Sprühen vor Eifer: In der Nordstadt arbeiten 15 Jugendliche zusammen in Graffiti-Projekt der dobeq Dortmund

Die Jugendlichen präsentieren ihre Arbeit in der dobeq-Kulturwerkstatt. Fotos: Marian Thöne

Von Marian Thöne

Es gibt diese Evergreens im Leben. Für manche sind es Songs von den Beatles. Für andere Casablanca, Pulp Fiction oder König der Löwen. Der Spruch Make Love, not War gehört auch in diese Kategorie: So oft wir ihn auch gesehen oder gehört haben – immer wieder freuen wir uns darüber und in bestimmten Momenten besonders. Zum Beispiel, wenn Jugendliche auf diese Weise erste Erfahrungen im Graffiti-Bereich sammeln. So geschehen beim Projekt Graffiti von der Dortmunder Bildungs-, Entwicklungs- und Qualifizierungsgesellschaft (dobeq).

Die Teilnehmenden des Graffiti-Projekts sind zwischen 16 und 25 Jahre alt

 Die Jugendlichen präsentieren ihre Arbeit in der dobeq-Kulturwerkstatt. Fotos: Marian Thöne

„Zum Thema Graffiti haben wir in dieser Form jetzt zum ersten Mal gearbeitet. Es kamen dann auch gleich 40 Jugendliche zu den zweitägigen Workshops“ berichtet Chiara Lio Garcia. Sie leitet das Förderzentrum der dobeq. Es bietet eine Aktivierungshilfe für Jugendliche, die in der Findungsphase sind, nicht immer eine leichte Geschichte hinter sich haben und dort unterstützt werden sollen.

Die Teilnehmenden des Graffiti-Projekts sind zwischen 16 und 25 Jahre alt. „Bei den Workshops ging es erstmal um Graffiti allgemein, beispielsweise um die Geschichte hinter dieser Kultur“ erzählt Lio Garcia. „15 Jugendliche zeigten ein besonderes Interesse am Thema. Sie wurden dann selbst aktiv.“

Der LWL förderte das Projekt und die dobeq setzte es in Kooperation mit der Gestaltungsfirma More than Words um. Auf deren Gelände am Dortmunder Hafen konnten die Jugendlichen sich dann künstlerisch austoben. Lio Garcia ist von ihrer Arbeit angetan: „Als wir mittags auf das Gelände kamen, waren wir perplex vom tollen Ergebnis. Die Jugendlichen waren voll mit dabei und wollten gar keine Pausen machen.“ 

„Make Love not War“ –  die aktuelle Botschaft der Jugendlichen

bei den Jungs und „Das wichtigste Ergebnis des Workshops: Make Love not War“ für das Graffiti.

Wie kam es dann zu Make Love not War? „Den Spruch haben die Jugendlichen sich selbst überlegt. Ist ja auch aktuell im Moment.“ Diese Woche wurden die Ergebnisse in der dobeq-Kulturwerkstatt an der Lindenhorster Straße präsentiert und das Engagement der Jugendlichen honoriert.  

Was jetzt mit den besprühten Leinwänden passiert? Nichts. Sie werden für andere Projekte gebraucht und wieder übermalt. Schade eigentlich. Aber das nächste Graffiti-Projekt ist schon in Planung, der Antrag wurde bewilligt. „Und dann“ sagt Lio Garcia „möchten wir nach Möglichkeit auch etwas Dauerhaftes schaffen.“

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