Von Daniela Berglehn
Eine neue Ausstellung eröffnet am Freitag, 26. Januar 2024, um 19 Uhr in den Räumen der „Produzentengalerie“ im Kreuzviertel (Arneckestraße 42). Die Kunst wird sich dann aus den herkömmlichen Strukturen der Präsentation lösen und auch die Künstler:innen der Galerie sind auf neuen Wegen. Sie haben den Verein „KUNST im Kreuzviertel e.V.“ gegründet und ein neues Konzept entwickelt – mitmachen erwünscht.
„Losgelöst versteht sich auch im Sinne von befreiend“
Birgit Brinkmann-Grempel ist zufrieden. Fast. Sie hätte sich die neue Ausstellung „noch freier“ gewünscht – aber dazu sind die Räume dann doch zu klein. Und es muss ja auch Platz für die hoffentlich zahlreichen Besucher:innen bleiben, die bereits zur Vernissage am kommenden Freitag erwartet werden. ___STEADY_PAYWALL___
Acht Stunden haben sie zu dritt die Werke gehängt: Malerei, Grafik, Fotografie – aber auch Collagen, Stoffbahnen, ein weißes Papierkleid schwebt im Raum und im Eingang begrüßt ein großes Mobile die Besucher:innen. „Abwechslungsreich“ ist es geworden, findet Brinkmann, die selbst eine Installation aus bemalten Plexiglasscheiben im Schaufenster installiert hat.
Besondere Art der Hängung verspricht neue Perspektiven
Auf die besondere Art der Hängung bezieht sich auch der Titel der Ausstellung: „Losgelöst versteht sich auch im Sinne von befreiend“, so Brinkmann-Grempel.
Die Besuchenden gehen nicht auf die Kunstwerke zu, sondern diese kommen ihnen geradezu entgegen, sie öffnen sich in den Raum, werden begehbar und ermöglichen einen unmittelbaren Kontakt zu ihnen. „Hier läßt sich Unerwartetes entdecken und alle sind eingeladen, sich einerseits auf diese Dialoge einzulassen und andererseits auch untereinander ins Gespräch zu kommen.“
Die Ausstellung lädt ein, sich für neue Perspektiven zu öffnen und markiert auch für die Künstler:innen einen neuen Schritt. Sie sind zwar das „alte Team“ der Produzentengalerie, aber das soll sich in Zukunft ändern.
Verein schafft Strukturen und setzt sich neue Ziele – Mitmachen erwünscht
Parallel zur Ausstellung haben die Künstler:innen den Verein „KUNST im Kreuzviertel e.V.“ gegründet und ein neues Konzept entwickelt. Auch früher wurden die Räume manchmal an andere Künstler:innen vermietet, aber nun will man sich neuen Gruppen öffnen und breiter aufstellen.
Birgit Brinkmann-Grempel ist seit zwei Jahren dabei und mit Ende 50 eines der jüngeren Mitglieder. Sie findet, wenn es in Zukunft weitergehen soll, dann muss was passieren.
Das Ziel: mehr und auch mal andere Menschen einbinden, um die Aufgaben auf viele Schultern zu verteilen und um neue Perspektiven auf die Kunst zu ermöglichen. „Jüngere Künstler:innen sollen den Raum nutzen können und wir planen auch neue Angebote für Kinder und Jugendliche.“
Aber alles ist noch im Fluss – Input von Außenstehenden willkommen. Denn: „Der Dialog im Erleben der Kunst ist der Motor für eine lebendige Auseinandersetzung mit anderen und einen anregenden Austausch untereinander“, so Brinkmann-Grempel. Also einfach mal vorbei schauen, sich überraschen lassen und vielleicht sogar mitmachen.
Weitere Informationen:
- Die Ausstellung „Losgelöst“ eröffnet am Freitag, 26.01 um 19 Uhr
- Zu sehen bis 3. März 2024, immer freitags 16 bis 19 Uhr und sonntags von 15 bis 18 Uhr
- Kunst im Kreuzviertel gibt es auch im Internet
Anm.d.Red.: Haben Sie bis zum Ende gelesen? Nur zur Info: Die Nordstadtblogger arbeiten ehrenamtlich. Wir machen das gern, aber wir freuen uns auch über Unterstützung!
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Neue Ausstellung ‚Lebenswelten‘ des Vereins „Kunst im Kreuzviertel“ – ein Kunstprojekt mit Kids aus dem HWMT in Dorstfeld (PM)
Kreativ, spielerisch und entdeckend – Kinder schlüpften in einem Kunstprojekt in die Rolle von KünstlerInnen. Vom 10. bis zum 24. März werden die entstandenen Werke in den Räumen des Vereins „Kunst im Kreuzviertel“ in der Ausstellung „Lebenswelten“ eintrittsfrei zu sehen sein.
Der Kunstverein hat die Kinder im alter von 6- 12 Jahren in Kooperation mit dem Dortmunder Jugendamt rund sechs Monate im HWMT Dorstfeld begleitet. „Die Sprache der Kunst ist ein wertvolles Mittel, um sich auszudrücken. Kunst kann ebenso eine Brücke schaffen und helfen Grenzen zu überwinden, Ressourcen zu entdecken und dabei wertfrei gemeinsam Spaß und Freude haben zu dürfen“, sagen Susanne Beringer und Susanne Schütz, Künstlerinnen des Projekts.
In dem Projekt probierten die Kinder verschiedene Kunsttechniken aus und setzten eigene Ideen um. Ziel dabei war es, sich mit sich selbst, dem Umfeld und den Wünschen zu beschäftigen. Was ist besonders in meiner Welt? Was beschäftigt mich? Was habe ich zu sagen? Welche Wünsche und Träume habe ich? Entstanden ist ein beeindruckendes Potpourri an Kunstwerken auf Papier und Leinwand – von ganz klein bis ganz groß.
Kunst im Kreuzviertel e.V.
‚Lebenswelten‘ 10.03. -24.03.
Arneckestraße 42
Eröffnung 10.03. ab 11:00 Uhr
Öffnungszeiten Fr 16 -19 Uhr + So 15 -18 Uhr
http://www.kunstimkreuzviertel.de