Zwischen April und Oktober 2024 stürzten auf den in die Fahrbahn eingelassenen Gleisen auf dem Brackeler Hellweg sieben Verkehrsteilnehmer:innen mit ihren Fahrrädern und in einem Fall mit einem Kleinkraftrad. Die betreffenden Straßenbahnschienen führen, in Höhe der Hausnummer 121, in Richtung Wickede in einer leichten Rechtskurve von der linken auf die rechte Spur. Die Radfahrenden rutschten beim Überqueren mit den Vorderrädern aus oder gerieten mit den Rädern in die Schienen und stürzten. Eine 24-jährige Radfahrerin erlitt schwere Verletzungen, die anderen Beteiligten verletzten sich leicht. Zuletzt stürzte dort am 21. Oktober 2024 ein Radfahrer.
Die Dortmunder Polizei stuft den Bereich als Unfallhäufungsstelle ein
Die Stadt Dortmund wurde informiert nachdem die Direktion Verkehr der Polizei, nach Vergleich der Unfalldaten feststellte, dass sich an dieser Stelle die Unfälle häufen. Die Unfallkommission der Stadt überprüfte den Bereich und entschied nach einem Ortstermin, auf dem Asphalt einen über die Schiene führenden weißen Pfeil und Fahrrad-Piktogramme zwischen den Schienen aufzutragen. Zusätzlich weist ein Schild auf die Unfallgefahr hin.
Des Weiteren installierte das Tiefbauamt der Stadt Dortmund installierte ein Schild mit der Aufschrift „Sturzgefahr Schienen“ und markierte die Fahrbahn. Die Polizei und die Stadt Dortmund bitten um besondere Vorsicht. Wer die Gleise auf zwei Rädern überquert, sollte sich grundsätzlich rechtzeitig umschauen, ob der Weg frei ist und die Schiene in einem möglichst großen Winkel überqueren.
Angesichts der erhöhten Sturzgefahr bittet die Polizei den nachfolgenden Verkehr darum, auch in diesem Bereich auf Zweiradfahrer:innen besondere Rücksicht zu nehmen.
Drei der sieben Radfahrer:innen trugen keinen Helm
Die Unfälle ereigneten sich seit April 2024 bei Tageslicht zwischen 08.45 und 19.53 Uhr. Bei vier Unfällen war die Fahrbahn nass.Bei drei der sieben Verkehrsunfälle trugen die Beteiligten keinen Helm. In einem Fall erlitt ein Fahrer zusätzlich eine Verletzung am Kopf.
Auch wenn keine Helmpflicht besteht: „Radfahrerinnen und -fahrer sollten einen passenden Helm tragen – denn der Helm schützt bei einem Sturz vor schweren Verletzungsfolgen“, rät Candice Newgas von der Verkehrsunfallprävention der Polizei.
Die dunkle Jahreszeit nimmt die Polizeioberkommissarin ebenfalls zum Anlass, um auf Sichtbarkeit im Straßenverkehr hinzuweisen: „Neben den vorgeschriebenen Rückstrahlern und der Beleuchtung senken zusätzliche Reflektoren an Speichen, Fahrradtaschen, Rucksäcken, Bekleidung und Helm als echte Hingucker das Unfallrisiko.“
In einer Erprobungsphase beobachten die Stadt Dortmund und die Polizei, ob sich die Maßnahmen positiv auf die Unfallentwicklung in dem Bereich auswirken.