Wie es nach der aktuellen Krise weitergehen könnte: Erster „Helpathon“ in Dortmund soll neue Ideen bringen

Am Samstag soll der erste „Helpathon“ die weitere Stadtentwicklung unter Miteinbeziehung von Stimmen der Bürger*innen thematisieren – zur Veranschaulichung dienen virtuelle Tools. Bild: Wirtschaftsförderung Dortmund

Die aktuelle Krise fordert von unserer gesamten Gesellschaft innovatives, kooperatives und solidarisches Denken. Am morgigen Samstag werden in einem rund achtstündigen virtuellen Prozess Ideen zur Bewältigung der Krise gesammelt und bewertet. Geplant sind mehrere Ausgaben dieses Formats. Die erste Version fokussiert sich schwerpunktmäßig auf „Leben und Wirtschaft im Quartier“ und soll Herangehensweisen erarbeiten, wie nach der Coronakrise sozial und wirtschaftlich Stabilität sowie  Handlungsfähigkeit sichergestellt werden kann.

„Leben und Wirtschaft im Quartier“ – aktive Beteiligung am Entwicklungsprozess möglich

Mit der Wirtschaftsförderung als Initiatorin startet an morgigen Samstag um zehn Uhr der erste „Helpathon“: Engagierte Bürger*innen können im Austausch untereinander in einem vollständig virtuellen Prozess einen Prototypen erstellen, der mögliche Zukunftsszenarien skizziert. Dabei sollen möglichst verschiedene Themen und Ideen diskutiert werden. ___STEADY_PAYWALL___

Ganz nach dem Motto „Helpathon“ – einer Wortbildung aus help(ing) und (Mar)athon – werden Lösungen für bestehende Herausforderungen gesucht. Gemeinschaftlich sollen möglichst viele Dortmunder*innen in mehreren Ausgaben an einer nachhaltige Zukunftsvision arbeiten.

Die Teilnahme am Helpathon ist kostenlos und soll eine möglichst breite Teilnehmerschaft ansprechen. Interessent*innen mit Ideen und Lösungen – egal ob Studiernde, Gründer*in oder Unternehmer*in sind dazu eingeladen, sich aktiv am Entwicklungsprozess der Stadt zu beteiligen. Die Aktion richtet sich an Innovatoren aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

Die Anmeldephase für den ersten Helpathon morgen ist allerdings bereits beendet. Weitere Formate mit anderen Themenschwerpunkten sind jedoch schon für die Zukunft in Planung. Eine Anmeldung für den nächsten Helpathon wird auf der Internetseite dortmund.wirstehenhinterdir.de möglich sein.

„Für heute. Für morgen. Für uns alle.“ – Vision einer nachhaltigeren Stadt

Wie könnte, wie sollte die Stadt zukünftig aussehen?

Wirtschaft und Gastronomie sind auf dem Weg der gemächlichen Wiedereröffnung und kehren Schritt für Schritt zur Normalität zurück. Wie genau man diese Renormalisierung im Optimalfall gestaltet, ist jedoch für viele Mitbürger*innen unklar.

Es ginge nicht darum, so die Initiator*innen, zum vorherigen Zustand zurückzukehren – dies ist in Anbetracht der Umstände kaum möglich – , sondern vielmehr darum, sich zu überlegen, wie man die Welt, in der wie leben, vielleicht ein Stückchen besser gestalten kann.

Fragen wie „Was können wir schon jetzt anpacken, um die Welt nach der Krise ein Stückchen besser zu machen?“ und „Wie wollen wir in Zukunft unter neuen Rahmenbedingungen in unserem Quartier zusammenleben und wirtschaften?“, begleiten die Teilnehmer*innen.

„Für ein harmonisches Miteinander bedarf es der Stimme der Stadt“

Im Fokus steht dabei die Stimme der Mitbürger*innen. Wirtschaftlich und sozial nachhaltige Strategieentwicklung ist nur ein Teil des Ziels: Vor allem ginge es darum, diese Strategien für die lokale Wirtschaft in Rücksprache mit der Stadtbevölkerung zu entwickeln. Denn um ein harmonisches Miteinander in Zeiten der Krise sicherstellen zu können, müssen die Bewohner*innen selbst angehalten werden, am Gestaltungsprozess teilzunehmen.

