Wenn Gaming und Bouldern aufeinandertreffen: In Dortmund gibt es jetzt die weltweit erste „Augmented Climbing“-Halle

Seit diesem Monat beheimatet die Eberstraße in der Dortmunder Nordstadt die „Augmented Climbing Hall“.
Seit diesem Monat beheimatet die Eberstraße in der Dortmunder Nordstadt die „Augmented Climbing Hall“.

Von Mira Kossakowski

Sport trifft auf Gaming trifft auf weltweit einzigartigen Spaß: Seit diesem Monat beheimatet die Eberstraße in der Dortmunder Nordstadt die „Augmented Climbing Hall“. Das Konzept ist derzeit weltweit einzigartig und verbindet Bouldern mit Videospielen, die von einem oder mehreren SpielerInnen gespielt werden können.

Modernste Technik ermöglicht ein interaktives Erlebnis, das Bouldern und Videospiele verknüpft

BesucherInnen können an der Kletterwand verschiedene Spiele auswählen.
BesucherInnen können an der Kletterwand verschiedene Spiele auswählen.

Beim „Augmented Climbing“ erwartet BesucherInnen eine drei Meter hohe Kletterwand, die gleichzeitig eine interaktive Spielfläche ist.

Möglich wird das durch den Einsatz moderner Technik: Ein Beamer projiziert die Spielfläche direkt an die Kletterwand, während eine Kamera die Bewegungen des Körpers erfasst und das Spiel so direkt berechnet. Die Kamera zeichnet zudem jedes Spiel auf, sodass man sich im Anschluss das Video per E-Mail selbst schicken und immer wieder anschauen kann.

Wie beim Bouldern sind BesucherInnen nicht gesichert, sondern werden durch eine weiche Matte am Boden geschützt. An jeder Wand können die Spiele außerdem frei ausgewählt und entweder mit einem oder zwei SpielerInnen gespielt werden.

„Man merkt gar nicht, dass man eine anstrengende Tätigkeit ausgeführt hat“, erklärt Angelina Rutkowski den besonderen Reiz von „Augmented Climbing“. Sie ist neben Alexander Röstel und Ziad Attar eines der Teammitglieder, die hinter dem Konzept stehen, das ursprünglich aus Finnland stammt.

Die „Augmented Climbing Hall“ spricht eine Vielzahl an Zielgruppen an

Alle Spiele können auch im Zweispielermodus gespielt werden.
Alle Spiele können auch im Zweispielermodus gespielt werden.

So bunt gemischt das Team hinter der „Augmented Climbing Hall“ ist, so vielseitig sind auch die BesucherInnen, für die das Konzept geeignet ist. Kinder kommen ebenso auf ihre Kosten, wie auch erfahrene Kletterer oder ältere Menschen. Dabei helfen auch die skalierbaren Wände – nicht immer muss auf der vollen Höhe von drei Metern gespielt werden.

„Wir sehen uns nicht als Konkurrenz zu anderen Kletterhallen, sondern eher als Partner“, so Rutkowski. Die „Augmented Climbing Hall“ solle nicht nur erfahrenen und unerfahrenen SportlerInnen eine völlig neue Erfahrung bieten, sondern auch Begeisterung für den Klettersport und insbesondere das Bouldern schaffen.

Durch die interaktive Gestaltung ist die Kletterhalle, in der vorher eine Lasertaghalle untergebracht war, auch oder vor allem für Team- und Gruppenevents geeignet. Das zeigt sich auch am Preis: Je größer die Gruppe ist, desto niedriger werden die Kosten.

Sport kann auch Spaß machen: Das beweist die „Augmented Climbing Hall“

Den Anstoß zur Umsetzung dieses Projektes gab ein Video, das auf Facebook kursierte und eine „Augmented Climbing“ Wand in Benutzung zeigte. Danach ging es schnell an die Realisierung der Kletterhalle.

Das Konzept zeigt: In Zeiten, in denen wir von allen Seiten mit visuellen Informationen und Anreizen berieselt werden, muss auch der Sport interaktiver, visueller und spektakulärer werden. Die „Augmented Climbing Wall“ erfüllt den Wunsch nach all diesen Dingen und spricht auch all jene BesucherInnen an, die sich schon immer gewünscht haben, Sport zu treiben, ohne sich der damit verbundenen Anstrengung bewusst sein zu müssen.

Und was wünschen sich die BetreiberInnen für die Zukunft? Das ist relativ klar: „Wir hoffen, dass alles gut läuft und dass wir weiter expandieren können,“ sagt Angelina Rutkowski. Ein Standort in Köln sei bereits im Gespräch, ebenso wie eine mobile Kletterwand für Firmenfeiern und andere Events. „Aber natürlich hoffen wir auch, dass wir viele Leute für das Klettern begeistern können,“ fügt sie lächelnd hinzu.

Mehr zur „Augmented Climbing Hall“

  • Wo? Eberstraße 18, 44145 Dortmund
  • Öffnungszeiten: täglich von 10 bis 22 Uhr
  • Preise: Variieren je nach Gruppengröße
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