Schutt und Asche vor dem Stadthaus Dortmund – Protest gegen städtische Beteiligung am Energiekonzern RWE

„Grüße aus Lützerath“ – Schutt und Asche vor dem Stadthaus in Dortmund  – Fotos: Leopold Achilles

Aktivist*innen der Initiative „Schutt und Asche“ verschütteten am Freitagmorgen (22. Januar 2021) gegen 8:15 Uhr als „Gruß aus Lützerath“ Bauschutt vor dem Eingang des Dortmunder Stadthauses. Damit protestiert die Initiative gegen RWE und den Häuserabriss in der rheinischen Gemeinde Lützerath, die für die Ausweitung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler weichen soll. Den Schutt begleiteten Schilder mit den Aufschriften „Grüße aus Lützerath“, „Dortmund, verkauf deine Aktien“ und ein gelbes „X“, das Symbol der rheinischen Initiative „Alle Dörfer Bleiben“.

Verbrechen an uns allen: Aktivist*innen kritisieren Zerstörung ganzer Landstriche aus Profitgier

Plakate der Aktion, kurz vor ihrem Einsatz.

Laut der Aktivist*innen ist die Stadt Dortmund als größter kommunaler Anteilseigner des Tagebau-Betreibers RWE mitverantwortlich für die Zerstörung des Dorfes. Während andere Kommunen längst ihre Anteile am Energiekonzern verkauft haben, hält die Stadt Dortmund an ihre RWE-Aktien fest. ___STEADY_PAYWALL___

Die Initiative sieht darin einen Widerspruch zu den selbst gesetzten Klimazielen der Stadt Dortmund und fordert stattdessen „Raus aus RWE!“. „Wir protestieren gegen Dortmunds Beteiligung am Braunkohle-Riesen RWE, der aus Profitgier ganze Landstriche zerstört“, sagte die Aktivistin Friederike von “Schutt und Asche” am Freitagmorgen.

„An RWE festzuhalten ist ein Verbrechen an den Menschen, die zwangsumgesiedelt werden und ein Verbrechen an uns allen, die die Konsequenzen der durch Braunkohle angefeuerten Klimakrise ausbaden müssen. Die Verflechtungen von RWE mit der Dortmunder Kommunalpolitik sind nicht zu leugnen.“

Forderung: Steht zu eurer Verantwortung gegenüber den Menschen überall auf der Welt! Verkauft eure Anteile!

„Lützi bleibt“ wollten die Aktivist*innen auf den Boden sprühen.

„Schutt und Asche“ fordert die Stadt Dortmund auf – steht zu eurer Verantwortung gegenüber den Menschen überall auf der Welt! Verkauft eure Anteile!

Lützerath ist eines der sieben vom Tagebau Garzweiler II bedrohten Dörfer. Laut Bund für Umwelt und Naturschutz plant RWE bis 2038 über 600 Millionen Tonnen Braunkohle bei der Ausweitung des Tagebaus zu befördern.

Die Initiative „Schutt und Asche“ trat an diesem Freitag das erste Mal in Erscheinung und ist ein Zusammenschluss von Dortmunder Aktivist*innen.

 

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