EDG, Polizei und Rettungsdienst hatten seit Donnerstagabend viel Arbeit

Zahlreiche Glätteunfälle: Ein Radfahrer stirbt nach einem Sturz auf der Speicherstraße

Der Winterdienst der EDG war seit der Nacht im Dauereinsatz, 1110 Kilometer Straßen und 111 Kilometer Radwege eisfrei zu halten.

Nach einem Sturz auf der vereisten Speicherstraße im Dortmunder Hafen ist ein 55-jähriger Radfahrer am Freitagmorgen gestorben. Ein Zeuge verständigte den Rettungsdienst über den Sturz. Trotz Reanimations-Maßnahmen starb der Dortmunder in einem Krankenhaus.

167 Verkehrsunfälle im Bereich des Polizeipräsidiums – 104 mit Glätte als Ursache

Zwischen Donnerstag (11.1.2024, 20:00 Uhr) und Freitag, 10:00 Uhr, beschäftigten 167 Verkehrsunfälle das Polizeipräsidium Dortmund in Dortmund, Lünen und auf den Autobahnen im Regierungsbezirk Arnsberg. Mindestens 104 sind auf Glätte zurückzuführen. Die Anrufe bei der Polizei aufgrund von Verkehrsunfällen hielten bis in die Mittagsstunden an.

In Lünen stürzte ein Kind auf glatter Straße mit dem Rad auf dem Weg zur Schule. Der Rettungsdienst lieferte das verletzte Kind in ein Krankenhaus ein. Auf dem Hohen Wall in Dortmund stürzte eine Frau. Auch diese Radfahrerin wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.

Feuerwehr Dortmund zählt mehr als 85 Glatteis-Einsätze im Stadtgebiet

Die Feuerwehr Dortmund hat bis Freitagmittag, 12. Januar, mehr als 85 Glatteis-Einsätze im gesamten Stadtgebiet verzeichnet. Seit 20 Uhr am Donnerstagabend, 11. Januar, gingen in der Leitstelle Notrufe wegen gestürzter Fußgänger:innen, Fahrradfahrer:innen und Rollerfahrer:innen ein. Zahlreiche verletzte Personen mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Hinzu kamen mehrere bislang leichte Verkehrsunfälle.

Der Winterdienst in Dortmund ist einsatzbereit. Archivfoto: Frauke Schumann/edg
Winterdienst: 40 Beschäftigte der EDG  waren mit 35 Räum- und Streufahrzeugen im Dauereinsatz. Archivfoto: Frauke Schumann/edg

Das erhöhte Einsatzaufkommen hat dazu geführt, dass die Feuerwehr Dortmund zusätzliche Rettungswagen in den Dienst genommen hat. Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr kümmern sich aktuell um die Erstversorgung von Verletzten, bis ein Fahrzeug des Rettungsdienstes eintrifft.

Der Winterdienst der EDG in Dortmund war seit der Nacht im Dauereinsatz, 1110 Kilometer Straßen und 111 Kilometer Radwege eisfrei zu halten. Die 40 Beschäftigten waren mit 35 Räum- und Streufahrzeugen im Dauereinsatz.

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Reaktionen

  1. Hohe Auslastung in der zentralen Notaufnahme im Klinikum-Nord: Viele Unfallverletzungen durch plötzliche Eisglätte (PM)

    Die Eisglätte am vergangenen Freitag war für die zentrale Notaufnahme
    eine echte Herausforderung. Sie führte zu einer großen Zahl von
    Stürzen, häufig mit der Folge von Knochenbrüchen. Viele dieser
    Verletzungen ereigneten sich auf dem Weg zur Arbeit. In der Zeit
    zwischen 07:00 Uhr und 17:30 Uhr wurden 166 Patentinnen und
    Patienten behandelt. Eine Vielzahl der Verletzten musste unmittelbar
    operativ versorgt werden, sodass bis spät in die Nacht hinein in teilweise
    drei Operationssälen parallel operiert wurde.
    Als überregionales Traumazentrum ist die Unfallklinik am Standort Nord
    besonders prädestiniert eine Vielzahl von Unfallverletzungen simultan zu
    versorgen, auch und gerade, wenn andere Häuser im Versorgungsgebiet
    Dortmund sich bereits wegen Überlastung abgemeldet hatten. „Dies
    unterstreicht die zentrale Rolle der Unfallklinik Dortmund für die
    Verletztenversorgung in der Region,“ sagt Dr. med. Jens-Peter Stahl,
    Direktor der Klinik für Unfall -, Hand -, Wiederherstellungschirurgie.
    Dr. med. Thorsten Strohmann, Leiter der Zentralen Notaufnahme am
    Klinikstandort Nord sagt ergänzend: „Aufgrund der hervorragenden
    Zusammenarbeit aller Fachdisziplinen und Berufsgruppen am Standort
    Nord ist die Versorgung der Vielzahl unfallverletzter Patientinnen und
    Patienten innerhalb weniger Stunden erfolgreich durchgeführt worden.

    Nicht nur die Unfallchirurgie, sondern auch die Radiologie, die
    Anästhesiologie, aber auch das Pflegepersonal in der Zentralen
    Notaufnahme, einschließlich dem Patiententransportdienst, der OP- und
    Anästhesiepflege gebührt Dank, denn alle haben weit über die dienstlich
    festgelegten Grenzen hinaus gearbeitet.
    Unausweichlich blieben natürlich lange Warteschlangen und längere
    Wartezeiten, aber jeder Patient bedarf einer eingehenden Untersuchung
    und einer fachgerechten Behandlung.
    „Auch in den nächsten Tagen werden die Kapazitäten durch operative
    Folgebehandlungen gebunden sein“, so Dr. Strohmann.

