Waldbrände sind immer größere Herausforderungen für die Feuerwehren: Wichtige Roboterforschung in Dortmund

Das Thema Waldbrände beschäftigt die Feuerwehren in Deutschland immer häufiger. Auch die Dortmunder Feuerwehr musste am frühen Samstagmorgen gegen 1 Uhr im Ortsteil Hohensyburg ein Feuer im Unterholz unterhalb des Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf eine Fläche von circa 100 Quadratmetern löschen. Hier konnte der Brand glücklicherweise ohne großen Aufwand und Schaden für den Wald gelöscht werden. Um die Einsatzkräfte bei derartigen Einsätzen zu entlasten und sie besser zu schützen, wird am Deutschen Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ) in Dortmund zu (teil-) autonomen Robotersystemen geforscht.

Erhöhtes Risikopotential für Waldbrände durch Auswirkungen des Klimawandels

Mit Drohnen arbeitet die Feuerwehr schon seit über zehn Jahren. Rettungsrobotik ist der nächste Schritt. Foto: Robert Bielefeld

Die großen Wald- und Vegetationsbrände in Gummersbach, im Südlohner Moor und im niederländischen Nationalpark „De Meinweg“ zeigen dagegen die enormen Gefahren und Herausforderungen. Darüber hinaus steigt das Risikopotenzial für solche Einsätze durch den Temperaturanstieg und längere Dürreperioden bedingt durch den Klimawandel. ___STEADY_PAYWALL___

Die Brände verdeutlichen, dass zukünftig die bestehenden Systeme des Brand- und Katastrophenschutzes bei diesen Großeinsätzen an ihre Grenzen kommen können. Einsatzkräfte werden innerhalb von Landes- und Bundeskonzepten zu weit von der Heimat entfernten Orten entsendet, um die örtlichen Einsatzkräfte zu unterstützen. 

Die Waldbrandeinsätze erstrecken sich oft über mehrere Tage, sogar Wochen und stellen einen enormen Kraftakt für alle Beteiligten dar. Die Relevanz dieser Veränderungen im Einsatzgeschehen wurde bereits in verschiedenen Arbeitsgremien diskutiert. Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren NRW (AGBF NRW) hat ein Positionspapier formuliert, welches den sich daraus ergebenden, dringenden Forschungsbedarf aufzeigt. Dabei war das Institut für Feuerwehr- und Rettungstechnologie der Feuerwehr Dortmund (IFR) federführend an der Ausarbeitung beteiligt (Link siehe unten).

Standort Dortmund könnte Vorreiter in der Rettungsroboterforschung werden

Feuerwehr-Chef Dirk Aschenbrenner stellt den Jahresbericht der Feuerwehr Dortmund vor.
Feuerwehr-Chef Dirk Aschenbrenner. Foto: Leopold Achilles

Der formulierte Lösungsansatz liegt in der Unterstützung der Einsatzkräfte durch (teil-)autonome Robotersysteme. Diese können gefährliche und belastende Tätigkeiten übernehmen und so die Einsatzkräfte entlasten. Genau dieser Thematik widmet sich das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum (DRZ) in Dortmund. 

In einem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsprojekt arbeitet das Kompetenzzentrum im Verbund mit 13 Partnern aus Industrie, Forschung und Anwender*innen an der Entwicklung von Rettungsrobotern, die in naher Zukunft die Einsatzabwicklung effizienter und vor allem sicherer gestalten.

„Als erstes nationales Kompetenzzentrum möchten wir Impulsgeber für die Produktentwicklung sein, notwendige Standards setzen und die Verbreitung von Robotern in Schutz und Rettung vorantreiben“, erläutert Dirk Aschenbrenner – Vorstandsmitglied des 2018 gegründeten gemeinnützigen Vereins DRZ e.V. sowie Direktor der Feuerwehr Dortmund.

 

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