Die Programmbroschüre zum Tag des offenen Denkmals am 12. September 2021 liegt druckfrisch vor. Das Programm mit fast 60 Veranstaltungspunkten ist abwechslungsreich und reicht von Radtouren, Schlossführungen und archäologischen Ausgrabungen für Kinder bis hin zu klassischen Denkmal- und Stadtteilführungen. Der Tag beginnt um 10.30 Uhr in der St. Petri-Kirche und endet um 17.30 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte. Für viele Angebote am Tag des offenen Denkmals ist eine Anmeldung erforderlich!
Sein & Schein: Originale, Täuschungen und Rekonstruktionen
Alle Infos zur Anmeldung für die unterschiedlichen Programmpunkte finden Sie online. Die benötigten Links befinden sich im Anhang des Artikels. „Dabei ist die Begrenzung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen nur zum Teil Corona geschuldet“, so Ralf Herbrich, Leiter der Dortmunder Denkmalbehörde.
„Bestimmte Veranstaltungsformate und -orte machen es generell erforderlich, die Gruppe der Teilnehmenden klein zu halten. Dies ist im Interesse der Denkmale oder im Interesse der Teilnehmenden, da man so alles mitbekommen und ins Gespräch miteinander kommen kann.“
Das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals „Sein & Schein – in Geschichte, Architektur und Denkmalpflege“ lädt zu einer Beschäftigung mit Illusionen, Täuschungen und der Originalität unserer Denkmale ein. Das „Sein“ steht dabei an erster Stelle, denn ohne Original gibt es weder Täuschung noch Rekonstruktion.
Spannender Streifzug durch die Dortmund Denkmallandschaft
„Wir freuen uns sehr darüber, dass sich wieder viele Denkmalenthusiasten an der Gestaltung dieses besonderen Tags beteiligen, der deutschlandweit von Millionen von Kultur- und Denkmalinteressierten wahrgenommen wird“, so Ralf Herbrich.
„In enger Zusammenarbeit mit Denkmaleigentümern und -eigentümerinnen, Vereinen, Stiftungen, Archiven und Museen haben wir ein tolles Programm zusammenstellen können, das am 12. September zu einem spannenden Streifzug durch die Dortmunder Denkmallandschaft einlädt.“
Alle Veranstaltungen werden von Experten und Expertinnen angeboten und durchgeführt, die sich entweder als denkmalbegeisterte Laien oder als Architekt*innen, Denkmalpfleger*innen, (Kunst)Historiker*innen seit Jahren, zum Teil seit Jahrzehnten mit Denkmalen und deren Schutz und Pflege beschäftigen.
Eröffnung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal
Eröffnet wird der Tag von Oberbürgermeister Thomas Westphal um 10.30 Uhr in der Ev. Stadtkirche St. Petri. Ab 12 Uhr findet hier die Klappung des Antwerpener Altarretabels statt, so dass die goldene Festtagsseite mit der Figurenfülle zu sehen sein wird.
Seinen Abschluss findet der Tag um 17 Uhr im Museum für Kunst und Kulturgeschichte mit einer Gesprächsrunde zum Thema „Lokal und regional betrachtet: Sein & Schein in Architektur und Denkmalpflege“.
Daran teilnehmen werden die Architektur- und Kunsthistorikerin V.-Prof. Dr. Alexandra Apfelbaum, der Dipl.-Ing. Architekt und Stadtplaner Richard Schmalöer, der Architekt Philipp Valente und Stadtrat Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund.
Bei der Vielseitigkeit des Programms wird zur frühzeitigen Planung geraten
„Es ist immer schwer, besondere Programmpunkte herauszustellen“, so Ralf Herbrich. „Es kommt auf persönliche Vorlieben an, ob ich es etwas ruhiger mag und eine der vielen Dortmunder Kirchen besichtige, die alle für sich betrachtet beeindruckend sind, oder ob ich mich lieber auf großen Arealen wie den Industriedenkmalen bewege.“
Ist man mehr am Mittelalter interessiert, dann bietet sich eine Führung am Wasserschloss Haus Rodenberg oder Schloss Bodelschwingh an. Möchte man etwas über den Dortmunder Siedlungsbau erfahren, dann kann zwischen einer Führung durch die Werkssiedlung Oberdorstfeld und durch die Alte Gartenstadt gewählt werden.
Habe man Freude an Grünanlagen, dann würden sich der Westfalenpark samt ehemaligem Parkcafé und der Rombergpark für einen geführten Besuch anbieten. Wenn man Freude an virtuellen Welten, so kann man sich im Dortmunder U zwei Mal im Laufe des Tages auf einen virtuellen Rundgang durch das alte Stadttheater begeben. Wie heißt es so schön? Wer die Wahl hat … Da hilft nur eins: ins Programm schauen und sich frühzeitig entscheiden.
Programmbroschüre liefert umfassende Hintergrundgeschichten
Dabei lohnt sich ein Blick in die Broschüre auch wegen der fünf Textbeiträge, die das Motto des diesjährigen Tags des offenen Denkmals unterschiedlich aufgreifen. So beschreibt der Dortmunder Stadtarchäologe Ingmar Luther Ausgrabungen der Gruftanlage der Adelsfamilie von Romberg.
Die Denkmalpflegerin Dr. Bettina Heine-Hippler und der Historiker PD Dr. Karl Lauschke stellen eines der bedeutendsten Zeugnisse der Dortmunder Architekturgeschichte vor, die Gartenstadt in Dortmund-Mitte.
In ihrem Beitrag „Sein und Schein in der Industriefotografie von Erich Angenendt“ skizziert die Historikerin Dr. Nancy Bodden, mit welchen Mitteln Angenendt zu täuschen vermochte.
Der junge, bereits mit Preisen ausgezeichnete Architekt Philipp Valente geht der Frage nach, ob historische Gestaltungselemente aufgrund des technologischen Fortschritts neu entdeckt werden und in Zukunft zur baulichen Vielfalt beitragen können, und Ralf Herbrich selbst setzt sich in seinem Text mit Sein und Schein in der Architektur und dem diesbezüglichen Umgang in der Denkmalpflege auseinander.
Den Druck der Programmbroschüre hat die Sparkasse Dortmund finanziell unterstützt. Die Broschüre liegt im Rathaus, in der Tourist-Information in der Kampstraße, in den Bezirksverwaltungsstellen, in den DSW21-KundenCentern, in Bibliotheken, im Stadtarchiv, im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, bei der Denkmalbehörde im Stadtplanungs- und Bauordnungsamt am Burgwall und an vielen anderen Stellen aus.
Das Programm ist auch online abrufbar auf der Website der Denkmalbehörde (Link im Anhang) und steht im Anhang des Artikels zur Ansicht oder zum Download bereit. Online finden sich auch aktuelle Hinweise auf Abweichungen von der Broschüre oder nach Redaktionsschluss bekannt gewordene Aktivitäten.
Weitere Informationen:
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Tag des offenen Denkmals: Vereine zeigen ihre Arbeit auf der Zeche Zollern (PM)
Unter dem Motto „Die Natur und wir“ lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am Sonntag (12.09.) von 10 bis 18 Uhr in sein Industriemuseum Zeche Zollern in Dortmund ein.
Besucher:innen erwartet ein vielfältiges Programm. Den ganzen Tag über geben Vereine und Initiativen aus dem Ruhrgebiet Einblicke in ihre Arbeit. Der NABU NRW ist mit einem Jugendumweltmobil zum Thema „Der Wolf macht Schule“ vertreten, der NABU Dortmund informiert an seinem Stand über Insekten und ihren Lebensraum.
Beim RVR-Ruhr Grün erlernen Kreative die Technik der Brandmalerei auf Holz. Zusätzlich gibt es Bastel- und Spielaktionen. Im Keller der Maschinenhalle zeigt das RVR-Klimacamp unter dem Titel „Stadt der Zukunft“ eine von Jugendlichen gestaltete Ausstellung zum Thema Klimaschutz. Die Natur- und Umweltschutzakademie (NUA) präsentiert ihren Lumbricus-Umweltbus. Wildbienenhotels aus eigener Fertigung gibt es am Stand von Wildbien.de zu sehen.
Zusätzlich bietet die Musikschule Dortmund einen Pfad der Musik mit Stationen zum Ausprobieren von Instrumenten und Bastelaktionen für Kinder an. Für Livemusik sorgt die Dortmunder Bluesrock-Band „Stereo Bandits“.
Auch das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern selbst hat Aktionen vorbereitet. Mit dem Quecksilberdampfgleichrichter und dem Leonard-Umformer werden in der Maschinenhalle zwei Maschinen erstmalig der Öffentlichkeit vorgeführt. Den ganzen Tag über lädt die historische Grubenbahn zu einer Fahrt über das Zechengelände ein, außerdem finden in regelmäßigen Abständen diverse Führungen statt.
