Gut 20 junge Menschen mit geringen Chancen auf dem regulären Arbeitsmarkt arbeiten im Projekt Jobwinner zusammen und sorgen für ein sauberes Stadtgebiet. Für sie selbst liegt darin eine Chance. Zweimal in der Woche Petar B. Yurukov und Mirela Nicolae gehen gemeinsam mit ihren Kolleg:innen zum Dortmunder Hafen und beseitigen den Müll, der sich dort vor Allem in den Sommermonaten vermehrt ansammelt. „Ich möchte nicht, dass die Menschen denken, dass die Ausländer immer nur Müll machen! Wir räumen hier auf!“ sagt Mirela Nicolae, die das Problem der Vermüllung des Hafens kennt.
Junge Menschen verschiedener Herkunft arbeiten im Projekt „Jobwinner“ als geringfügig Angestellte
Sie, Petar und 20 weitere junge Menschen verschiedener Herkunft arbeiten im Projekt Jobwinner Dortmund der Firma GrünBau gGmbH als geringfügig Angestellte und reinigen neben dem Hafen – und Kanalbereich auch weitere Grünflächen im Dortmunder (Innen- )Stadtgebiet. Die Herkunft, das soziale Umfeld und weitere Aspekte der Benachteiligung spielen bei Jobwinner Dortmund keine Rolle – es zählt die Bereitschaft zu arbeiten und zum Leben dazu zu lernen.
Für Petar liegen die Vorteile von Jobwinner auf der Hand: „Es ist eine gute Chance für den Eintritt in den Arbeitsmarkt. Außerdem arbeite ich gerne an der frischen Luft.“ Er möchte dazu beitragen, die Umwelt sauber zu halten und für einen angenehmeren Sommer am Hafen zu sorgen. Gemeinsam mit ihrem Vorarbeiter Ionut Marin beseitigen die jungen Menschen große Mengen an Müll, welche nach geselligen Sommerabenden hinterlassen werden.
„Die jungen Menschen arbeiten bei uns und haben hier Ansprechpartner*innen, die gemeinsam mit ihnen an einer besseren Zukunft arbeiten“ sagt Ionut Marin. Er ist selbst Rom und begleitet die jungen Menschen bereits seit 2,5 Jahren bei ihrer Arbeit in dem Projekt.
Das Projekt möchte Menschen, die häufig ausgeschlossen werden, einen Zugang zum Arbeitsmarkt eröffnen
Jobwinner Dortmund möchte den Menschen, die von der Regelgesellschaft häufig ausgeschlossen werden, einen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt eröffnen, Kompetenzen fördern und durch sozialpädagogische Begleitung die multiplen Problemlagen der Teilnehmenden angehen. Um einer besseren Zukunft entgegenzublicken, engagieren sich die jungen Menschen und tragen zu einem schöneren Dortmunder Stadtbild bei.
Träger des Projekts ist die GrünBau gGmbH – sie wurde 1990 in Dortmund gegründet. Sie ging aus dem Beschäftigungsprojekt „Bauteam grüne Nordstadt“ des Planerladen e.V. hervor und ist auch heute noch in der Dortmunder Nordstadt sehr aktiv. Hier befindet sich auch der Stammsitz, wo sich mehr als 200 Mitarbeitende mit unterschiedlichen Professionen Tag für Tag für ihre Klienten und Klientinnen einsetzen.
Das Programm „Jobwinner“ will die ehemals oft chancenlosen und sozial und beruflich teilweise abgehängten jungen Menschen (wieder) an die Stadtgesellschaft andocken und ihnen in unserer Stadt schrittweise selbständige Lebensperspektiven und vielfältige soziale Teilhabemöglichkeiten eröffnen. Ergänzend soll durch „Jobwinner“ dabei auch dem in Dortmund zunehmenden Fachkräftemangel entgegengetreten werden. Die hier aufwachsenden jungen Menschen egal welcher Herkunft sind Dortmunds Zukunft und keine/r von ihnen darf verloren gehen.
Reader Comments
Karl-Heinz Thom
Finde ich gut
Nur schade das es genug hirnlose Menschen ihren Abfall überall entsorgen
Leider gibt es keinen Respekt und Ordnungssinn mehr
Die Personen die sich darum kümmern kann ich nur mein Lob aussprechen
Grüne: Mehr Abfallbehälter in der Nordstadt aufstellen (PM)
Mehr Sauberkeit in den Quartieren ist eines der Leitthemen der Anträge der Bündnisgrünen in der nächsten Sitzung der Bezirksvertretung am Mittwoch, dem 15. September. Die Frustration vieler Bürgerinnen und Bürger in der Nordstadt über zunehmende Müllablagerungen im öffentlichen Raum haben die Grünen zur Kenntnis genommen. Mittlerweile gibt es eine Bürgerinitiative, in der auch Aktive des Ortsverbands mitarbeiten.
„In den letzten 10 Jahren gab es zahlreiche Beschlüsse der BV, initiiert von allen demokratischen Parteien. Eine nachhaltige Verbesserung konnte nicht festgestellt werden.“ erläutert der Fraktionsvorsitzende Marko Unterauer, der eine der Ursache auch in der mengelnden Zusammenarbeit der zuständigen Fachbereiche in der Verwaltung und der EDG sieht.
„Wir wollen versuchen, mit konkreten und umsetzbaren Beschlüssen eine sukzessive Verbesserung zu erzielen. Und dort wo es nicht funktioniert, werden wir konkret nach den Ursachen fragen. Ein akzeptables Erscheinungsbild des Stadtteils ist eine Daueraufgabe, dazu gehört insbesondere die schnellstmögliche Beseitigung illegaler Müllhaufen im Straßenraum und in den Parks. “
In der nächsten Sitzung fordern die Grünen eine Übersicht aller Abfallbehälter im öffentlichen Raum ein, die von der EDG geleert werden, zusammen mit den Leerungszyklen. Marko Unterauer: „Häufig fehlen selbst an prominenten Stellen in der Nordstadt Möglichkeiten, seinen Müll korrekt zu entsorgen. Von der Antwort der EDG erwarten wir eine systematische Idendifikation der Problemstellen. Dort sollen neue Abfallbehälter aufgestellt werden.“