Von Gerd Wüsthoff
Der Freundeskreis Fredenbaumpark feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen mit vielen Aktionen im seit 1899 bestehenden Fredenbaumpark. Der naturnahe Park ist die grüne Lunge der Nordstadt. Ein gerade in Zeiten hoher Feinstaubbelastung und Klimawandel dringend benötigter Ausgleich zur Verbesserung des Klimas in der Nordstadt. Der Förderverein, Freundeskreis Fredenbaumpark, wurde im November 1994 ins Leben gerufen und prägt bis heute die Entwicklung der beliebten Grünanlage und will dies auch in der Zukunft fortsetzen, damit der Fredenbaumpark ein Rückzugsgebiet für Menschen und Tiere und unersetzliches Naherholungsziel bleibt.
Alter Baumbestand, Klimaregulator, Wasserspeicher zum Nutzen der Dortmunder BürgerInnen
Der Fredenbaumpark verfügt über den ältesten Baumbestand in Dortmund. Dieser wird durch den natürlichen Samenbefall sich selbst ansiedelnder Bäume und Pflanzaktionen erhalten und erweitert.
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Der Park ist ein natürliches Rückhaltebecken bei Starkregenfall. Wie ein Schwamm saugt der Boden dann das Wasser auf. Gleichzeitig dient er als Klimaregulator bei Hitzeperioden. Für den Erhalt und die Erweiterung spendet der Freundeskreis seit 2010 alljährlich den Baum des Jahres.
Der Erhalt und die Pflege des seit Jahrhunderten bestehenden Waldgebietes in der Nordstadt ist das Hauptanliegen des Freundeskreises. Dem Freundeskreis liegt dabei, neben dem stadtökologischen Nutzen, auch eine Bewusstseinsmachung für die Natur am Herzen.
Aus diesem Grunde bietet der Verein seit 2006 einen Baumlehrpfad an, auf dem auf die biologischen Besonderheiten des Baumbestandes im Park aufmerksam gemacht wird. Der Förderverein ist auch bei der Wiederaufforstung nach Sturmschäden zusammen mit der Stadt immer wieder aktiv geworden.
Neben den einheimischen und zum Teil exotischen Bäumen im Park sind auch Blumen und Tiere im Fredenbaumpark heimisch. Um den BesucherInnen auch das, was unter den grünen Kronen des Parks am Boden wächst und gedeiht, näher zu bringen, bietet der Freundeskreis die Buschwindröschenwanderungen seit 1996 an.
Erhalt und Pflege durch den Freundeskreis Fredenbaumpark
Neben dem Engagement des Freundeskreises für die Natur des Fredenbaumpark bietet der Förderverein zahlreiche weitere Aktionen an.
Im Repertoire sind Kunst, Musik und Kulturveranstaltungen, wie auch Sport- und Freizeitgestaltung. Nicht zu unterschätzen ist dabei der Ruderteich mit seinem Bootsverleih. Aber auch für das leibliche Wohl ist gesorgt, wie etwa in der Gaststätte Schmiedingslust. Nur ganz wenige Großstädte in Deutschland haben einen Waldgasthof.
Der Förderverein ist für seine gewählte Aufgabe neben städtischen Geldern auch auf Spenden der BürgerInnen, vom „Grüne Kreis e.V.“ und in Dortmund ansässigen Unternehmen angewiesen. Das Engagement des Freundeskreises für den über hundertjährigen Park ist ein wichtiger Beitrag . So schön ein Grillen im Park auch sein mag, es ist nicht naturförderlich und kann zu einem Waldbrand beitragen, weshalb der Verein sich für eine Reduzierung auf ein verträgliches Niveau einsetzt.
Buffalo Bill hielt hier eine seiner berühmten „Indianer und Western-Schauen“ ab
Bereits vor 100 Jahren wurde der Park als Naherholungsgebiet im Norden von den BürgerInnen genutzt. Es gab dort eine uralte Gaststätte und später einen mächtigen Saalbau, Ort unzähliger Festivitäten, Ausstellungen und Versammlungen aller Art. Auf der Festwiese, die zur Gaststätte gehörte, feierten Vereine ihre Jahresfeste, Buffalo Bill führte seine Wildwest-Show vor und Hagenbeck eine große Indien-Schau.
Wenige Jahre vor dem Ersten Weltkrieg entstand auf der Festwiese ein großer Vergnügungspark mit zahlreichen Attraktionen vom Karussell über Wasserrutsche bis zur riesigen Gebirgsbahn. Dazu ertönte schmissige Musik und immer wieder wurden menschliche Exoten gezeigt.
Der Name Fredenbaum hat seinen Ursprung von einem Wachtturm der Stadt Dortmund an dieser Stelle und einem dazugehörigen Schlagbaum. Dieser Name verdrängte im Laufe der Zeit den alten Namen des Waldes: Westerholz.
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