Die Stadt ist zum 31. Mal beim Tag des offenen Denkmals dabei

Wahrzeichen und Zeitzeugen: Denkmäler in Dortmund öffnen am Wochenende ihre Türen

Der Florianturm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Dortmund.
Der Florianturm ist eines der bekanntesten Wahrzeichen von Dortmund und ebenfalls ein Baudenkmal. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Dortmunds Zeitzeugen der Geschichte – das sind die Denkmäler, die dieses Wochenende anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 8. September 2024 ihre Türen öffnen. Dortmund ist zum 31. Mal dabei. Interessierte können an 58 Standorten etwas über die Geschichte bekannter und auch weniger bekannter Dortmunder Wahrzeichen und Denkmäler lernen. Die Führungen, Erkundungen und weiteren Angebote laufen dieses Jahr unter dem Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“.

Der Florianturm ist eines der Highlights vom Programm

Schon damals, aber auch noch heute, ist der Florianturm im Westfalenpark ein bekanntes Wahrzeichen der Stadt. Seit 1959 steht der Turm und hat somit einige Jahrzehnte an Geschichte miterlebt. Am Tag des offenen Denkmals soll es zwei Führungen mit je 15 Personen geben, die mehr über den Bau, die Geschichte und die Technik des Turms erfahren können.

Birgit Niedergethmann (Leiterin Stadtplanungs- u. Bauordnungsamt, von links), Stefan Nies (Orga-Team Denkmaltag), Ingmar Luther (Leiter Untere Denkmalbehörde) und Philine Fischer (Westfalenpark) stellen das Wochenendprogramm und den Florianturm vor.
(v.li.) Birgit Niedergethmann (Stadtplanungs- u. Bauordnungsamt), Stefan Nies (Denkmaltag), Ingmar Luther (Untere Denkmalbehörde) und Philine Fischer (Westfalenpark) stellen das Programm vor. Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Die Führungen werden von der ehemaligen Parkleiterin Annette Kulozik geleitet und finden sowohl auf dem Boden als auch auf der über 140 Meter hohen Aussichtsplattform statt.

Für dieses Programmangebot ist eine vorherige Anmeldung notwendig, allerdings gibt es nur noch drei freie Plätze (Stand: 4. September).

Abgesehen von einigen weiteren Ausnahmen, für die man sich anmelden muss, sind die anderen offenen Denkmäler frei zu besuchen – und auch zum größten Teil kostenlos.

Auf verschiedene Weisen über die Geschichte hinter Dortmunds vielen Wahrzeichen lernen

Das Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ wurde im Dezember von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz festgelegt, welche das bundesweite Projekt koordiniert. Dahinter steckt der Gedanke, die Geschichte hinter den Denkmälern zu lernen und zu erkennen, welche Spuren man noch daran sieht. „Erst dann wird ein Wahrzeichen ein wertvoller Zeitzeuge“, erklärt Ingmar Luther, Leiter der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dortmund.

Auch das Hochofenwerk Phoenix West ist am Sonntag geöffnet. Für Führungen ist hier aber eine Anmeldung erforderlich. Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger

Und Dortmund habe so viele solcher Zeitzeugen, die aus unterschiedlichen Zeiten stammen und verschiedene Geschichten erzählen – ob der Hof Korte in Marten aus den 1870ern, das Hochofenwerk Phoenix-West oder eine der vielen Kirchen, die am Wochenende ebenfalls zu besichtigen sind.

Bei dem Programm für das Wochenende haben neben Museen, Institutionen und der Stadt Dortmund auch Vereine und Einzelpersonen mitgewirkt, die private Denkmäler besitzen und für Interessierte öffnen.

Bereits am Samstag können einige Standorte besucht werden, wie etwa das Dortmunder U, in dem die offizielle Eröffnung des Tags des offenen Denkmals stattfindet. Allerdings gibt es besonders sonntags viele Führungen, Vorträge, Familienrallyes und weitere Aktivitäten, aus denen Interessierte frei aussuchen können. Einen Überblick über das gesamte Programm findet man unter dortmund.de/denkmaltag.

Unterstütze uns auf Steady

Print Friendly, PDF & Email

Reaktionen

  1. TU Dortmund und Denkmalbehörde laden zur Eröffnung des Tags des offenen Denkmals ein (PM)

    Am Tag des offenen Denkmals am 7. und 8. September können Interessierte 57 Denkmäler in Dortmund erkunden. Die Eröffnungsveranstaltung am Samstag, 7. September, ab 17 Uhr wird von der TU Dortmund und der Unteren Denkmalbehörde Dortmund gemeinsam gestaltet.