  2. Ordnungsamt erinnert an die Winterdienstpflicht (PM)

    Auch in Dortmund ist der Winter angekommen. Das Ordnungsamt der Stadt erinnert Hauseigentümer daher an die Pflicht zum Winterdienst.

    Eigentümer sind dafür verantwortlich, zwischen 7 und 20 Uhr Schnee und Glätte auf angrenzenden Gehwegen an öffentlichen Straßen zu räumen und zu streuen oder diese Aufgabe durch ihre Mieter erledigen zu lassen. Entstehen Schnee und Glätte nach 20 Uhr, sind diese werktags bis 7 Uhr, sonn- und feiertags bis 9 Uhr am Folgetag zu beseitigen.

    Die Winterdienstpflicht umfasst auch angrenzende Bushaltestellen, Fußgängerüberwege und Querungshilfen. Dabei ist es grundsätzlich verboten, auftauende Stoffe wie Streusalz zu nutzen.

    Für Rückfragen und Hinweise stehen Mitarbeiter*innen des Ordnungsamtes unter den Rufnummern 0231 50-22737 und 50-16517 zur Verfügung.

  3. Gefahr von oben: Polizei Dortmund klärt über Risiken von Eisplatten auf Fahrzeugen auf – Vorsicht bei winterlichem Wetter (PM POL-DO)

    Der Winter ist auch im Regierungsbezirk Arnsberg endgültig angekommen. In den vergangenen Tagen gehörten klirrende Kälte, Schnee, Eis und Glätte zum Alltag dazu. Aus diesem Grund waren Beamtinnen und Beamte aus dem Bereich der Verkehrsunfallprävention der Polizei Dortmund in der vergangenen Woche (8. bis 11. Januar) an den Raststätten der A 45 und A 46 unterwegs. Ihr Ziel: Gerade in besonders betroffenen Bereichen (HSK und MK) über die Gefahren von Eisplatten aufzuklären. Die Zielgruppe: vor allem Fahrerinnen und Fahrer von Lkw und größeren Fahrzeugen.

    Mit mehr als 120 Fahrerinnen und Fahrern führten die Beamtinnen und Beamten auf verschiedenen Rast- und Tankanlagen Gespräche. Alle unter dem Motto: Gefahr aus der Höhe – Schnee und Eis auf Lkw. Der Eindruck der Präventions-Experten: Ihre Gesprächspartner zeigten sich allesamt – in verschiedenen Sprachen – nicht nur gesprächsbereit, sondern auch problembewusst. Viele von ihnen machten sich nach den Gesprächen sofort an die Arbeit und begutachteten ihre Fahrzeugdächer. Oftmals mussten sie direkt anpacken und diese von Eisplatten befreien.

    Weil auch in den kommenden Tagen und Wochen weiterhin mit eisigen Temperaturen zu rechnen ist, macht die Polizei Dortmund noch einmal auf die Gefahren von oben aufmerksam und betont: Herabstürzende Eisplatten sind lebensgefährlich! Sie können sich bei der Fahrt lösen und auf der Fahrbahn oder folgenden Fahrzeugen aufschlagen. Genauso können Sie Radfahrer oder Fußgänger treffen.

    Jeder Lkw-Fahrer ist vor Antritt der Fahrt verpflichtet, die Verkehrssicherheit seines Fahrzeugs zu überprüfen! Eisplatten, selbst wenn sie nicht herunterfallen, sind bereits mit einem Verwarnungsgeld belegt (25 Euro). Fallen die Platten herunter, ist mindestens ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro fällig. Kommt es dabei zu einem Unfall, ist das Bußgeld mit 120 Euro noch einmal höher. Sollte es zu einem Unfall mit Personenschaden kommen, so wird auch eine Strafanzeige gefertigt!

    Bitte achten Sie also bei winterlichem Wetter auf solche Gefahren und beseitigen Sie diese VOR Antritt der Fahrt!

    Das bedeutet übrigens natürlich nicht, dass nicht auch andere Verkehrsteilnehmende Pflichten und Verantwortung haben. Wer bei eisiger Kälte oder Glätte mit Sommerreifen fährt, die Scheiben und Kennzeichen nicht frei kratzt oder das Dach von Schnee oder Eisplatten befreit, geht nicht nur Unfallgefahren ein. All das bedeutet auch einen Verstoß gegen die Straßenverkehrsordnung. Und diese Verstöße gehen schnell ins Geld. Selbst dann, wenn es nicht zu einem Unfall gekommen ist.

  4. Winterwetter in Dortmund sorgt für kein erhöhtes Einsatzaufkommen der Feuerwehr (PM)

    Das Winterwetter mit reichlich Schnee hat seit Mittwochnachmittag, 17. Januar, in Dortmund für kein erhöhtes Einsatzaufkommen der Feuerwehr gesorgt.

    Die Rettungskräfte rückten seit 14 Uhr zu insgesamt elf Einsätzen aus. Dabei handelte es sich um neun Stürze und zwei leichte Verkehrsunfälle. Elf Personen mussten verletzt in Krankenhäuser gebracht werden.

    Die Kolonnen der Betriebshöfe sind seit den frühen Morgenstunden im Einsatz, um zum Beispiel auf öffentlichen Plätzen und Treppen zu räumen. Auch einige Rad- und Fußgängerbrücken fallen in die Zuständigkeit der städtischen Mitarbeiter*innen, darunter die Brücken über die B1.

    Wie üblich bei diesen winterlichen Verhältnissen gehen beim Ordnungsamt der Stadt Dortmund vermehrt Hinweise von Bürger*innen ein – beispielsweise wegen nicht geräumter Wege an öffentlichen Straßen, die Anlieger*innen von Schnee und Glätte befreien müssen.

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