Von Joachim vom Brocke
In „Willems wilde Welt“ entführt das Theater glassbooth die BesucherInnen im Theater im Depot an der Immermannstraße. Premiere ist am Samstag, 8. Juni, um 20 Uhr. „Diesmal ist es eine Komödie – es darf sogar gelacht werden“, sagt Regisseur Jens Dornheim. Seit 2007 kooperiert das Essener Theater glassbooth mit dem Theater im Depot. Durchaus eine Erfolgsgeschichte, denn über schon so manche interessante und spannende Inszenierungen durften sich die ZuschauerInnen freuen.
Willem auf der Suche nach persönlichem Glück
Diesmal handelt es sich um Willem, ein Mann Mitte 30, der in einer Sinnkrise steckt. Bei seiner Therapeutin fragt er sich, was in seinem Leben schiefläuft, warum er was getan hat und vor allem, was der jetzt braucht, um sein persönliches Glück zu finden. Also wird Willem auf eine Reise geschickt, die ihn in allerlei skurrile Situationen führt. Er trifft unterwegs auf weitere Figuren, die seine Wahrnehmung immer wieder aufs Neue auf die Probe stellen. Im Gesellschaftsspiel verschwimmen die Grenzen zwischen Erinnerung, Wunsch und Wahrheit. So formt Willem eine Welt mit verführerischen Konsequenzen.
Regisseur Jens Dornheim entwickelte gemeinsam mit Schauspieler Dominik Hertrich die Bühnenfigur. Aufgemischt durch Zitate aus der szenischen Popkultur, aufgelockert durch einige eingespielte Filmsequenzen geht Willem auf die Reise zurück in die Kindheit oder denkt an die erste Liebe. Auf dem Weg entdeckt er, verbunden mit einer großen Portion absurdem Humor, die (Un-)Möglichkeiten des Lebens.
Jeden Tag wird auf die Premiere hin geprobt
Für Regisseur Jens Dornheim und sein Schauspielteam Dietmar Meinel, Aless Wiesemann, Timo Knop, Safiye Aydin, Dominik Hertrich und Timo Josefowicz hat die Arbeit so richtig begonnen. Jeden Tag wird im Theater im Depot geprobt, um fit zu sein für die Premiere. Mit dabei ebenso Assistentin Paula Emmrich, Bühnenbildnerin Sabine Bachem, Martine Flößer (Maske), Angela Heid-Schilling (Kostüme) und Musiker Danny-Tristan Bombosch.
Die freie Theatergruppe glassbooth wurde im November 2003 von Jens Dornheim und Gordon Stephan gegründet. Idee der engagierten Theatermacher war es von Anfang an, außergewöhnliche Stoffe auszuwählen, die nicht auf dem Spielplan städtischer oder freier Theater stehen. Mit „Container Love“, dem ersten selbstverfassten Stück, gewann das Theater glassbooth im Jahr 2015 bei den Petra Meurer Theatertagen den ersten Preis.
Premiere ist am Samstag, 8. Juni, 20 Uhr. Karten kosten im Vorverkauf 15 Euro/ 8 Euro ermäßigt bzw. 17 Euro/10 Euro an der Abendkasse. Eine weitere Vorstellung von „Willems wilde Welt“ gibt es am Sonntag, 9. Juni, um 18 Uhr. Nach den Theaterferien sind ebenso Vorstellungen in Essen geplant.