    Ob bekannte Dortmunder Wahrzeichen wie das Hochofenwerk Phoenix West, das Dortmunder U und die Reinoldikirche oder kleinere historische Orte wie die St. Urbanus-Kirche in Huckarde, das Baroper Fachwerkhaus aus dem Jahr 1768 oder das Kaiserbrunnen-Denkmal: Am Tag des offenen Denkmals können Teilnehmende bei zahlreichen Programmpunkten viele besondere Stätten kennenlernen.

    Die Eröffnungsveranstaltung findet am Samstagabend im Dortmunder U auf dem Campus Stadt der TU Dortmund statt: TU-Rektor Prof. Manfred Bayer und Oberbürgermeister Thomas Westphal halten jeweils ein Grußwort. Nach einer Einführung von Ingmar Luther, dem Leiter der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Dortmund, eröffnen Prof. Barbara Welzel, Sinem Erdem, Fiona Newzella und Anna Helm von der TU Dortmund ein Gespräch über das Thema „Wahr-Zeichen in einer diversen Stadtgesellschaft“. Zur Sprache kommen unterschiedliche Sichtweisen auf „Wahr-Zeichen“, gilt doch ein Teilhabeanspruch am Kulturellen Erbe für alle Menschen. Musikalisch begleitet wird die Eröffnungsveranstaltung durch „Dad’s Phonkey“, Solo-A-capella-Loop-Improvisationen des Bonners Christian Padberg

    Parallel dazu können die kleinen Gäste an der KinderUni teilnehmen, bei der Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren im bald 100 Jahre alten Dortmunder U Spuren aus den verschiedenen Etappen seiner „Biografie“ entdecken können.

    Der Tag des offenen Denkmals wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordiniert. Es ist der nationale Beitrag zu den europaweiten European Heritage Days. Die 1984 in Frankreich gegründete und seit 1993 auch in Deutschland ausgetragene Veranstaltung zieht jedes Jahr ca. 20 Millionen Gäste in ganz Europa an.

    Weitere Informationen: http://www.dortmund.de/denkmaltag

  2. Tag des offenen Denkmals auf der Kokerei Hansa: Geschichte von Kohle und Koks (PM)

    Wer die Kokerei Hansa besucht, Koksöfen bestaunt, einen Kompressor in Bewegung erlebt, über Brücken geht, Türme besteigt und riesige Hallen betritt, kann sich der Geschichte und Bedeutung dieses Industriedenkmals nicht entziehen. Am Tag des offenen Denkmals (Sonntag, 8.9.) werden die Blicke der Besucher:innen auf Stationen im Produktionsprozess der weitläufigen Industrieanlage gelenkt, die auf intensive Weise Geschichte erzählen.

    Getreu dem diesjährigen Motto „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“ wird die Geschichte von Kohle und Koks im Dortmunder Norden lebendig. Die Kokerei Hansa, entstanden in den Jahren 1927/28, steht für eine Zeit der Rationalisierung: Kleine Kokereien wurden von Zentralkokereien in technisch modernster Ausführung verdrängt. Sie waren wichtiger Bestandteil eines Wirtschaftsverbunds aus Kohle, Koks, Gas und Stahl. Im Rahmen kostenloser Führungen entdecken Interessierte die Dimensionen und Produktionskapazitäten der weitgehend authentisch erhaltenen Kokerei mit ihren technischen Anlagen und Gebäuden. Und sie entdecken den Charme der Industrienatur, die sich kontrolliert über die Jahre auf dem Denkmalareal ausgebreitet hat. Zwischen Gleisen, Mauern, in Ritzen und Spalten hat sich neues, zum Teil exotisches Leben angesiedelt.

    Neben dem Führungsprogramm werden auch in diesem Jahr wieder Schüler-Arbeiten zu sehen sein. Die Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule präsentieren ihre Ergebnisse aus Projektarbeiten des vergangenen Schuljahrs. Mit Musik wird die Präsentation in der Kompressorenhalle eröffnet. Mehrere Jahrgänge von Jungen und Mädchen haben sich über die Jahre bereits im Unterricht in unterschiedlichster Weise mit dem Thema Kokerei, der harten Arbeit und dem Leben der Koker auseinandergesetzt. Auch in diesem Jahr sind wieder spannende Arbeiten entstanden.

    Tag des offenen Denkmals 2023 auf der Kokerei Hansa

    Termin: 08. September 2024
    Öffnungszeiten: 10.00 bis 18.00 Uhr
    Programm:
    12 bis 16 Uhr (zu jeder vollen Stunde): Industriehistorische Führungen zum Denkmal
    11 bis 15 Uhr (zu jeder halben Stunde): Führungen zur Industrienatur
    Präsentation der Projektergebnisse von Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Dortmund-Huckarde (11 Uhr: Eröffnung mit Musik)
    Adresse: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund-Huckarde
    Der Eintritt ist frei!

    Hintergrundinformationen

    Die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur bietet zusammen mit ihren Partnern vor Ort, ehrenamtlichen Vereinen und Initiativen, an allen ihrer insgesamt 12 Standorte am Tag des offenen Denkmals Möglichkeiten, in vergangenen Zeiten einzutauchen. Dabei geht es nicht nur um die Geschichte der Denkmale, sondern auch um ihre Rolle in der Gegenwart und Zukunft.
    Die Türen öffnen sich am Ahe-Hammer in Herscheid, am Koepchenwerk in Herdecke, auf der Kokerei Hansa in Dortmund, der Zeche Consolidation in Gelsenkirchen, der Zeche Gneisenau in Dortmund, der Zeche Fürst Leopold in Dorsten, der Zeche Monopol in Kamen, der Zeche Prosper in Bottrop, der Zeche Radbod in Hamm der Zeche Schlägel & Eisen in Herten, der Zeche Sterkrade in Oberhausen und der Zeche Zweckel in Gladbeck.

    Weitere Informationen unter http://www.industriedenkmal-stiftung.de

    Am bundesweiten Tag des offenen Denkmals, initiiert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihren Partnern, öffnen historische Bauten und Stätten ihre Türen und Tore, die ansonsten nicht oder nur teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich sind. Die Öffentlichkeit soll für die Bedeutung des kulturellen Erbes sensibilisiert und das Interesse für die Belange der Denkmalpflege geweckt werden. Der Tag des offenen Denkmals ist dank des Engagements von Städten, Gemeinden, Kreisen, Verbänden und Vereinen sowie Bürgerinitiativen möglich.

    Weitere Informationen unter http://www.tag-des-offenen-denkmals.de

  3. Hoesch-Museum wird renoviert – doch das Programm geht teilweise weiter (PM)

    Besucher*innen kommen wegen Renovierungsarbeiten momentan nicht in die Dauerausstellung des Hoesch-Museums. Doch es gibt trotzdem besondere Führungen und andere Veranstaltungen – zum Beispiel beim Tag des offenen Denkmals.

    Besucher*innen können wegen der Bauarbeiten seit einigen Tagen nicht mehr die Dauerausstellung besichtigen. Doch am Sonntag, 8. September ist für Ersatz gesorgt: Um 11 und 14 Uhr gibt es beim Tag des offenen Denkmals die seltene Gelegenheit, die ehemalige Hoesch-Hauptverwaltung, das Albert-Hoesch-Haus und das ehemaligen Portierhaus zu sehen. Hauptverwaltung und Albert-Hoesch-Haus werden heute von „thyssenkrupp Steel Europe“ genutzt und können normalerweise von Privatleuten nicht besichtigt werden. Kinder ab sechs Jahre können zudem am Sonntag um 11 und 14 Uhr mit Sonnenlicht zeichnen. Zusammen mit der Künstlerin Debora Ando werden kleine Kunstwerke wie Klappkarten und Lesezeichen gestaltet. Bitte schnell unter info@hoesch-museum.de oder Tel. 0231 8445856 anmelden.

    Die Spuren von Eisen und Stahl radelnd entdecken

    Per Fahrrad können sich Interessierte auch auf den Spuren von Eisen und Stahl bewegen. Die Touren starten am 15. September und 13. Oktober um 11 Uhr am Hoesch-Museum, Eberhardstraße 12. Die Teilnehmer*innen fahren teils entlang der ehemaligen Gleistraße der Stahl- und Eisentransporte und über die Wege der ehemaligen Elias-Bahn. Die Strecke ist etwa 30 Kilometer lang. Die Tour kostet 6 Euro pro Person. Das Mindestalter ist 16 Jahre. Bitte im Museum unter Tel. 0231 844-5856 oder per E-Mail an info@hoesch-museum.de anmelden.

    Noch bis zum Frühjahr nächsten Jahres wird im Museum gearbeitet: Die Fenster werden erneuert und das Portiershaus wird renoviert – natürlich unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes, um das Hoesch-Museum weiterhin als kulturellen Ort für die Zukunft zu sichern. Deshalb bleibt es für Besucher*innen zunächst geschlossen.

    hoesch-museum.de

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert