Dirk Schwendt ist 47 Jahre alt. Er hat eine bunte Bildungsbiographie. Nach einer Lehre zum Maler und Lackierer machte er eine Umschulung zum Elektriker. Viele Jahre leistete er bei der Bundeswehr Dienst, bis er vom Personalabbau betroffen wurde. Hoffnungsvoll absolvierte er eine Umschulung zum Metall- und Konstruktionsmechaniker, fand aber auch hier keine Anstellung. Es folgten drei Jahre Arbeitslosigkeit.
ESF-Programm zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit
Beim Jobcenter erkannte man sein Potential und fand auch den richtigen Arbeitgeber für ihn. Seit August letzten Jahres arbeitet er bei Stellfeld & Ernst an der Flughafenstraße, wo er sich um Lieferungen und die Gasabfüllung kümmert. „Durch langjährige Kooperation kennt das Jobcenter unsere Bedarfe genau und vermittelt uns gute Bewerber. Aktuell haben wir sieben ehemals Langzeitarbeitslose und drei Praktikanten eingestellt“, erklärt der Sohn des Firmengründers, Andreas Ernst.
Schwendt ist Teilnehmer am Bundesprogramm ESF zur Bekämpfung von Langzeitarbeitslosigkeit. Darüber können Arbeitgeber eine degressiv verlaufende Förderung von anfangs 75 Prozent der Lohnkosten über 18 Monate erhalten. Zusätzlich begleitet und stabilisiert ein „Jobcoach“ des Jobcenters die Arbeitsaufnahme und unterstützt Arbeitnehmer und Arbeitge- ber als Ansprechpartner und Vertrauensperson in allen auftretenden Fragestellungen.
Jobcoaches stehen den ehemalig Langzeitarbeitslosen auch nach der Einstellung zur Seite
Durch die Förderung des Jobcenters konnte Dirk Schwendt nun sogar einen Führerschein machen, was ihm im Unternehmen zu mehr Verantwortung verhilft. „Herr Schwendt hat sich hervorragend bei uns entwickelt. Mit seiner Motivation und Zuverlässigkeit ist er eine Bereicherung für unser Unternehmen“, betont Andreas Ernst.
Die Jobcenter-Mitarbeiterin Christiane Stolte ist ein solcher Jobcoach und trifft sich wöchentlich mit neuen Angestellten: „Wenn jemand länger arbeitslos war, gibt es bei einer Arbeitsaufnahme schon mal Anfangsschwierigkeiten. Da ist es gut, wenn ein Dritter mit Rat und Tat zur Seite steh“t, erklärt Christiane Stolte.
„Wichtig ist, dass es Betriebe gibt, die gesellschaftlich Verantwortung übernehmen wollen und diesen Menschen eine berufliche Chance geben.“
Informationen für Arbeitgeber:
- Wenn Sie sich als Arbeitgeber für die Fördermöglichkeiten interessieren, können sich per Mail an das Jobcenter Dortmund wenden: Jobcenter-Dortmund.BAQ@jobcenter-ge.de
- Weitere Informationen finden Sie auch auf: www.jobcenterdortmund.de
Die früheren Teile der Serie auf nordstadtblogger.de: