Bezirksvertretung der Nordstadt wählt Cüneyet Karadas (Linke) als Nachfolger von Gerda Horitzky (CDU)

Das neue Führungsduo der Bezirksvertretung: Ludwig Jörder und Cüneyt Karadas.
Das neue Führungsduo der Bezirksvertretung: Ludwig Jörder und Cüneyt Karadas. Foto: Alex Völkel

Cüneyet Karadas (34) von der Partei „Die Linke“ ist als neuer 1. stellvertretender Bezirksbürgermeister der Nordstadt gewählt worden. Er tritt die Nachfolge von Gerda Horitzky (CDU) an, die nach umstrittenen Äußerungen zum Thema Integration im September auf Antrag von SPD, Grünen, Linken und Piraten in der Bezirksvertretung abgewählt wurde.

Sondersitzung der Bezirksvertretung war zur Nachwahl von Gerda Horitzky nötig

Nach der Abwahl gab sich Gerda Horitzky gegenüber der Presse kämpferisch.
Gerda Horitzky (CDU) war nach ihrem umstrittenen Äußerungen abgewählt worden. Foto: Hartmann

Entsprechend der Gemeindeordnung des Landes Nordrhein-Westfalen musste binnen von zwei Wochen eine Sondersitzung des Gremiums der nördlichen Innenstadt einberufen werden.

Die Nachwahl war der einzige inhaltliche Tagesordnungspunkt der Sondersitzung im Dortmunder Rathaus. Der Linken-Politiker Cüneyet Karadas, bisher schon zweiter stellvertretender Bezirksbürgermeister, war der einzige Kandidat. Die Fraktion der Linken und Piraten hatte ihren Frontmann vorgeschlagen.

Er wurde mit elf Ja-Stimmen bei fünf Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen gewählt. Dr. Ludwig Jörder (SPD) gratulierte ihm zur Wahl und wünscht sich auf eine gute Zusammenarbeit. Der zweite Stellvertreter-Posten bleibt vorerst unbesetzt.

Familienvater macht sein Studium auf dem zweiten Bildungsweg

Karadas (34) ist Student der Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Uni Bochum. Er ist ein Kind der Nordstadt und hat nach der Schule eine Laufbahn als Postbote eingeschlagen. Auf dem zweiten Bildungsweg hat er neben der Arbeit sein Abitur gemacht und will nun im kommenden Jahr sein Studium beenden. Er ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Schulentwicklung und Verkehrsbelastung als Schwerpunktthemen

Schwerpunkte seine Arbeit möchte er unter anderem auf die Lösung der Verkehrsbelastungen – Stichworte sind der Zentrale Busbahnhof (ZOB) und der Lkw-Verkehr – sowie auf die Verbesserung der baulichen Schulsituation setzen. Vor allem bei der Gertrud-Bäumer-Realschule und der Anne-Frank-Gesamtschule sieht er Handlungsbedarf.

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