„Mayday“: Rund 20.000 feierten in den Westfallenhallen in Dortmund

Auch ein „hohes“ Alter hält Fans nicht vom Feiern beim größten deutschen Indoor-Rave ab

Rund 20.000 Menschen feierten in der Nacht zum 1. Mai 2024 in den Westfallenhallen Dortmund die „Mayday“.
Rund 20.000 Menschen feierten in der Nacht zum 1. Mai 2024 in den Westfallenhallen Dortmund die „Mayday“. Foto: Chimène Goudjinou

In der Nacht zum 1. Mai 2024 feierten rund 20.000 Fans der elektronischen Musikszene gemeinsam den größten deutschen Indoor-Rave. Viele von ihnen sehen die „Mayday“ als ihre Tradition an und kommen auch noch mit 68 Jahren, um in den Mai zu tanzen.

„Mit 39 Jahren ist man noch nicht zu alt zum Feiern“

Foto: Chimène Goudjinou

Am Mittwochmorgen um acht Uhr wurde es still in den Dortmunder Westfallenhallen. Zwölf Stunden lang hatten zuvor rund 20.000 Fans der elektronischen Musik Deutschlands traditionsreichsten Indoor-Rave gefeiert: „Mayday“. Eine von ihnen ist Angi. Die 38-jährige kam für die Mayday aus Bayern.

„Es wird einfach Zeit nochmal auf die alten Tage ein bisschen feiern zu gehen“, sagt Angi, die das erste Mal im Jahr 2000 den Traditions-Rave besucht hat. Schon fünf Mal ist sie zur Mayday gegangen und ist sich auch mit 38 Jahren nicht zu schade damit aufzuhören: „Mit fast 39 Jahren ist man noch nicht zu alt zum Feiern“.

Foto: Chimène Goudjinou

Wer jetzt denkt, dass sie zu den ältesten Raver:innen auf dieser Veranstaltung gehört, täuscht sich. Eine Besucherin verrät in einem ruhigen Moment abseits der Tanzflächen, dass sie 68 Jahre alt ist. Hier nichts auffälliges denn unter den Feiernden befinden sich einige ältere Menschen. Sie alle verbindet die jahrelange Treue zur „Mayday“, die am 14. Dezember 1991 am Berliner Weißensee ihren Anfang nahm.

In diesem Jahr präsentierte „Mayday“ den Besucher:innen ein LineUp, das sowohl aktuelle Trends als auch den Sound abseits des kommerziellen Mainstreams der elektronischen Musikkultur abbildete. „Die Zeiten haben sich geändert. Früher als ich damals feiern war, sahen die Leute alle noch ganz anders aus“, sagt Angi der die neuen Trends in der Szene nicht entgangen sind.

Unter den 35 Artists legten auch Techno-Größen wie Charlotte de Witte und TRYM auf

Foto: Chimène Goudjinou

35 Artists und Upcomer der Szene standen auf vier Floors und spielten Techno, Hardtechno, Hardcore, Uptempo und Hardstyle. Darunter befanden sich unter anderem Techno-Größen wie Charlotte de Witte, Reinier Zonneveld, Adam Beyer, Lilly Palmer, TRYM, Angerfist und SHLØMO.

Mit Charlotte de Witte kam die unbestrittene Techno-Königin in die „Arena“. Viele Besucher:innen freuten sich am meisten auf ihre Performance. „ Ihre Musik geht einfach quer durch den Körper. Das ist einfach pure Liebe. Dem kann man einfach nicht widerstehen“, sagt ein Fan der Techno-Königin.

Foto: Chimène Goudjinou

Die belgische DJ und Producerin präsentierte eine Naturgewalt an Techno-Sounds in ihrem Set. Auch die deutsche Top-Künstlerin Lilly Palmer war unbestritten ein Highlight der Nacht. Vom niederländischen DJ und Producer Reinier Zonneveld kam Acid Techno. Im „Empire“ drehte sich musikalisch alles um das Genre Hardtechno.

Gefeiert wurden hier unter anderem Alignment aus Italien, SHLØMO und TRYM aus Frankreich sowie Paolo Ferrara b2b Lorenzo Raganzini. Zudem präsentierte der Dortmunder Per Pleks ein begleitendes Charity-Projekt, bei dem er Sounds und Geräusche in der Westfalenhalle zu einem Song verarbeitete, dessen Lizenzerlöse der Nordstadtliga aus Dortmund zugutekommen.

Es gibt bereits Tickets für die „Mayday“ 2025

Die „Factory“ war die Homebase der härteren Klänge um Hardcore, Hardstyle und Uptempo. Angerfist lieferte Sounds jenseits der 150 bpm, während Dr. Peacock ein besonderes Liveset aus Frenchcore und Hardcore präsentierte. Ganz neu im „Mayday“ Programm war die „Techno-Legends“ Stage. Hier waren unter anderem Dave Clarke, The Advent, Luke Slater oder MarcoBailey an den Turntables.

Foto: Chimène Goudjinou

Unter dem Motto „united“ präsentierten die Artists auf vier Floors Techno, Hardtechno, Hardcore, Hardstyle und Uptempo. Das diesjährige Motto sollte untermauern, dass der Beat aus Einheit, Respekt und Toleranz verbindet. „Mayday“ sei nicht nur ein Event: Es sei eine Feier des Lebens und der anhaltenden Kraft elektronischer Musik.

„Musik hatte schon immer eine verbindende Kraft und vereint Menschen, Kulturen und Generationen. Zu Techno und elektronischer Musik wird traditionell friedlich und ausgelassen gefeiert. Das wollten wir mit dem Motto united in den Vordergrund rücken“, so Oliver Vordemvenne vom Veranstalter I-Motion.

Foto: Chimène Goudjinou

Zudem merkt er an: „Und wenn man in die 20.000 glücklichen Gesichter der Besucher:innen geschaut hat, ist das eindrucksvoll untermauert worden. Der Vorverkauf für „Mayday“ 2025 ist bereits gestartet, Tickets gibt es bereits auf der Internetseite von „Mayday“ . In diesem Jahr gibt es allerdings noch zweimal Gelegenheit bei „Mayday“ zu feiern.

So findet am 10. November 2024 die „Mayday“ in Polen (Spodek Arena Katowice) zum 25. Mal statt. Vorab geht es über den großen Teich, wo „Mayday“ am 2. Juni 2024 eine Clubshow in New York spielt. Das nächste I-Motion Festival in Nordrhein-Westfalen steht mit Ruhr-in-Love am 6. Juli 2024 im OlgaPark Oberhausen bereits in den Startlöchern.


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  1. Mayday 2024 in den Westfalenhallen – Verkehrsverstöße im Zusammenhang mit Drogen- und Alkoholkonsum (PM)

    Am 30. April fand in der Dortmunder Westfalenhalle die Tanzveranstaltung Mayday statt. Einsatzkräfte der Autobahnpolizei führten in diesem Jahr eine Schwerpunktkontrolle des Abreiseverkehrs im Autobahnkreuz Dortmund-Süd durch, mit Fokus auf die Fahrtauglichkeit der Verkehrsteilnehmenden. Im Verlauf des Einsatzes kontrollierten die Beamten ca. 100 Fahrzeugführende. Dabei stellten sie zahlreiche Verkehrsverstöße fest. Eine Bilanz der Kontrolle:

    Drei Verkehrsteilnehmende führten ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Alkohol. Die Beamten fertigten drei Strafanzeigen wegen Trunkenheit im Verkehr und stellten die Führerscheine sicher. Ein Arzt entnahm den drei Personen auf einer Wache eine Blutprobe.

    Sieben Verkehrsteilnehmende führten ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln. Gegen alle Fahrzeugführenden leiteten die Einsatzkräfte entsprechende Ordnungswidrigkeitenanzeigen ein. Bei einem Fahrzeugführer konnte eine unbekannte Substanz, vermutlich Betäubungsmittel, aufgefunden werden. Auch hier fertigten die Beamten eine Strafanzeige und stellten die Substanz sicher.

    Ein Verkehrsteilnehmer führte einen verbotenen Teleskopschlagstock bei sich. Bei Teleskopschlagstöcken handelt es sich um verbotene Waffen, welche unter das Waffengesetz fallen. Das Mitführen stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz dar. Der Teleskopschlagstock wurde sichergestellt und eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt.

    Ein Mann führte sein Fahrzeug, obwohl die Betriebserlaubnis erloschen war. Auch in diesem Fall wurde eine Ordnungswidrigkeitenanzeige gefertigt und die Weiterfahrt untersagt.

    Gegen acht Personen erhob die Polizei Dortmund Verwarnungsgelder, weil sie den vorgeschriebenen Sicherheitsgurt nicht angelegt hatten.

    Alkohol und berauschende Mittel gehören zu den häufigsten Unfallursachen.

    Im abgelaufenen Jahr 2023 gab es im Stadtgebiet einen Anstieg um 70 Prozent bei Verkehrsunfällen, welche auf den Konsum von berauschenden Mitteln zurückzuführen waren. Auch bei alkoholbedingten Unfällen gab es einen Anstieg um fast 10 Prozent.

    Ein ähnliches Bild zeigte sich auch auf der Autobahn. Während sich die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle leicht rückläufig zeigte (-19,6 %), stieg die Zahl der Unfälle aufgrund berauschender Mittel ebenfalls deutlich an (+31,1 %).

    Wir appellieren an die Vernunft aller Verkehrsteilnehmenden. Trinken Sie keinen Alkohol und konsumieren Sie keine berauschenden Mittel, wenn sie ein Kraftfahrzeug führen. Sie gefährden damit nicht nur sich, sondern auch Unbeteiligte.

    Helfen Sie uns dabei, Verkehrsunfälle zu verhindern und Leben zu schützen.

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