Die Digitalisierung schreitet voran. Mediengeräte, die scheinbar zu langsam oder defekt sind, häufen sich in Privathäusern, Institutionen und Firmen an. Das muss nicht so sein, findet der Dortmunder Musiker und Medienkünstler Daniel Schlep. Nächste Woche gibt es mit ihm zwei Veranstaltungen – Theorie und Praxis – zum Thema freie Software. Schlep zeigt, dass diese unverzichtbar für eine ökologische und nachhaltige Digitalisierung ist.
Freies Linux-Betriebssystem lässt 20 Jahre alte Geräte zum Leben erwachen
Viele große Anbieter von digitalen Endgeräten entwerfen ihre Geräte so, dass sie nach einigen Jahren obsolet geschaltet werden. Das Ergebnis: Massen von Computern, Notebooks, etc. landen ohne tieferes Wissen über die Umstände und Möglichkeiten im Elektroschrott. Dazu sammeln die großen Datenfirmen Unmengen von Daten und versuchen die Nutzer*innen durch manipulative Methoden möglichst lange auf den Plattformen zu halten.
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Das geht auch anders, sagt der Dortmunder Musiker und Medienkünstler Daniel Schlep – die Lösung für ihn: freie Software. Ein Linux-Betriebssystem bietet z.B. die Möglichkeit, bis zu 20 Jahre alte Mediengeräte im Alltag oder in ganz verschiedenen Fachbereichen einzusetzen.
Außerdem macht freie Software aus ökomischen Gründen Sinn, da die Nutzer*innen nicht alle paar Jahre ein neues Gerät kaufen müssen. Freie Alternativen bieten dazu die Möglichkeit zum Datenschutz und zur digitalen Selbstbestimmung.
Zwei Veranstaltungen zur freien Software am 26. und 29. Februar
Das Interesse von Privatpersonen, Organisationen und öffentlichen Einrichtung an dem topaktuellen Thema nimmt stetig zu. So erreichen Schlep immer mehr Anfragen zu seinen Veranstaltungs- und Workshopformaten zu dem Thema „Nachhaltigkeit durch Medienkompetenz – mehr Freie Software, weniger Elektroschrott“
So kamen auch die Ideen für die zwei Veranstaltungen in Kooperation mit dem Förderverein Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz e.V. zustande. Zusammen mit Schlep lädt dieser zu den zwei Veranstaltungen nächste Woche ein:
26.02.2020 Informationsveranstaltung / 18:00 Uhr (Einlass: 17:30) bis 20:00 Uhr
Inhalt: In dieser Veranstaltung werden grundlegende Informationen zum Thema erläutert und ausgetauscht. Auch kann dieser Abend dazu dienen, andere Menschen kennenzulernen, die ebenfalls Interesse an freier Software haben oder auch schon Nutzer*innen von freier Software sind.
Ort: Umweltamt (Raum 247, 2. Etage), Brückstraße 45, 44135 Dortmund
Anmeldung gewünscht! An: info@danielschlep.de
29.02.2020 Praxisveranstaltung / 13:00 Uhr (Einlass: 12:30) Uhr bis 15:00 Uhr
Inhalt: Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, mit freier Software und speziell mit Linux aktiv in Berührung zu kommen. Die notwendigen Schritte für das kreative Upcycling von alten Mediengeräten werden hierbei erläutert. Systeme und Programme können getestet und weiterführende Möglichkeiten in verschiedenen Anwendungsbereichen (Büro, Grafik, Video, Musik, Spieleentwicklung, etc.) erlebt werden.
Ort: Umweltamt (Raum 247, 2. Etage), Brückstraße 45, 44135 Dortmund
Anmeldung aufgrund begrenzter Teilnehmendenzahl unbedingt nötig! An: info@danielschlep.de
Das geht auch anders: Weiteres zum Referenten Daniel Schlep
Daniel Schlep war 10 Jahre im Medienbereich bei großen national und international agierenden Firmen und Institutionen tätig. Dabei merkte er, dass es so mit der Digitalisierung nicht weiter gehen kann; dass dringend alternative Angebote benötigt werden.
So kam es, dass der professionelle Musiker und Medienkünstler sich immer intensiver mit den Möglichkeiten der freien Software beschäftigte. Um dieses Wissen weiter zu geben, engagiert sich Schlep seit mehreren Jahren im Bildungsbereich – und bietet seine Veranstaltungen und Workshops unter anderem an Schulen an.
Außerdem kommen auch immer mehr Institutionen, die an freier Software interessiert sind, auf ihn zu. Neben den Bildungsaktivitäten ist Schlep auch als Autor zu dem Thema tätig. Unter anderem hat er Artikel für die Huffington Post und namhafte IT-Zeitschriften veröffentlicht.
Weitere Informationen:
- Homepage Daniel Schlep: hier:
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