Im Kreuzviertel haben Beschäftigte der Fachhochschule Dortmund eine kleine grüne Oase geschaffen: Eine bislang ungenutzte Fläche an der Sonnenstraße verwandelte sich in eine attraktive „Landebahn” mit insektenfreundlichen Pflanzen. Heimische Singvögel freuen sich zudem über Nisthilfen auf dem Campus.
Projekt als Kooperation von FH und Naturschutzbund Dortmund
In ihrem Hochschulentwicklungsplan (HEP) hat die FH Dortmund gesellschaftliche Verantwortung als übergeordneten Bereich verankert.
Innerhalb der entsprechenden Fokusgruppe, die sich unter anderem für das Wirken in die Region und den bewussten Umgang mit Ressourcen einsetzt, ist der Arbeitskreis „soziale und ökologische Nachhaltigkeit“ (söN) entstanden.
Welchen ganz praktischen Nutzen dieser hat, zeigten jetzt einige Mitglieder aus verschiedenen FH-Bereichen: Ausgestattet mit Spaten, Harke und weiteren Gartengeräten haben sie an der Ecke Sonnenstraße/Weisbachstraße neben dem Eingang zum Rektoratsflur ein etwa 18 Quadratmeter großes Beet mit insektenfreundlichen Pflanzen aufgewertet.
Dabei wurden sie fachkundig beraten vom Naturschutzbund (NABU) Dortmund. Das Facilitymanagement der FH wird die neu gestaltete Fläche künftig im Blick behalten und wässern.
Neben Insekten sollen sich auch Vögel vom grünen Campus profitieren
Ziel der Aktion des Arbeitskreises war es nicht nur, den Campus für Bienen und weitere Insekten attraktiver zu machen – auch Singvögel sollen an der Sonnenstraße eine dauerhafte Heimat finden:
Ein erster Nistkasten für Meisen hängt beispielsweise bereits am stämmigen Platanenbaum im Innenhof der Fachhochschule, weitere Nisthilfen sollen folgen.
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Alte Platanen in der Sonnenstraße bekommen besonderen Schutz für ihre Wurzeln (PM)
Die schönen, großen Platanen an der Sonnenstraße sollen noch viele Jahre gut wachsen. Daher wird das Grünflächenamt die Wurzeln nun auf besondere Weise schützen.
Entlang der Sonnenstraße im Stadtbezirk Mitte wachsen rund 80 alte, große Platanen. Einige Bäume wurden bereits vor mehr als 110 Jahren gepflanzt. Seitdem sind sie bis auf rund 30 Meter gewachsen. Entsprechend starke Wurzeln haben sie ausgebildet.
Um diese Wurzeln beim Straßenausbau für den geplanten Radschnellweg Ruhr (RS1) umfassend schützen zu können, werden sie bereits seit Ende September gründlich untersucht. Dabei prüft ein Gutachter Verlauf und Lage der Wurzeln. Für den RS1 ist die Erneuerung des Straßenoberbaus inklusive Trag- und Frostschutzschicht geplant.
Es hat sich herausgestellt, dass die oberflächennahen Wurzeln von rund drei Viertel der Platanen sehr stark ausgeprägt sind. Um sie künftig besser vor dem Gewicht der durchfahrenden Autos zu schützen, lässt das Grünflächenamt so genannte Wurzelbrücken einbauen – und zwar dort, wo gerade der Boden für die Untersuchungen ohnehin geöffnet ist. Wenn die Brücken sich bewähren, können sie auch beim Straßenausbau für den RS1 zum Einsatz kommen. Wurzelbrücken verteilen die Last gleichmäßig an den Wurzeln vorbei.
Straße kann erst nach Einbau wieder verschlossen werden
Aktuell wird nach der besten technischen Lösung gesucht, um diese zügig umzusetzen. Ursprünglich war geplant, die Suchschächte mit wurzelschonendem Flüssigboden zu Verfüllen. Dies ist aufgrund der neuen Erkenntnisse nicht mehr möglich.
Sobald die Wurzelbrücken eingebaut sind, wird die Straße wieder verschlossen und für den Verkehr freigegeben.
Aufgrund der Wurzeluntersuchungen ist die Sonnenstraße im Abschnitt zwischen Hohe Straße und Lindemannstraße weiterhin für den Durchgangsverkehr gesperrt. Die Umleitung führt über Hohe Straße – Kreuzstraße – Lindemannstraße. Radfahrer*innen und Fußgänger*innen werden sicher durch den Baustellenbereich geleitet.