessingstraße statt.

Viele Menschen in der Nordstadt blicken besorgt in die Zukunft

Die Nordstadt ist der kinderreichste und multikulturellste Stadtteil von Dortmund. Foto: Nordstadtblogger-Redaktion

Die aktuelle politische Entwicklung beobachten Familien, Kinder und Jugendliche der Nordstadt – Dortmunds kinderreichstem Stadtteil und dem, mit dem höchsten Anteil an Personen mit internationaler Familiengeschichte – mit Sorge.

Viele von ihnen sind von Rassismus und anderen Diskriminierungsformen betroffen und machen tagtäglich Diskriminierungserfahrungen. Wie Christoph Kleingräber, Sozialarbeiter im Treffpunkt KEZZ berichtet, beschäftigen sich schon Kinder und Teenager mit den rassistischen Äußerungen rechtsextremer Parteien wie der AfD und bringen dieses Thema bei ihnen ein:

„Kinder von Familien, die schon seit Generationen hier leben fragen mich, ob wir abgeschoben werden. Dies bereitet ihnen große Sorgen.“

Breites Nordstadt-Bündnis kämpft für Toleranz und Demokratie

Rote Karte für die AFD: Mahnwache in der Nordstadt Archivfoto: Anna Tenholt für Nordstadtblogger.de

Schon kurz nach der ersten Mahnwache der Quartiersdemokraten in Dorstfeld, stand deswegen für die Leiter:innen des Teenstreff KEZZ fest, sich an dieser Aktion zu beteiligen.

Mittlerweile fanden schon verschiedene Mahnwachen im gesamten Dortmunder Stadtgebiet statt, unter anderem bereits Mitte Februar in der Nordstadt.

Da das Thema leider aktuell bleibt veranstaltet das KEZZ nun zusammen mit weiteren sozialen Einrichtungen und Orten des zivilgesellschaftlichen Engagements eine Mahnwache im Hafenviertel der Nordstadt.

Weitere beteiligte Organisationen sind unter anderem der AWO-Jugendtreff Hafen, AWO Streetwork, ConSol Dortmund gGmbH, Erlebniswelt am Fredenbaum, Train of Hope Dortmund e.V., Christuskirche Dortmund, Frau Lose und die Pauluskirche.

Mitmachangebote und einfache Sprache: Veranstaltung legt besonderen Fokus auf die Kinder

Grafik: Quartiersdemokraten

Kinder und Jugendliche werden bei der Mahnwache aktiv mit einbezogen und haben die Möglichkeit, sich zusammen mit ihren Familien gegen Rassismus und für Vielfalt auszusprechen.

Lisa Heß, Leiterin des Treffpunkt KEZZ erklärt, was ihre Mahnwache von den bisherigen unterscheidet und wieso sie besonders familienfreundlich ist:

„Wir bieten während der Mahnwache unterschiedliche Mitmachangebote und achten auf einfache Sprache, sodass auch Kinder verstehen können worum es geht. Die Kinder können aktiv mitmachen und auch eigene Inhalte einbringen.“

Unterstützt wird die Veranstaltung vom Projekt INKLUDO 2.0, das mit Mitteln des Asyl- und Migrationsfonds (AMIF) der EU gefördert wird.

Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!

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