So sollen Schulen in besonders herausfordernden Lagen vom Startchancen-Programm profitieren

Mehr Personal, mehr Geld und eine ansprechende Lernumgebung

Der Verwaltungsvorstand hat die Umsetzung des Startchancen-Programms, für Schulen in herausfordernden Lagen empfohlen. Ziel des Programms ist es, Bildungs- und Teilhabechancen von Schüler:innen zu fördern. Im Fokus stehen der Erwerb von Basiskompetenzen in den Fächern Mathematik und Deutsch sowie die Stärkung der sozialen und emotionalen Kompetenzen. Zwanzig Schulen sind für das Startchancen-Programm ausgewählt worden. Zwölf Grundschulen, drei Hauptschulen, zwei Realschulen und drei Gesamtschulen, weitere werden mit Beginn des Schuljahres 2025/26 folgen.

Besondere Förderung für zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen

Das Land NRW erhält rund 2,3 Milliarden Euro aus dem Startchancen-Programm des Bundes. Die Stadt muss sich mit einem Eigenanteil von 30 Prozent beteiligen. Im Laufe der nächsten zehn Jahre sollen davon etwa 4.000 Schulen bundesweit und mehr als 900 Schulen aus NRW profitieren.

Damit sollen rund zehn Prozent aller Schüler:innen eine besondere Förderung erhalten. Der Fokus liegt dabei auf der Primarstufe, für die 60 Prozent der Förderung vorgesehen ist. 40 Prozent kommen den weiterführenden Schulen und der Ausbildungsvorbereitung in den Berufskollegs zugute.

Foto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

„Das Startchancenprogramm unterstützt durch nachhaltig entwickelte  Maßnahmenpakete den Bildungserfolg vieler Schülerinnen und Schüler“, so Schuldezernentin Monika Nienaber-Willaredt. „Daher freut es mich sehr, dass unsere Bildungslandschaft in Dortmund von diesem Förderprogramm profitieren kann.“

Zu den Starchancen-Schulen in Dortmund zählen die Albrecht-Brinkmann-Grundschule, die Brücherhof-Grundschule, die Diesterweg-Grundschule, die Graf-Konrad-Grundschule, die Lessing-Grundschule, die Libellen-Grundschule, die Mosaik-Grundschule, die Nordmarkt-Grundschule, die Oesterholz-Grundschule, die Grundschule Kleine Kielstraße, die Stift-Grundschule und die Westhausen-Grundschule.

Außerdem die Gertrud-Bäumer-Realschule, die Ricarda-Huch-Realschule, die Gesamtschule Gartenstadt, die Gustav-Heinemann-Gesamtschule, die Martin-Luther-King-Gesamtschule und die Hauptschulen Konrad-von-der-Mark-Schule, Schule am Hafen und die Hauptschule am Externberg.

Die Umsetzung des Startchancen-Programms ist auf drei Säulen aufgebaut

Säule 1 bildet das Investitionsprogramm für eine zeitgemäße und ansprechende Lernumgebung. Diese Investitionen umfassen primär bauliche Anpassungen an Schulgebäuden sowie die Ausstattung von Lernräumen mit Mobiliar beziehungsweise digitalen Endgeräten.

Mit der Umsetzung der ersten Programmsäule steht den ausgewählten 20 Schulen ein Fördervolumen von mehr als 26 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die Stadt Dortmund zusätzlich einen Eigenanteil von fast acht Millionen Euro (30 Prozent) leisten muss.

Säule 2 umfasst das Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung. Das Chancenbudget unterstützt die Schulen in ihren unterrichtsfachlichen und allgemeinen pädagogischen Angeboten. Der konkrete Maßnahmenkatalog des Ministeriums für Schule und Bildung soll im Frühjahr 2025 vorgelegt werden. Als zusätzlich frei verfügbares Schulbudget erhalten die Dortmunder Startchancen-Schulen insgesamt rund 674.555 Euro.

Säule 3 setzt die Stärkung multiprofessioneller Teams und der Schulsozialarbeit durch mehr Personal in den Fokus. Neben den Lehrkräften sollen weitere Fachkräfte eingestellt werden, um das Lehren und Lernen zu unterstützen. In Nordrhein-Westfalen wurden bereits 390 Stellen eingerichtet, deren Besetzung zum Teil auch schon erfolgt sind. 

Jede der Dortmunder Startchancen-Schule erhält eine volle Stelle (auf fünf Jahre befristet). Der Rat der Stadt Dortmund entscheidet in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 über die Umsetzung des Startchancen-Programms.

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Reaktionen

  1. Das Startchancen-Programm wird in Dortmund ausgeweitet (PM Michael Röls-Leitmann, Grünen MdL)

    Auch Dortmund profitiert weiterhin vom größten und langfristigsten Bildungsprogramm Deutschlands. In Dortmund kommt das Startchancen-Programm von Land und Bund ab dem kommendem Sommer 31 weiteren Schulen zugute. Insgesamt profitieren so ab dem kommenden Schuljahr 51 Schulen in Dortmund „Mit diesem Programm unterstützen wir gezielt dort, wo die Herausforderungen am größten sind, und sorgen damit für eine gerechte Bildung für alle“, sagt Michael Röls-Leitmann, Landtagsabgeordneter aus Dortmund.

    Über das Startchancen-Programm stellen Land und Bund insgesamt je bis zu 2,3 Milliarden Euro für über 900 NRW-Schulen in herausfordernden Lagen bereit. Im Jahr 2024 konnten bereits 400 Schulen vom Startchancen-Programm profitieren. Seit diesem Dienstag steht fest, welche 516 weiteren Schulen im nächsten Schuljahr dazukommen. Weil der Grundstein für Chancengleichheit schon in der frühen Bildung gelegt wird, stehen die Grundschulen besonders im Fokus.

    Ausgewählt wurden die geförderten Schulen mithilfe des schulscharfen Sozialindex, der von der schwarz-grünen NRW-Landesregierung reformiert wurde, um eine gezielte Unterstützung zu ermöglichen, wo sie am meisten gebraucht wird. Schulen im Startchancen-Programm erhalten finanzielle Hilfe, um in eine moderne, inklusive Lernumgebung zu investieren, zur bedarfsgerechten Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie zur Stärkung multiprofessioneller Teams, insbesondere der Schulsozialarbeit.

    Markus Kurth, Bundestagsabgeordneter aus Dortmund: „Wir haben mit dem Startchancen-Programm eine starke Grundlage für mehr Chancengerechtigkeit geschaffen. Die Schulen, die bereits teilnehmen, zeigen erste Erfolge. Mit der zweiten Phase setzen wir diesen Erfolgskurs auch in Dortmund fort.“

    Diese bisher größte Bund-Länder-Bildungsinitiative hat ein Investitionsvolumen von bis zu 20 Milliarden Euro, geteilt zwischen Bund und Ländern. Es profitieren bundesweit rund 4000 Schulen in sozial herausfordernden Lagen. Das auf zehn Jahre ausgelegte Programm wird kontinuierlich wissenschaftlich begleitet und 2028 evaluiert, um sicherzustellen, dass es effektiv und bedarfsgerecht bleibt.

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