Hilfe in Krisensituationen anzunehmen fällt vielen Betroffenen schwer. Deshalb setzt das Krisenzentrum Dortmund am Welttag der Suizidprävention auf niederschwellige Hilfsangebote. Am 9. September können sich Betroffene und Angehörige in der Innenstadt beraten lassen.
Krisenzentrum Dortmund bietet Betroffenen und Angehörigen niederschwellige Hilfsangebote an
Zwischen 10 und 16 Uhr wird das Krisenzentrum Dortmund in Kooperation mit der DSW21 Karten an den Haltestellen Stadtgarten und Reinoldikirche aufhängen. Diese sind mit Botschaften, aber auch mit wichtigen Kontaktdaten beschriftet. So sollen auch Personen erreicht werden, die sich nicht trauen, offensiv um Hilfe zu bitten.
Zusätzlich bieten MitarbeiterInnen des Krisenzentrums eine vor Ort Beratung an, bei der sich Menschen mit Suizidgedanken und auch deren Angehörige beraten lassen können.
Seit über 40 Jahren kümmert sich das Krisenzentrum an der Wellinghofer Straße 21 um Dortmunder BürgerInnen in psychosozialen Krisensituationen. Manchen Betroffenen hilft bereits ein Erstgespräch mit einer kompetenten Ansprechperson, um mit den überwältigenden Emotionen umzugehen.
Suizid: Eine der häufigsten Todesursachen weltweit – noch vor Gewalttaten und Verkehrsunfällen
Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO begehen jährlich über eine Million Menschen weltweit Suizid. Alleine in Deutschland sterben 10.000 Menschen jedes Jahr durch Suizid.
Auch in Dortmund töten sich jedes Jahr etwa 60 Personen selbst. Damit sterben jährlich mehr Menschen durch Suizid, als durch Verkehrsunfälle, illegale Drogen, Aids und Gewalttaten zusammen.
Zusätzlich, so schätzt die WHO, werden durch jeden Suizid fünf bis sieben Angehörige hinterlassen, in Deutschland sind es jährlich mehr als 100.000. Die Betroffenen verarbeiten dieses Ereignis auf sehr unterschiedliche Art und Weise. Auch sie benötigen Beratung und Unterstützung durch qualifizierte Ansprechpartner.
Der internationale Tag der Suizidprävention findet jährlich statt, um auf die nach wie vor wenig erwähnte Problematik des Suizids aufmerksam zu machen.
Sie kennen jemanden, der von Suizidgedanken betroffen ist oder benötigen selber Unterstützung? Hier finden Sie mehr Informationen dazu:
- Die Telefonnummer des Krisenzentrums: 0231 / 43 50 77
- Auf krisenzentrum-dortmund.de und www.welttag-suizidpraevention.de finden Sie weitere Informationen zum Thema.
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