Von Joachim vom Brocke
Komödien, Dichterporträts und musikalische Revuen sind drei Schwerpunkte im Programm des Roto-Theaters an der Gneisenaustraße 30. In nur zehn Fußminuten vom Nordausgang des Hauptbahnhofes ist das Theater mit dem gemütlichem Ambiente zu erreichen, also sehr citynah. Ein grün bepflanzter Innenhof empfängt die erwartungsfrohen Besucher; Bänke und Tische laden vor Vorstellungsbeginn und während der Pause zum gemütlichen Plausch ein. Mit dem Stück „Kasimir und Karoline“ des ungarisch-österreichischen Schriftstellers Ödön von Horváth startete im Mai 2000 das Roto-Theater in der neuen Spielstätte.
Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann erfüllten sich einen Traum
Für die beiden Protagonisten Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann erfüllte sich – zwei Jahre nach Theatergründung – der Wunsch nach einem eigenen Haus. Schon vorher war Barbara Kleyboldt mit der musikalischen Revue „Love’s shadow“ in der Zeche Zollern II/IV aufgetreten, unterstützt von Sylke Meissner am Akkordeon. Das liegt 15 Jahre zurück.
Längst ist das Repertoire größer geworden, abwechslungsreicher, vielseitiger. Beim neuen französischen Chansonabend zum Beispiel, wenn Barbara Kleyboldt so bekannten Chansonniers wie Edith Piaf, Charles Trenet, Patricia Kaas oder Zaz ihre ganz persönliche Reminiszenz erweist und dabei von Niclas Floer am Piano begleitet wird. Premiere ist am Freitag, 4. Oktober, 19.30 Uhr. Oder geht im Repertoire der Lebensgeschichte von Francois Villon nach, begleitet „Heine in Paris“. Gern gesehen ist im Roto-Theater Literarisches wie der „Grosse Hermann Hesse Abend“ oder ein „Rilke-, Kästner-, Rilke- oder Tucholsky-Abend“. Barbara Kleyboldt möchte damit an die grossen Literaten erinnern, die Erinnerungen daran lebendig halten.
Publikumsrenner: Loriot-Abend schon 135 Mal ausverkauft
„Zu einem Publikumsrenner ist der Loriot-Abend geworden“, freut sich Rüdiger Trappmann, der stets die Regie führt oder als Erzähler und mitunter als Darsteller mitwirkt. „135 ausverkaufte Loriot-Vorstellungen hat es inzwischen gegeben“. Mit dabei zehn versierte (Laien)Schauspieler, ehemalige Schüler der vom Duo Kleyboldt/Trappmann betriebenen Theaterschule La Bouche, die vor drei Jahren geschlossen wurde. Weitere Programm-Highlights sind „Der Heinz Erhardt Abend“, aber ebenso Udo Jürgens „Ich war noch niemals in New York“. Hier verbindet Barbara Kleyboldt die bekannten Schlager des gefeierten österreichischen Sängers mit Lyrik.
150 Aufführungen pro Jahr – Platz für 70 Gäste
Insgesamt 70 Personen haben im Roto-Theater Platz. Sie erleben die jährlichen 150 Aufführungen hautnah, direkt, unmittelbar. Viel Lob heimsen Barbara Kleyboldt und Rüdiger Trappmann von den Besuchern für ihr künstlerisches Engagement ein, würdigen die „hohe Qualität“ der Inszenierungen oder die „besondere Atmosphäre“ in der kleinen Nordstadt-Bühne.
„Etwa 20 Prozent unserer Besucher kommen aus der Nordstadt“, weiß Rüdiger Trappmann, „80 Prozent aus dem Umland und ganz besonders aus dem Dortmunder Süden.
Zwei neue Inszenierungen in Arbeit
Zwei neue Inszenierungen stehen im Roto-Theater bevor: „Mascha Kaléko – Ein Leben im Exil“. Barbara Kleyboldt schlüpft dann in die Rolle der Dichterin Mascha Kaléko, die das Deutschland von damals ins Exil trieb, während Rüdiger Trappmann ihre Lebensgeschichte erzählt. Für das Frühjahr wird „Shakespeares wilde Weiber“ vorbereitet, eine turbulente musikalische Komödie.
Infos: www.rototheater.de
Kartenbestellungen: Telefon (0231) 42 27 79
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ROTO
Freitag, der 30.10. 15
19.30 Uhr
Der Loriot Abend
mit dem Ensemble des Roto Theater
11 seiner berühmtesten Sketche werden wir an diesem Abend präsentieren.
8 Schauspieler schlüpfen in 30 unterschiedliche Charaktere und Rollen. Sei es
ein liebenswürdiger Skatspieler, der vom Skatspiel nichts versteht, das frustrierte
Ehepaar beim Psychiater oder Frau Dr. Sommer mit ihrem sprechenden Hund,
oder die nervende Hausfrau in Feierabend…………………..
AK 18,–/15,–€ (ermäßigt)
VVK 17,–/14,–€ (ermäßigt)
Samstag, der 31.10. 15
19.30 Uhr
Lieder von Bert Brecht
mit Barbara Kleyboldt- Gesang
und Niclas Floer- Piano
Das Thema des Abends ist die Begegnung Brechts mit drei Komponisten: Weill, Dessau
und Eisler und die Folgen nicht nur für Brecht, sondern für die gesamte
deutsche Theatergeschichte.
Es erklingen Lieder aus der Dreigroschenoper, aus: Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny,
aus Schweyk im 2. Weltkrieg, aus: Herr Puntila und sein Knecht Matti, aus: Der gute
Mensch von Sezuan um nur einige Stücke zu nennen.
Daneben aus den Elegien „Oh Fallada, die du hangest oder die erste und zweite Elegie.
Also ein Brecht Abend unterhaltsam und politisch zugleich.
.
AK 20,–/17,–€ (ermäßigt)
VVK 19,–/16,–€ (ermäßigt)
Sonntag, der 1.11. 15
18.00 Uhr
Frida Kahlo ausverkauft!!!!!!!!!!!!
Requiem für eine Malerin
mit Barbara Kleyboldt- Schauspiel u. Rezitation
und Roger Hanschel – Saxophon
Frida Kahlo, mexikanische Malerin, geb. 6. Juli 1907, gest. 13. Juli 1954 in
Mexiko Stadt. Sie gehört wohl zu den berühmtesten Malerinnen Südamerikas.
Verheiratet war sie mit Diego Rievera, der sie mehrfach betrog und den
sie mit ihren Affären mit anderen Männern hinterging. Geliebt hat sie
immer ganz oder gar nicht. Das beweisen ihre Briefe, überschwängliche,
glühende Liebesbriefe. Mit der Leidenschaft einer solchen Liebe wollen wir
die Zuschauer verzaubern.
AK 20,–/17,–€ (ermäßigt)
VVK 19,–/16,–€ (ermäßigt)
Tel. Vorbestellung: 0231/422779
Kartenvorbestellung unter: Kartenvorbestellung@rototheater.de
info@proticket.de
Vorverkauf
Dortmund ticket DORTMUNDtourismus
Max-von-der-Grün-Platz 5-6 – D-44137 Dortmund
(gegenüber dem Hauptbahnhof)
Tel. +49 (0) 231 / 18 999 – 130 Fax +49 (0) 231 / 18 999 – 330