Von Gerd Wüsthoff
Das Schauspiel Dortmund veranstaltet in Kooperation mit dem Westfalen-Kolleg und dem Haus der Vielfalt (VMDO) ein Forumtheater mit Jugendlichen. Unter dem Titel #HierBinICH präsentiert sich das Theaterprojekt am heutigen Montag, 8. Oktober, um 16 Uhr im Westfalen-Kolleg, Rheinische Str. 67, und um 18 Uhr im Haus der Vielfalt, Beuthstr. 21.
Die Würde des Menschen ist unantastbar! Das geht uns alle an und betrifft uns alle!
ZuschauerInnen aller Altersklassen sind willkommen, der Eintritt ist frei. Doch nicht nur das Zuschauen, auch das Mitmachen ist gefragt. Denn Forumtheater ist eine aktive Form des Mitspieltheaters und ein Ansatz, den ZuschauerInnen die eigene gesellschaftliche Verantwortung bewusst zu machen.
„Mit dem Forumtheater möchten wir die Teilnehmenden der Gruppe, aber auch die ZuschauerInnen dafür sensibilisieren, Diskriminierungen zu erkennen, zu kritischen Diskussionen anregen und Menschen ermutigen, für eine Kultur der Gleichwertigkeit aktiv zu werden“, kommentiert Sarah Jasinszczak vom Schauspiel Dortmund.
Artikel 1 (1) des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Der Staat sind die BürgerInnen, vielfach wird gerade das in den Zeiten des unsäglich dummen Populismus vergessen.
Die Forumtheater-Gruppe besteht aus 13 neuzugewanderten SchülerInnen
Forumtheater bezeichnet eine aktive Form des Mitspieltheaters. Ein Konflikt wird auf der Bühne gezeigt, und die ZuschauerInnen können Veränderungsvorschläge praktisch ausprobieren, indem sie die Rolle einer Person auf der Bühne übernehmen und neue Verhaltensmöglichkeiten aufzeigen.
Die Forumtheater-Gruppe besteht aus 13 neuzugewanderten SchülerInnen des Dortmunder Westfalen-Kollegs. Geprobt wird seit acht Wochen unter der Leitung der Theaterpädagoginnen Sarah Jasinszczak und Barbara Feldbrugge (freie Theaterpädagogin).
Ein Konflikt wird auf der Bühne gezeigt. „Was könnte passieren, damit sich die Situation der Betroffenen positiv verändert? Was würde ich in der dargestellten Situation tun?“ Die ZuschauerInnen können eigene Veränderungsvorschläge praktisch ausprobieren, indem sie die Rolle einer Person auf der Bühne übernehmen und neue Verhaltensmöglichkeiten aufzeigen.
Jede Form des Theaters ist auch immer ein Spiegel der Situation und politisch, zu tiefst auch demokratisch. Die antiken Griechen entwickelten mit der Demokratie, der Herrschaft des Volkes, zeitgleich auch das Theater.
Weitere Informationen:
- Vorstellung 1 – 8. Oktober 2018, 16 bis 17 Uhr im Westfalen-Kolleg. Rheinische Str. 67, 44147 Dortmund
- Vorstellung 2 – (. Oktober 2018, 18 bis 19 Uhr im Haus der Vielfalt (VMDO), Beuthstr. 21, 44147 Dortmund
- Eintritt: Frei
Unterstützt wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen, Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ sowie durch den VMDO e.V.