Wegweiser zum Umsteigen: Brückenbanner und digitale Karte informieren in Dortmund über Park & Ride-Anlagen

Präsentieren das Brückenbanner zur Förderung von Park and Ride an einer Brücke über die B54: Projektleiter Andreas Meißner (2.v.r) mit (v.l.) Lars Ruth, Thomas Happe, und Tobias Ricken vom Tiefbauamt. Foto: Roland Gorecki

Mit Brückenbannern über die B54, Ardeystraße, Maurice-Vast-Straße und den Sunderweg sowie mit einer digitalen Karte der stadtweit 36 öffentlichen Park & Ride-Anlagen (P+R) auf der „UmsteiGERN“-Projektwebsite (Link im Anhang des Artikels) motiviert die Stadt Dortmund Autofahrer*innen zur kombinierten Verkehrsmittelwahl: mit dem Auto zum P+R-Parkplatz und von dort mit dem ÖPNV entspannt in die Stadt – ohne Stau und Parkplatzsuche. Damit setzt die Stadt Dortmund eine Maßnahme um, die im gerichtlichen Vergleich mit der Deutschen Umwelthilfe e.V. vereinbart wurde. 

Flächendeckende Infrastruktur in allen Himmelsrichtungen – Interaktive Karte bietet Überblick

Screenshot der Übersichtskarte.

Mit stadtweit 36 öffentlichen P+R-Anlagen mit über 3.000 Parkplätzen verfügt Dortmund über eine flächendeckende Infrastruktur für die Kombination von Individual- mit Bus- und Bahnverkehr: von der P+R-Anlage Remydamm im Süden, über die Anlagen Hafen und Schulte Rödding im Norden, Hauptfriedhof und Scharnhorst Bahnhof im Osten sowie Dorstfeld im Westen. ___STEADY_PAYWALL___

Mit rund 700 Parkplätzen ist der Parkplatz D2 an der Stadtbahn-Haltestelle Remydamm der größte P+R-Parkplatz in Dortmund. Brückenbanner über die B54, Ardeystraße sowie Maurice-Vast-Straße weisen ab sofort auf den klimafreundlichen und kostengünstigen Umstieg in die U-Bahn-Linien 45 und 46 in die Innenstadt hin.

Die Stadtbahn-Linie U45, die werktags im Zehn-Minuten-Takt verkehrt, fährt in die Innenstadt mit dem Ziel Dortmund Hauptbahnhof. So wird die Haltestelle Kampstraße in acht Minuten erreicht und der Dortmunder Hauptbahnhof in neun Minuten. In der Gegenrichtung fährt die U45 über Westfalenhallen ohne Umsteigen weiter als U46 und erreicht die Innenstadt mit der Haltestelle Reinoldikirche in sechs Minuten.

Vier Minuten vom Hafen zum Hauptbahnhof: Besonders in der Nordstadt lohnt sich das Umsteigen

Die U47 Richtung Aplerbeck braucht vom Hafen gerade einmal vier Minuten bis zum Hauptbahnhof.

Wer aus den südlichen Stadtteilen sowie aus Hagen oder Herdecke über die B54 nach Dortmund fährt, erreicht den Parkplatz D2 direkt über die Maurice-Vast-Straße. Wer diese P+R-Möglichkeit nutzt und damit eine Fahrt bis in die Innenstadt vermeidet, leistet einen wichtigen Beitrag, um Treibhausgasemissionen in der Innenstadt zu reduzieren und so Fahrverbote zu verhindern.

Nur bei Veranstaltungen im Stadion oder größeren Messen ist die Nutzung des Parkplatzes kostenpflichtig. Alle anderen P+R-Anlagen in Dortmund sind an allen Tagen im Jahr gebührenfrei.

Für die Anfahrt aus Nordosten über die A45 von Castrop-Rauxel/Recklinghausen kommend stehen auf dem Parkplatz Hafen an der Speestraße 220 Parkplätze bereit. Die Bahnfahrt mit der U47, die werktags im Zehn-Minuten-Takt fährt, dauert von der Haltestelle Hafen bis zum Hauptbahnhof gerade mal vier Minuten und ist damit deutlich schneller als die Weiterfahrt mit dem Auto – die Parkplatzsuche noch nicht mitgerechnet.