Die Ziele des Helpathons sind, zusammengefasst: gemeinsam Lösungen für die Zeit nach Corona zu entwickeln, bestehende Geschäftsmodelle zu überdenken, Erfahrungen dieser Zeit jetzt umzusetzen und in die Zukunftsplanung zu integrieren. Schließlich: eine höhere Resistenz gegen Krisensituationen zu erreichen und Dortmund langfristig zu gestalten. Die am Ende des Tages entstandenen Prototypen werden als Innovationsvorlagen für die Stadt dienen und weiter bearbeitet.

 

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Reader Comments

  1. Am 13. Und 14. Juni geht der Dortmunder „Helpathon“ in die zweite Runde (Pressemitteilung Wirtschaftsförderung Dortmund)

    Am 13. Und 14. Juni geht der Dortmunder „Helpathon“ in die zweite Runde

    Wie sieht die lokale Wirtschaft Dortmunds in Zukunft aus? Der Handel und große Teile der kleinen und mittleren Unternehmen müssen sich ganz neu aufstellen. Arbeits- und Ausbildungsplätze sind bedroht. Ein verantwortungsvoller Umgang mit den Risiken des Virus wird in manchen Bereichen und insbesondere bei engem Kontakt mit und zwischen Kunden noch lange ein Umdenken in den gelernten Routinen voraussetzen.

    Gastronomie, Freizeitwirtschaft und Tourismus sind im erheblichen Maße von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Trotz vieler Facetten des Themas ist es eine übergeordnete Fragestellung, die uns bewegt: Was lässt sich aus der Corona-Pandemie lernen um nach Corona noch stärker und in Zukunft krisensicherer zu werden?

    Mit dem Fokus “Comeback stronger” starten die Wirtschaftsförderung gemeinsam mit den Partnern IHK zu Dortmund, Handwerkskammer Dortmund und DORTMUNDtourismus am 13. und 14. Juni den zweiten „Helpathon 2020“. Gemeinsam mit allen Teilnehmer*innen wollen wir Antworten auf diese Fragen finden und anfangen, anders zu denken und zu handeln. Themen dieses Helpathons sind:

    1. Comeback Handel und lokale Wirtschaft

    Wie kann eine neue Wirtschaftlichkeit für Händler und Unternehmer gelingen? Gibt es ein neues Bewusstsein für lokales und nachhaltiges Wirtschaften und wie können wir dieses nach Corona erhalten, ausbauen und stärken? Welche Angebote spontaner Reaktion auf Corona bieten auch einen Kundennutzen nach Corona?

    2. Comeback Ausbildung

    Wie kann Ausbildung unter den geänderten Rahmenbedingungen erfolgreich gestaltet werden? Können digitale Lernformen verstärkt genutzt werden? Wie finden künftig Betriebe und an Ausbildung Interessierte zueinander und wie findet berufliche Orientierung für Schüler/-innen statt?

    3. Comeback Tourismus

    Wie wird der Besuch in Dortmund trotz Corona zum Erlebnis? Wie holen wir in den besonders betroffenen Bereichen wieder auf und setzen neue Akzente für ein Erlebnis nach Corona?

    4. Comeback Freizeit

    Wie können Freizeitaktivitäten, Gastronomie und Veranstaltungen in Dortmund auch mit Corona wieder funktionieren? Welche Änderungen und Anpassungen brauchen wir für eine funktionierende Normalität in der Krise? Welche neuen Ideen erhalten wir uns für die Zeit nach der Krise?

    Alle sind eingeladen mitzumachen. Alle Infos und Anmeldemöglichkeiten findet man unter:
    https://dortmund.wirstehenhinterdir.de/de/helpathon

    Worum geht es genau?

    Helpathon = help[ing] + [mar]athon* *Wortschöpfung aus helping und Marathon; innerhalb der Dauer der Veranstaltung gemeinsam kreative und innovative Lösungen für eine bestehende Herausforderung entwickeln.

    Gemeinsam mit vielen Dortmunder*innen entwickeln wir in mehreren Ausgaben des Helpathon 2020 Ideen, die unsere Stadt in Zukunft nachhaltig zum Positiven verändern. Während der Helpathon stattfindet, gibt es eine Live-Visualisierung, auf welcher Sie nachverfolgen können, wie sich die Ideen, die im Laufe der beiden Tage generiert werden, weiterentwickeln.

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