Der Eintritt ist am Sonntag frei. Weitere Informationen zum Programm unter http://www.dortmund.de/denkmaltag und zeche-zollern.lwl.org
Die folgenden Vereine und Institutionen präsentieren sich auf der Zeche Zollern:
RVR Ruhr Grün
RVR Klimacamp
NABU Nordrhein-Westfalen
NABU Dortmund
NABU Insektengarten Dortmund
BUND Kreisgruppe Dortmund
NUA (Natur- und Umweltschutzakademie)
NRW WaldMobil
Wildbien.de
Musikschule Dortmund
FABIDO Familienzentrum Bövinghauser Straße
Förderverein Zeche Zollern
Tag des offenen Denkmals 2021 zum Nachhören und Nachschauen (PM)
Tausende hatten sich am Sonntag, den 12. September 2021 auf den Weg gemacht, um die Dortmunder Denkmallandschaft zu erkunden. Einige digitale Formate sind noch für mehrere Wochen auf der Website der Denkmalbehörde nachzuhören und nachzuschauen.
Erstmals gibt es die Abschlussdiskussion, die im Museum für Kunst und Kulturgeschichte stattfand, zum Nachhören als Podcast unter denkmaltag.dortmund.de (Menüpunkt Programm, Programmpunkt 2). Architektur- und Kunsthistorikerin Prof. Dr. Alexandra Apfelbaum, Dipl.-Ing. Architekt und Stadtplaner Richard Schmalöer, Architekt Philipp Valente und Stadtrat Ludger Wilde, Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen der Stadt Dortmund diskutierten miteinander unter dem Motto „Lokal und regional betrachtet: Sein & Schein in Architektur und Denkmalpflege“.
Auch 16 weitere digitale Formate finden sich auf der Seite denkmaltag.dortmund.de, von interessanten Filmen über informative Fotostrecken. So kann man Michael Holtkötter, Mitarbeiter der Denkmalbehörde Dortmund, bei einem Rundgang durch das ehemalige, von dem Dortmunder Architekten Will Schwarz in den 1950er-Jahren entworfene Gesundheitshaus begleiten. Man erhält einen guten Einblick in die anspruchsvolle Aufgabe, ein Denkmal zu einem modernen Hotel umzubauen.
Auch andere Angebote waren in diesem Jahr neu, wie eine Fahrradtour vom Kaiserviertel bis zum Nordmarkt und eine Aktion am ehemaligen Schloss Brünninghausen, bei der 20 Kinder zwischen 5 und 8 Jahren mit „Kelle, Pinsel und Neugier“ zu Junior-Archäolog*innen wurden. „Selbst die Eltern waren zum Teil so begeistert bei der Sache, dass wir ähnliche Angebote auch für Erwachsene für den nächsten Tag des offenen Denkmals überlegen“, so Ralf Herbrich, Leiter der Denkmalbehörde Dortmund.
Eines von vielen Highlights war das ehemalige Landesoberbergamt im Kaiserviertel. Die rund 300 Besucher*innen waren nicht nur an dem 1910 erbauten Denkmal, sondern auch an der mit dem Haus verknüpften Bergbaugeschichte und den aktuellen Aufgaben der heute dort untergebrachten „Abteilung Bergbau und Energie in Nordrhein-Westfalen der Bezirksregierung Arnsberg“ interessiert. „Uns hat die Unterstützung durch die Bezirksregierung Arnsberg sehr gefreut“, so Herbrich. „Ebenso die Teilnahme von Privateigentümern wie der Architekt Schmidt, der mit seiner Familie in einem von ihm selbst renovierten Haus von Fido Spröde wohnt, dem Planer des Fritz-Henßler-Hauses.“
„Das eigentliche ‚Highlight‘ des Tages war, dass man überhaupt wieder einmal einen gemeinsamen Tag verbringen und interessierten Mitbürger und Mitbürgerinnen (auch aus anderen Städten) unsere Arbeit und unsere schöne Siedlung präsentieren konnte“, so Elke Torspecken von der IG Zechensiedlung Oberdorstfeld und dem Verein für Orts- und Heimatkunde e.V. Die Dorstfelder Vereine gehörten zu den zahlreichen ehrenamtlichen Akteur*innen, ohne die der Tag des offenen Denkmals nicht möglich wäre.
Damit die Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder ein Highlight wird, beginnt die Denkmalbehörde schon jetzt mit der Planung des kommenden, deutschlandweit von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz initiierten Aktionstags, der am 11. September 2022 stattfinden wird.