SERIE: „Einsamkeit in der modernen Gesellschaft“ (Teil 5)

Weihnachten auf der Straße: Die Youngcaritas in Dortmund bringt Wärme zu Obdachlosen

Einsamkeit auf der Straße: Weihnachten bedeutet für viele obdachlose Menschen Isolation statt Gemeinschaft. Foto: pixabay

Einsamkeit ist eine große gesellschaftliche Herausforderung, die besonders obdachlose Menschen betrifft. In Dortmund leben laut aktuellen Schätzungen rund 500 Obdachlose und 2000 Wohnungslose, die besonders an Feiertagen wie Weihnachten, mit Einsamkeit und Isolation zu kämpfen haben. Wohnungslose Menschen haben keine eigene Wohnung und leben oft bei Freunden oder in Notunterkünften, während Obdachlose gänzlich ohne Unterkunft auf der Straße leben. Ihre Isolation hat nicht nur soziale, sondern auch gesundheitliche Folgen, da sie eng mit psychischen und körperlichen Erkrankungen verbunden ist.

150 Weihnachtstüten und Kakao für obdachlose Menschen

Am 1. Weihnachtsfeiertag organisierte die katholische Hilfsorganisation youngcaritas eine Aktion, um obdachlosen Menschen in Dortmund ein Stück Weihnachtsfreude zu schenken. Die Helfer:innen verteilten Weihnachtstüten und warmen Kakao an Menschen, die an diesem Feiertag ohne ein Zuhause sind.

Ein Teil des youngcaritas-Teams bei der Aktion „Warm durch die Nacht“: Gemeinsam bringen sie Hoffnung und Hilfe zu obdachlosen Menschen. Foto: youngcaritas

Die Tüten, die eine Mischung aus Lebensmitteln, Hygieneartikeln und persönlichen Nachrichten enthielten, wurden von Spender:innen aus der Region zur Verfügung gestellt. Neben den Geschenken gab es auch warmen Kakao für die Betroffenen.

„Es geht uns nicht nur darum, etwas zu schenken, sondern auch, ein wenig Gesellschaft zu leisten. Oft sind es nicht nur die materiellen Dinge, die zählen, sondern auch das Gefühl, nicht vergessen zu werden“, so Kristina Sobiech, Ansprechpartnerin und Organisatorin der youngcaritas.

Youngcaritas verteilt gezielt Handschuhe, Decken und Hygieneartikel an obdachlose Menschen – bewusst ohne alkoholhaltige Produkte, um mögliche Trigger zu vermeiden. Foto: pixabay

„Es ist das vierte Mal, dass wir diese Aktion durchführen, und wir sind unglaublich dankbar für die vielen Spenden, die uns ermöglicht haben, etwa 150 Tüten zusammenzustellen“ berichtet sie.

„Heute sind wir in zwei Gruppen mit jeweils vier Personen durch die Stadt gelaufen. Ich denke wir konnten heute in der sehr ruhigen und leeren Innenstadt einigen Menschen auf der Straße eine Freude machen.“


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