Thorsten Herrmann informiert die Eltern über Einsparmaßnahmen

Zu wenig Geld für 156 katholische Kitas – Geschäftsführer kündigt Sparmaßnahmen an

Thorsten Herrmann ist Geschäftsführer des Verbunds der Katholischen Kitas im östlichen Ruhrgebiet. Foto: Michael Bodin / Katholische Pressestelle Dortmund

In den 156 Einrichtungen der „Katholischen Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet gGmbH“ und der „Katholischen Kindertageseinrichtungen Ruhr Mark gGmbH“ mit Sitz in Dortmund fehlen finanzielle Mittel. Daher werden die Stunden der Fach- und Ergänzungskräfte in Richtung der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestbesetzung reduziert. Nun habe das Grundbetreuungsangebot Priorität.

Zuweisungen aus dem KiBiz reichen nicht aus um alle laufenden Kosten zu decken

Wie die beiden verbundenen Träger stehen derzeit sehr viele vor der Situation, dass die finanziellen Mittel langfristig nicht ausreichen, um den Betrieb der Kitas zu sichern. Thorsten Herrmann Geschäftsführer der beiden Träger erläutert dazu: „Die derzeitigen Zuweisungen aus dem KiBiz reichen nicht aus, um alle laufenden Kosten unserer Einrichtungen zu decken.“

Symbolbild: depositphotos.com

„Wir haben in diesem Jahr bereits auf einen Referentenentwurf für ein neues KiBiz gewartet, der eine bessere Finanzierung und gerechtere Rahmenbedingungen für alle Träger ermöglichen sollte.“

„Leider hat sich die Vorlage verzögert, sodass wir weiterhin auf konkrete Verbesserungen warten müssen. In der Zwischenzeit sind wir gezwungen, Maßnahmen zu ergreifen, um diese Übergangszeit zu überbrücken.“ Das Kinderbildungsgesetzt (KiBiz) des Landes Nordrhein-Westfalen gestaltet die Struktur und Finanzierung der Tageseinrichtungen.

Zusatzangebote sind nur mit entsprechenden Personalkapazitäten möglich

Bisher haben die Einrichtungen mit zusätzlichen pädagogischen Angeboten und einem eigenfinanzierten Personalüberhang die Betreuung der Kinder gestärkt und konnten eine besondere Qualität anbieten. Dies sei aufgrund der angespannten finanziellen Lage derzeit nicht mehr möglich. Auch wenn man alles daransetze, die Betreuungssituation stabil zu halten, könne es bei akuten Dienstausfällen zu einer eingeschränkten Betreuung kommen.

Entspannt spielen und lernen - in vielen Kitas sieht die Realität derzeit anders aus. (Symbolbild)

Auch die Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern wurde beendet, wodurch zuletzt Engpässe aufgefangen werden konnten. Bauliche Maßnahmen würden mit Ausnahme unmittelbar notweniger sicherheitsrelevanter Dinge bis zur Klärung der finanziellen Lage zurückgestellt. 

„Unser Ziel ist es, die Zeit bis zur Einführung eines neuen KiBiz so gut wie möglich zu überbrücken, ohne die Qualität der Betreuung und Bildung der Kinder zu gefährden“, erklärte Thorsten Herrmann abschließend und bat die Eltern um „Verständnis und Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit“. 

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