P+R-Möglichkeiten an der Haltestelle Schulte Rödding und am Hauptfriedhof

Die Regionalexpresse sorgen für schnelle Verbindungen aus Nordosten Richtung Innenstadt. Foto: Alex Völkel/Archiv

Wer aus Richtung Norden kommend nach Dortmund fährt, kann sein Fahrzeug auf einem der 294 Stellplätze der P+R-Anlage Schulte Rödding abstellen. Die U-Bahn-Haltestelle Schulte Rödding ist weniger als 100 Meter entfernt und bindet Parkende über die U42 werktags im Zehn-Minuten-Takt innerhalb von elf Minuten an die Innenstadt-Haltestellen Reinoldikirche und Stadtgarten an.

Der zweitgrößte P+R-Parkplatz befindet sich am Hauptfriedhof, direkt an der östlichen B1. Der Parkplatz ist ideal für alle, die im Osten der Stadt wohnen oder aus Richtung Unna/Holzwickede anfahren. Insgesamt stehen dort 324 Parkplätze zur Verfügung. Werktags verkehrt die U47 im Zehn-Minuten-Takt, die Fahrt in die Innenstadt dauert 15 Minuten.

Für alle, die im Nord-Osten der Stadt wohnen und Richtung Innenstadt oder westliches Ruhrgebiet weiterfahren, bietet sich die Möglichkeit, am Bahnhof Scharnhorst in den RE1 oder RE3 umzusteigen. Die Züge halten jeweils nach ca. sechs Minuten Fahrzeit am Dortmunder Hauptbahnhof und fahren weiter Richtung Bochum, Essen oder Düsseldorf. Der P+R-Platz bietet 77 Parkmöglichkeiten.

Projekt ist nur eine von 16 Maßnahmen für klimafreundliches Mobilitätsverhalten

Screenshot der Internetseite zum Projekt „UmsteiGERN“.

Aus Richtung Westen kommend bietet sich besonders die Anlage an der S-Bahn-Haltestelle Dorstfeld mit ca. 90 Stellplätzen zum Umstieg an. Die S1 und die S2 fahren bis zu acht Mal pro Stunde in ca. drei Minuten direkt zum Hauptbahnhof, die S4 bis zu vier Mal pro Stunde in vier Minuten zur Möllerbrücke und in sechs Minuten zum Stadthaus sowie weiter nach Unna.

Die Übersicht macht deutlich, dass es aus jeder Richtung ein Angebot zum Umstieg vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel gibt. Die Kampagne „UmsteiGERN. Du steigst um. Dortmund kommt weiter.“ ist eine von 16 Maßnahmen des EU-Förderprojektes „Stadtluft ist (emissions-) frei – Dortmunds Einstieg in eine emissionsfreie Innenstadt“. Die Europäische Union und das Land Nordrhein-Westfalen unterstützen das Förderprojekt mit rd. 6,4 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE). Die Stadt Dortmund trägt 1,4 Millionen Euro dazu bei.

 

Unterstütze uns auf Steady

 

Weitere Informationen:

Mehr zum Thema bei nordstadtblogger.de:

Knapp 330.000 RadfahrerInnen passierten im letzten Jahr die erste Dauerzählstelle an der Schnettkerbrücke in Dortmund

Knapp 330.000 RadfahrerInnen passierten im letzten Jahr die erste Dauerzählstelle an der Schnettkerbrücke in Dortmund

Hohe Luftbelastung in Dortmund: Stadt setzt auf Ausbau und Attraktivierung des ÖPNV anstelle von Diesel-Fahrverboten

Im Fokus: Elektromobilität und Luftreinhaltung – Bürgerdialog zum Masterplan Mobilität 2030 wird fortgeführt

Stadt Dortmund gehört zu Gewinnern des NRW-Wettbewerbs für Klimaschutz im Bereich „Emissionsfreie Innenstadt“

Knapp 330.000 RadfahrerInnen passierten im letzten Jahr die erste Dauerzählstelle an der Schnettkerbrücke in Dortmund

Reader Comments

Write a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert