Bauprojekte wie die Akademie für Theater und Digitalität, der Leuchtturm, das Hafenforum oder der Lensing Media Port lassen aus der Speicherstraße in den kommenden Jahren ein modernes Digitalquartier werden. Die Dortmunder Hafen AG hat die dynamischen Veränderungen im Randbereich des Hafens zum Anlass genommen, rechtzeitig die Geschichte des Quartiers zu sichern und Neugier auf dessen Zukunft zu wecken. Dazu stellte das Unternehmen das Buch „Der Dortmunder Hafen – Eine Zeitreise in Bildern und Erzählungen“ von Peter Kocbeck vor.
Viele industriegeschichtlich und architektonisch interessante Details gesichert
„Ein altes Gebäude abzureißen, ist vergleichbar einfach, historische Daten zu recherchieren und für die Nachwelt ansprechend aufzubereiten, schon schwieriger. Wir sind froh, mit dem Dortmunder Heimatforscher Peter Kocbeck den richtigen Partner für diese wichtige Aufgabe gefunden zu haben“, sagt Hafenchef Uwe Büscher.
„Ohne sein waches Auge wären womöglich viele industriegeschichtlich und architektonisch interessante Details undokumentiert zu Bauschutt geworden“, betont der Vorstand der Dortmunder Hafen AG, welche das Buch herausgegeben hat.
Über mehrere Jahre hinweg hat Autor Peter Kocbeck Archive durchforstet, mit Zeitzeugen gesprochen sowie Kellergewölbe und Dachböden inzwischen abgerissener Gebäude durchstreift. Herausgekommen ist ein reich bebildertes Buch, in dem die Speicherstraße einen Schwerpunkt bildet, der umliegende Hafen aber keineswegs zu kurz kommt. Auf 184 Seiten verbindet der Autor die großen Entwicklungslinien auf dem Weg zur heutigen Logistikdrehscheibe mit spannenden Details.
Die Vergangenheit des Kanalhafens bleibt anschaulich für die Gegenwart erhalten
„Architektur schafft nicht nur Orte der Erinnerung, sondern verleiht Orten mit Geschichte eine neue Zukunft. Der Dortmunder Hafen ist ein solch besonderer Ort, wo im Einklang mit dem geschichtlichen Erbe ein Zukunftsstandort entsteht. Gut, dass mit dem Buch von Peter Kocbeck die Vergangenheit des größten Kanalhafens Europas anschaulich für die Gegenwart erhalten bleibt“, würdigte der international renommierte Architekt Prof. Eckhard Gerber in seiner Laudatio.
Peter Kocbeck ließ bei der Buchvorstellung keinen Zweifel daran, dass sein Erstlingswerk eng mit seiner persönlichen Vita verquickt ist: Schon als Kind war er auf den Schultern seines Großvaters im Hafen unterwegs, absolvierte eine Ausbildung zum Schlosser und arbeitete insgesamt 40 Jahre beim Montanunternehmen Hoesch. Heute ist der frühere Betriebsstellenleiter ehrenamtlich für das Hoesch-Museum tätig und liebt es, Stadt- und Industriegeschichte wieder lebendig werden zu lassen.
Der Hafen hat unglaublich spannende historische Facetten
„Der Hafen hat unglaublich spannende historische Facetten – das reicht von der längst abgerissenen Mustersiedlung Union-Vorstadt auf dem Gelände des heutigen Containerterminals über den florierenden Kolonialwarenhandel bis zu technischen Meisterleistungen wie der elektrisch betriebenen Drehbrücke oder den Kohlekippern“, fasste Kocbeck zusammen.
Auf die künftige Entwicklung im Bereich der Speicherstraße blick Peter Kocbeck mit Neugier und Vorfreude: „Das neue Quartier wird die Logistikdrehscheibe Dortmunder Hafen sehr gut ergänzen und ihm eine digitale Note hinzufügen.“
Mehr Informationen:
- Titel: Der Dortmunder Hafen – Eine Zeitreise in Bildern und Erzählungen
- Autor: Peter Kocbeck
- Herausgeberin: Dortmunder Hafen AG
- Verlag: Horschler Verlagsgesellschaft, Unna
- ISBN: 978-3-944430-19-5
- Erscheinungsjahr: 2022
- Umfang: 184 Seiten
- Verkaufspreis: 22 EUR
- Das Buch ist über den Buchhandel oder direkt über die Horschler Verlagsgesellschaft erhältlich (Tel. 02303 / 25422-0, infounna@horschler.eu)