Die Sporthallen im Brügmann-Zentrum sind jetzt noch einen Tag früher zur Notunterkunft geworden: Bereits am Dienstag werden hier die ersten 31 Menschen untergebracht. Rund 30 ehrenamtliche und hauptamtliche Kräfte von Feuerwehr und Johanniter-Unfallhilfe haben die Sporthalle am Montag in einem Kraftakt hergerichtet.
Stellwände sollen für etwas Privatsphäre in der Sporthalle sorgen
Mit Stellwänden aus den Westfalenhallen versuchen sie, den Menschen ein Minimum an Privatsphäre zu geben – denn 150 Feldbetten stehen in einer Halle, verdeutlicht Ulrich Redlin, Abteilungsleiter Rettungsdienst der Feuerwehr.
Eine zweite Halle kann – sollte der Zustrom noch weiter anschwellen – ebenfalls kurzfristig genutzt werden. Denn es werden auch weiterhin täglich neue Flüchtlinge nach Dortmund zugewiesen.
Die Stadt Dortmund hat – wie alle anderen Kommunen in Nordrhein-Westfalen auch – keinerlei Planungssicherheit. Die Zahlen der kommunal zugewiesenen Menschen müssen aktuell ständig nach oben korrigiert werden.
Ziel: Sporthallen sollen bis Jahresende wieder geräumt werden
Dennoch hoffen die Verantwortlichen – dass die Sporthallen bis Jahreswechsel wieder geräumt werden können. Bis dahin sollen weitere Gebäude und Wohnungen zur Verfügung stehen.
Mitte Dezember stehen dann auch die zweite und dritte Etage der ehemaligen Abrendrealschule an der Adlerstraße zur Verfügung.
Betreuer der Johanniter kümmern sich bis zum 1. Dezember um die Flüchtlinge
Die Betreuung der Flüchtlinge und ihre Verpflegung und Versorgung in den Sporthallen im Brügmann-Block wird in der ersten Woche die Johanniter-Unfallhilfe übernehmen. Anschließend soll ein privater Betreiber die Betreuung der Notunterkunft übernehmen.
Sie sind auf solche Großlagen eingerichtet – die Johanniter haben eine „Spezialgruppe Betreuung“ in Dortmund. Sie kümmert sich auch bei Evakuierungen oder nach Katastrophen um solche Unterbringungen.
Sechs bis acht Helferinnen und Helfer werden tagsüber, drei bis vier nachts vor Ort sein, berichtet Christian Huckschlag-Rüdiger, Leiter der JUH-Einsatzzentrale und stellvertretender Fachdienstleiter Einsatzdienste.
Spenden erwünscht: Winterkleidung und Großspielzeug werden benötigt
Wie schon in der kurzfristig eingerichteten Notunterkunft in der Adlerstraße in der westlichen Innenstadt hoffen die Stadt Dortmund und die betreuenden Johanniter auf eine hohe Spendenbereitschaft. Vor allem Winterbekleidung und großes Kinderspielzeug wie Roller und Fahrräder werden für die Asylbewerber und Bürgerkriegsflüchtlinge und ihre Kinder benötigt.
Bereits am Montag waren die ersten Spender vor Ort, um Sachen abzugeben. Das geht aber auch bei der Johanniter Unfallhilfe in der Wittbräucker Straße 26, 44287 Dortmund. Mehr Informationen gibt es bei Martin Vollmer: Tel. 0231/44 23 23-0.
Menschen sollen schnellstmöglich in andere Unterkünfte weiterziehen
Sobald aus der Zentralen Unterkunft in Grevendiecks Feld (Lütgendortmund) Flüchtlinge in Wohnungen vermittelt werden können, sollen die Menschen aus der Sporthalle nachrücken. Es wird also ständig Neubelegungen geben.
Doch die Unsicherheit bleibt: „Das ist das Problem, dass wir kein Landeslagebild haben“, kritisiert Zoerner das Land NRW. Denn die Zuweisungen kommen aus den zentralen Unterbringungseinrichtungen. Doch die Kommunen werden erst sehr kurzfristig informiert – aktuell gibt es täglich neue Meldungen. Bis November gab es wöchentlich Zuweisungen.
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