Nachdem viele Besucher*innen des Zoos am vergangenen Samstag (7. März 2020) Zeugen eines einzigartigen Naturschauspiels werden konnten als sie die Geburt eines Trampeltierfohlens hautnah miterleben durften, folgt in dieser Woche die traurige Ernüchterung. Anfänglich sah alles gut und unproblematisch aus: Stute Dilara hatte komplikationslos ein gesundes männliches Fohlen zur Welt gebracht. Am Dienstagmorgen jedoch fanden die Tierpfleger das Jungtier leblos im Stall, es war über Nacht verstorben, verkündet der Zoo Dortmund traurig.
Wer möchte, kann sich ein Video der Geburt auf Facebook anschauen
Nachdem Dilara und ihre Schwester Ute am Samstag das Fohlen inspiziert hatten, wurden Mutter und Kind von den Pflegern zur Erholung in den Stall geführt, wo sie erst einmal bleiben sollten. Das Fohlen sei ein Junge und scheine wohlauf zu sein.
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Auf seiner Facebook-Seite schreibt der Zoo, dass das Fohlen kräftig und vital gewirkt habe, viel herumgelaufen sei und insgesamt einen guten Eindruck gemacht habe. Der einzige Grund zur Sorge bestand darin, dass Mutter Dilara das Fohlen nicht richtig trinken ließ, da ihr dies anscheinend Schmerzen aufgrund des prall gefüllten Euters verursachte.
Dies sei jedoch nicht wirklich ungewöhnlich gewesen, denn diese Problematik war Pfleger*innen und Tierärztin von früheren Geburten bekannt. Für Dilara war es am Samstag ihr achtes Fohlen. Man habe gute Erfahrungen damit gemacht, die Jungtiere in den ersten Tagen mit Muttermilch oder Ersatzmilch per Flasche zu füttern und sie dann nach zwei oder drei Tagen, wieder problemlos an den Muttereuter zu führen.
So sei man auch im Falle des Neugeborenen vorgegangen. Man habe Dilara die Erstmilch, das sogenannte Kolostrum, welches wichtige Abwehr- und Schutzstoffe für das Neugeborene enthält, abmelken und es erfolgreich verfüttern können. Das Tier habe täglich die benötigte Milchmenge verzehrt. Umso schockierender und überraschender das plötzliche Sterben sowohl für Pfleger*innen und Tierärztin als auch für die Besucher*innen des Zoos. Die Todesursache werde nun im zuständigen Veterinäruntersuchungsamt ermittelt, so der Zoo Dortmund.
Trampeltiere haben eine Tragzeit von bis zu 13 Monaten und wiegen bei der Geburt schon um die 30 Kilogramm. Höcker haben sie jedoch noch nicht von Anfang an – diese würden bei der Geburt stören und wachsen erst nach und nach aus. Ein Video von der Geburt am Samstag ist auf der Facebook-Seite des Zoo Dortmund zu sehen: www.facebook.com/ZooDortmund.
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