Treffen der Anhänger von PAOK Saloniki sorgt für Behinderungen des U-Bahn-Verkehrs am Borsigplatz

Massives Polizeiaufgebot sichert die Oesterholzstraße, PAOK Saloniki
Massives Polizeiaufgebot sichert die Oesterholzstraße vor dem Lokal des Dortmunder Fanclubs  von PAOK Saloniki.

„Alle Bahnen stehen still, wenn es der PAOK-Fan will“ könnte man in Anlehnung an den Spruch aus der Arbeiter- und Streikbewegung formulieren. Nun ja, nicht alle Bahnen. Aber die Linie U 44 in Richtung Westfalenhütte. Der Grund ist das Treffen der Fans des heutigen Gegners der Borussia in der Europe-League.

Der U-Bahn-Verkehr am Borsigplatz ist zum Stillstand gekommen

Massives Polizeiaufgebot sichert die Oesterholzstraße. Vor der Club-Lokal des Dortmunder Fan-Club von PAOK Saloniki terffen sich die Anhänger des Vereins um gemeinsam zum Stadion zu gehen.
Vor dem Lokal des Dortmunder Fan-Clubs von PAOK Saloniki sammeln sich deren Anhänger.

Die Anhänger von PAOK Saloniki stehen vor dem Lokal des PAOK-Fan-Clubs Dortmund an der Oesterholzstraße und werden von einem massiven Polizeiaufgebot begleitet.

Die Straße in der Dortmunder Nordstadt ist zur Zeit nicht passierbar, weder für die U-Bahn noch für Autos.

Der Verkehr wird über die Nachbarstraßen im Borsigplatzviertel abgeleitet.

Schon am gestrigen Abend war die Polizei in der Oesterholzstraße präsent, heute wurde das Aufgebot nochmal verstärkt, wie eine Anwohnerin berichtet.

Anhänger des Clubs wollen vom Borsigplatz zum Stadion marschieren

Massives Polizeiaufgebot sichert die Oesterholzstraße, PAOK Saloniki
Ein grosses Polizeiaufgebot sichert die Oesterholzstraße.

„Wir warten noch auf unsere Freunde aus Griechenland, die mit dem Flugzeug in Wickede landen“, erzählt ein Anhänger des griechischen Clubs aus Frankfurt.

„Dann marschieren wir alle zum Stadion und es wird lustig werden“, ergänzt er, nicht ohne auf die Provokationen der BVB-Fans im Hinspiel hinzuweisen.

Schon am gestrigen Abend hatte die Polizei einen Bus mit Fans aus Griechenland überprüft. Die Beamten stellten pyrotechnische Gegenstände, ein Messer und Betäubungsmittel sicher.

Wie lange die Störungen des Verkehrs am Borsigplatz noch dauern, kann die Polizei bislang nicht sagen. Bislang ist aber der Tag laut Polizei friedlich verlaufen.

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  1. Polizei Dortmund

    Dortmunder Ultras greifen Polizisten an – mehr als 200 Personen festgesetzt und überprüft

    Im Nachgang zur Spielbegegnung des BvB gegen PAOK Thessaloniki am Donnerstagabend (10.12.) kam es zu hässlichen Szenen in der Dortmunder Innenstadt: Polizisten wurden von gewalttätigen Dortmunder Ultras angegriffen.

    Nach Spielabpfiff verbrannten Dortmunder Ultras in Block 12 des Signal-Iduna-Parks Fanutensilien von PAOK Thessaloniki.

    Anschließend liefen rund 250 Ultras -The Unity, Desperados und Junge Borussen- vom Stadion zur Haltestelle Westentor in der Dortmunder Innenstadt. Dort suchten sie die untere Ebene der Haltestelle auf.

    Nach jetzigen Erkenntnissen, erster Sichtung von Videomaterial und ersten Zeugenaussagen kam es beim Besteigen der gegen 22 Uhr bereitstehenden U-Bahn zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die Ultras versuchten dort geschlossen in eine Bahn zu gelangen. Polizeibeamte, die zur Sicherung in der U-Bahn eingesetzt waren, wurden durch Schläge und Tritte aus der Bahn gedrängt.

    Aufgrund der geringen Kapazität von 2 Waggons der Bahn passten nicht alle Ultras in die Bahn und blockierten so die Türen. Eine Abfahrt der Bahn wurde hierdurch unmöglich. Es folgte die Aufforderung eingesetzter Polizeibeamter, die Türen frei zu halten und so die Abfahrt zu ermöglichen.

    Schlagartig verließen die Ultras die Bahn wobei es erneut zu Übergriffen auf Polizeibeamte durch Schläge, Tritte sowie den Einsatz von Reizgas kam. Viele der Ultras vermummten sich zudem. Polizeibeamte setzten zur Gegenwehr Pfefferspray und den Einsatzmehrzweckstock ein.

    Darüber hinaus wurden im Rahmen der Auseinandersetzungen zwei Beamten die Polizeihelme entrissen. Ein weiterer Polizeibeamter wurde von einer Gruppe von Vermummten in deren Mitte gezogen, bespuckt und körperlich angegangen.

    Kurz darauf wurde einer der Helme als Wurfgeschoss von einer oberhalb gelegenen Ebene gezielt auf die sich darunter befindenden Polizisten geworfen. Es war reiner Zufall, dass hierbei niemand getroffen wurde und zu Schaden kam!

    Unter Hinzuziehung von Verstärkungskräften gelang es der Polizei, an der Kampstraße rund 250 Personen festzusetzen. Nach Rücksprache mit der Dortmunder Staatsanwaltschaft wurden über einen Zeitraum von rund 2 Stunden die Identität bei insgesamt 244 Ultras festgestellt, Lichtbilder gefertigt und durchsucht. Während der polizeilichen Maßnahmen waren ein Rechtsbeistand und Vertreter des Fanprojekts zugegen.

    Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort ermittelt die Polizei nun wegen Landfriedensbruch, mehreren Körperverletzungsdelikten, Beleidigung und Widerstand. Insgesamt wurden in diesem Zusammenhang 11 Strafanzeigen gefertigt.

    Zu den sichergestellten Gegenständen, die bei den Ultras aufgefunden wurden, zählen 72 Sturmhauben, 7 Mundschutz, 8 Paar Handschuhe, 6 mal Betäubungsmittel, 10 Schals/T-Shirts und Mützen von PAOK Thessaloniki und ein Pfefferspray. Allein das Mitführen dieser Gegenstände lässt Rückschlüsse auf die Gewaltbereitschaft und offensichtliche Einstellung dieser kriminellen Ultras zu.

    Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange verurteilt die Gewalt gegen die Polizeibeamten mit deutlichen Worten: „Es ist für mich absolut inakzeptabel, wie die Gesundheit meiner Beamtinnen und Beamten von Dortmunder Ultras leichtfertig und völlig sinnfrei aufs Spiel gesetzt werden. Es hätte ein friedlicher Fußballabend werden können, zumal die Voraussetzungen auch seitens der griechischen Fans weitestgehend gegeben waren. Wir richten alle unsere Bemühungen auf eine umfassende Aufklärung. Ich vertraue darauf, dass die Ermittlungen zu beweissicheren Strafverfahren und rechtskräftigen Verurteilungen dieser Kriminellen führen werden.“

    Trotz umfangreichen Beweis- und Videomaterials sucht die Dortmunder Polizei Zeugen zu den Übergriffen in der U-Bahnhaltestelle Westentor. Hinweise nimmt Polizeiinspektion 1 unter der Rufnummer 0231 – 132 1121 entgegen.

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