Die Stadt Dortmund und das Konzerthaus wollen sichtbar und hörbar ein Zeichen gegen Antisemitismus in Deutschland setzen. Ein von israelischen Künstleren und mit einem israelischen Komponisten gestaltetes Konzert am Samstag, 2. Dezember, im Konzerthaus Dortmund, soll mit einem Solidaritätsakt eingeleitet werden. Im Konzerthaus Dortmund steht eigentlich die Musik im Mittelpunkt, aber der Krieg in Nahost und der damit verbundene Anstieg des Antisemitismus auch in Deutschland veranlassten Stadt und Konzerthaus zu einer besonderen Geste
Krieg in Nahost und Antisemitismus erfordern Solidarität
„Der brutale Angriff der Hamas gegen Zivilistinnen und Zivilisten in Israel am 7. Oktober und die damit verbundene Zuspitzung des Nahost-Konflikts haben die Stadtgesellschaft tief erschüttert. Dass daraufhin überall auf der Welt der Antisemitismus aufgeflammt ist und die Gewalt gegen Jüdinnen und Juden zugenommen hat, darf nicht auf Gleichgültigkeit treffen“, betonen Stadt und Konzerthaus in einer gemeinsamen Presseerklärung.
„Zugleich gilt das Mitgefühl allen Menschen, die unter dem Nahost-Konflikt zu leiden haben, insbesondere wenn sie unschuldig mit einbezogen werden“, heißt es weiter.
Das Konzert der israelischen Künstler Lahav Shani und Pinchas Zukerman am 2. Dezember, wird aus diesem Grund mit einem Solidaritätsakt eingeleitet: Es sprechen der frühere Bundestagspräsident Norbert Lammert sowie weitere Redner. Der Beginn der Veranstaltung wurde daher auf 19.30 Uhr vorverlegt.
Als Exklusivkünstler ist der israelische Dirigent Lahav Shani dem Konzerthaus Dortmund über drei Jahre hinweg eng verbunden. Er wird diesen besonderen Abend gemeinsam mit dem israelischen Geiger Pinchas Zukerman und den Bamberger Symphonikern gestalten. Zu hören sind Anton Bruckners Sinfonie Nr. 7 sowie ein Violinkonzert des in den 1930er-Jahren vor den Nazis geflohenen israelischen Komponisten Paul Ben-Haim.