Der Pfarrgemeinderat und der Vermögensverwaltungsrates beschlossen im Spätsommer 2022 ein Immobilienkonzept zu entwickeln. Dafür wurde damals die Unterstützung durch das Team Immobilienberatung vom Erzbistum in Paderborn beantragt. Der Prozess startete nun mit einem Clearinggespräch, bei dem die Gremienmitglieder des Kirchenvorstands und Pfarrgemeinderates zusammen mit dem Pastoralteam über das weitere Vorgehen informiert wurden. Der Prozess verläuft individuell über mehrere Monate hin zu einer eigenen Immobilienvereinbarung und ist ergebnisoffen.
Ziel ist es die Rahmenbedingungen in einem Beratungskontrakt zusammenzufassen
Mit dem Clearinggespräch beginnt der Beratungsprozess zu dem Immobilienbestand der Pfarrei St. Clara in Dortmund-Hörde, mit einem Team des Erzbistums sollen Rahmenbedingungen und das weitere Vorgehen in einem Kontrakt zusammengefasst werden.
Die Immobilienstrategie der Erzdiözese zielt darauf ab, in den Pastoralen Räumen die kirchlichen Gebäude bedarfsgerecht zu nutzen. Eigentümerin der kirchlichen Gebäude im Pastoralen Raum ist die Gesamtpfarrei. Ihr obliegt die Entscheidung, wie die kirchlichen Immobilien künftig genutzt werden sollen.
„Der Austausch mit der Öffentlichkeit ist ein Gewinn für uns“, betont Pfarrer Matthias Boensmann „Wir haben seit der Anmeldung im Jahr 2022 viel über die drängenden seelsorglichen, baulichen und finanziellen Fragen nachgedacht und uns auf den Prozess vorbereitet.“ Die Pfarrei möchte möglichst viele Gläubige und Interessierte einbeziehen, um ihre Perspektiven und Ideen zu berücksichtigen.
Sven Laube, der für die pastorale Koordination zuständig ist, fügt hinzu: „Wir müssen uns mit dem Überbestand an Immobilien auseinandersetzen. Eine Reduzierung wird notwendig sein, aber ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam gute Lösungen finden.“
Veränderte gesellschaftliche Bedürfnisse machen eine Überprüfung nötig
Besonders im Blick sind die sieben Kirchen und sechs Pfarrheime auf dem Gebiet der Großpfarrei. Der Kirchenvorstand und der Pfarrgemeinderat wollen nun intensiv am Ablauf der Immobilienstrategie und dem zugehörigen Stufenmodell arbeiten.
„Die Immobilienstrategie des Erzbistums ist ein wegweisender Ansatz, um den Herausforderungen und Veränderungen, mit denen die Kirche konfrontiert ist, aktiv und nachhaltig zu begegnen“, sagt Verwaltungsleiter Sven Rodewald. „Wir sehen in dieser Strategie nicht nur eine Möglichkeit, unsere Ressourcen effizienter zu nutzen und unsere Gebäude den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen anzupassen, sondern auch eine Chance, die kirchliche Präsenz in der Gesellschaft neu zu stärken.“
Angesichts sinkender Mitgliederzahlen, rückläufiger Finanzmittel und veränderter gesellschaftlicher Bedürfnisse sei es notwendig, den Immobilienbestand kritisch zu überprüfen und anzupassen. „Dies ermöglicht es uns, nicht nur Kosten zu sparen, sondern auch unsere Gebäude energetisch zu modernisieren und somit einen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.“
Seit 2010 werden im Erzbistum Paderborn Pastorale Räume gebildet
Aufgabe der Pastoralen Räume ist es, das Glaubensleben neu zu organisieren. Er kann aus rechtlich selbständigen Kirchengemeinden, aus einer Gesamtpfarrei oder auch aus einer Mischform dieser beiden Möglichkeiten bestehen. Zu einem Pastoralen Raum gehören neben Kirchen weitere Gebäude, Gruppen, Verbände, Vereine und Gremien.
Der Pastorale Raum St. Clara Dortmund-Hörde ist in Form einer Großpfarrei organisiert und umfasst die Glaubensorte St. Clara, Herz Jesu und St. Georg in Dortmund-Hörde, St, Joseph, Berghofen, St. Benno, Benninghofen, Heilig Geist, Wellinghofen und St. Kaiser Heinrich, Höchsten.
Leitender Pfarrer des Pastoralen Raums St. Clara Dortmund-Hörde ist Matthias Boensmann gemeinsam mit dem pastoralen Koordinator Sven Laube. Verwaltungsleiter Sven Rodewald unterliegen die Zuständigkeitsbereiche Finanzen, Immobilien und das Personal der Kirchengemeinde.