Literatur- und Fotografieprojekt nimmt Orte in Westfalen unter die Lupe

Wanderausstellung „Experiment HEIMAT“ gastiert auf Zeche Zollern – Eröffnung am Freitag

Autorin Helene Bukowski und Fotograf Jörg Brüggemann haben in Dortmund zum Thema Heimat recherchiert und dabei einen Fokus auf König Fußball und die Veränderungen durch die Coronapandemie gerichtet. Foto: Hartmut Salmen

Ist Heimat eine Emotion oder ein Ort? Realität oder Ideal? Ist sie dort, wo wir aufgewachsen sind – oder da, wo wir jetzt leben? Kann man sie sich selbst schaffen? Das sind nur einige der Fragen, mit denen sich das Literatur- und Fotografie-Projekt „Experiment HEIMAT“ auseinandergesetzt hat. Im Auftrag des Westfälischen Literaturbüros in Unna reisten im vergangenen Jahr renommierte Autor:innen und Fotograf:innen an neun Orte in Westfalen und erforschten den Heimatbegriff. Aus ihren Erlebnissen und Eindrücken entstand eine Ausstellung, die nun in Dortmund Station macht: „Experiment HEIMAT“ ist vom 20. Mai bis 19. Juni 2022 in der Maschinenhalle des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern zu sehen. Ausgestellt sind Fotoserien und Auszüge aus literarischen Texten. 

Dortmunder Beitrag von Autorin Helene Bukowski und Fotograf Jörg Brüggemann

Ausgestellte Fotografien von Jörg Brüggemann.
Ausgestellte Fotografien von Jörg Brüggemann. Foto: Jörg Brüggemann

Die Autorin Helene Bukowski und der Fotograf Jörg Brüggemann haben in Dortmund zum Thema Heimat recherchiert, speziell zur Rolle der Fußball- und Bolzplatzkultur und den Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Wie gehen die Menschen damit um, dass sie nicht mehr ins Stadion kommen? Was macht es mit den Fußballfeldern, wenn sie kein Stollenschuh mehr betritt? Und wie steht es um den Zusammenhalt, wenn keine Gespräche nach dem Training mehr stattfinden? Findet der Fußball zurück zu seiner alten Heimat – auf die Straße? 

Diesen Fragen spürten Bukowski und Brüggemann in Dortmund nach – ihre Positionen sind nun Teil der Ausstellung. Die weiteren Themen der Ausstellung spielen u.a. im „Genussort Unna“, es geht um Schlösser und Burgen im Kreis Coesfeld, um das Schiffshebewerk Henrichenburg und die Henrichshütte oder um das Hermannsdenkmal und den Teutoburger Wald. 

Ausstellungseröffnung mit Lesung und moderiertem Talk

Ausgestellte Arbeit des Fotografen Nikita Teryoshin, der in Hattingen und Waltrop für das Projekt unterwegs war. Foto: Nikita Teryoshin

Die Ausstellung wird am heutigen Freitag, 20. Mai 2022, um 18 Uhr in der Maschinenhalle des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern eröffnet. Nach der Begrüßung durch Dr. Anne Kugler-Mühlhofer, Direktorin des LWL-Industriemuseums Zeche Zollern, und einem Grußwort von Heiner Remmert vom Literaturbüro Unna gibt es einen von Stefan Keim moderierten Talk und eine Lesung zur Ausstellung mit Helene Bukowski und Jörg Brüggemann.

Die Ausstellung wird bis zum 19. Juni zu sehen sein und ist dienstags bis sonntags und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet, letzter Einlass ist bis 17.30 Uhr möglich. Für den Besuch der Ausstellung gelten die regulären Eintrittspreise für das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern.

Am 27. Mai findet im HEIMAT-Labor vor dem Deutschen Fußballmuseum ein buntes Kulturprogramm statt. Näheres zum Programm: Experiment Heimat_Programmflyer_Dortmund.

 

Weitere Informationen:

  • Experiment HEIMAT, 20. Mai bis 19. Juni 2022, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern (Maschinenhalle), Grubenweg 5, 44388 Dortmund
  • „Experiment HEIMAT“ ist ein Projekt des Westfälischen Literaturbüros in Unna e.V. (WLB) in Kooperation mit regionalen Partnern und zahlreichen Institutionen und Initiativen in Westfalen.
  • Das Projekt wird vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW gefördert sowie vom Westfälischen Heimatbund e.V. und der Stiftung Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung begleitet.
  • In Dortmund wird das Projekt getragen von der Auslandsgesellschaft.de e.V., dem Deutschen Fußballmuseum, dem Kulturbüro der Stadt Dortmund, dem literaturhaus.dortmund und dem LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. 
  • www.zeche-zollern.lwl.org
  • www.experimentheimat.de

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert