Die Stadt Dortmund plant in 2014 neunzehn komplett neue Kindertagesstätten im gesamten Stadtgebiet. Zwei davon werden in der Dortmunder Nordstadt errichtet, so in der Kiel- und Rolandstraße. Im letzten Jahr wurden im Stadtbezirk die Kindertagesstätten in der Yorck-, Uhland- und Burgholzstraße in Betrieb genommen.
Ehrgeiziges Ziel einer Versorgungsquote von 35 Prozent an Betreuungsplätzen
Damit versucht die Stadt das 2011 vom Rat beschlossene ehrgeizige Ziel einer Versorgungsquote von 35 Prozent an Betreuungsplätzen für Kinder unter drei Jahren zu schaffen. Dies geschah und geschieht durch die Erweiterung sowie dem Neubau bestehender Einrichtungen. Die neuen Kitas sollen im Investorenmodell errichtet werden. Das heißt: Investoren errichten die Tagesstätten auf eigenen bzw. von der Stadt erworbenen Grundstücken und vermieten sie dann an die Freien Träger weiter.
Das sind Arbeiterwohlfahrt, Caritas, das Deutsche Rote Kreuz, Evangelischer Kirchenkreis Dortmund und viele mehr. „In der Nordstadt ist es besonders schwierig, aufgrund der dichten Bebauung Grundstücke in geeigneter Größe zu bekommen“, erklärt der Leiter des Jugendamtes, Klaus Burkholz, die nicht immer leichte Suche. „An die Ränder des Stadtbezirkes möchte man ungern gehen, die fußläufige Erreichbarkeit soll gewährleistet sein“, so der Amtsleiter.
Durch den Neubau bis Ende 2014 allein 122 neue U3-Plätze in der Nordstadt
Letztendlich werden allein durch den Neubau bis Ende 2014, 122 Plätze für Kinder unter drei Jahren in der Nordstadt geschaffen werden. Die Tagesstättenbesucher über drei Jahre profitieren noch mehr von den Plänen. Die Zahl der Betreuungsplätze erhöht sich in den fünf neugeschaffenen Einrichtungen zum Jahresende um 377.
Die freien Träger haben grundsätzlich ihre Bereitschaft erklärt, im Investorenmodell als Träger der neu zu schaffenden Kindertageseinrichtungen an dem Ausbau in Dortmund mitzuwirken. Sie sind allerdings finanziell nicht in der Lage, die eigenen, gesetzlich vorgesehenen Trägeranteile aufzubringen.
Daher beschloss der Rat, über einen Gewährvertrag die Übernahme der gesetzlichen Trägeranteile für die Dauer der Mietverträge (maximal 25 Jahre) durch die Stadt Dortmund, so dass den freien Trägern im Rahmen der gesetzlichen Finanzierung nach dem Kinderbildungsgesetz keine zusätzlichen Kosten entstehen.
Damit übernimmt die Stadt Dortmund die 100 Prozent-Finanzierung von neuen Einrichtungen. Jetzt unterzeichneten Jugenddezernentin Waltraud Bonekamp und der Kreisgeschäftsführer der DRK Dortmund im Beisein anderer Freier Träger der Wohlfahrtspflege das Vertragswerk.