Das Landeskriminalamt Hamburg hat in drei Bundesländern Hausdurchsuchungen durchführen lassen – darunter auch in der Dortmunder Nordstadt. Die Durchsuchungen der Sonderkommission „Schwarzer Block“ – gebildet nach dem Krawallen rund um den G20-Gipfel in Hamburg – wurden insgesamt 15 Durchsuchungsbeschlüsse gegen zwölf Beschuldigte im Alter zwischen 23 und 43 in Hamburg, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein sowie ein Haftbefehl vollstreckt.
Zusammenhang mit Ausschreitungen bei der „Welcome to hell“-Demo
„Die zwölf von den Durchsuchungsmaßnahmen betroffenen Personen konnten durch intensive Ermittlungen, akribische Auswertung des der Soko ,Schwarzer Block’ vorliegenden umfangreichen Bild- und Videomaterials, die polizeiinterne Fahndung sowie die Öffentlichkeitsfahndungen namhaft gemacht werden“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Hamburg und der Polizei Hamburg.
Die Maßnahmen erfolgten im Zusammenhang mit den Ausschreitungen bei der sogenannten „Welcome to hell“-Demonstration am 6. Juli 2017 und im Schanzenviertel am Abend des 7. Juli 2017. In der Nordstadt wurde eine Wohnung eines Verdächtigten in der Heiligegartenstraße durchsucht.
35-jähriger Deutscher wurde in Hamburg-Winterhude verhaftet
Im Zuge der Einsatzes wurde auch ein Beschuldigter, ein 35-jähriger Deutscher, in Hamburg-Winterhude angetroffen und verhaftet. Ihm werden derzeit 19 Würfe von Steinen und Flaschen auf Polizeibeamte und die Plünderung von zwei Supermärkten vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft Hamburg hat in diesem Zusammenhang beim Amtsgericht einen Haftbefehl erwirkt.
Die an den einzelnen Objekten – so auch in der Heiligegartenstraße in der Nordstadt – vollstreckten Durchsuchungen führten zum Auffinden von umfangreichen Beweismitteln. Die Auswertung der sichergestellten Gegenstände dauert an. „Die Ermittlungen der Soko verlaufen nach wie vor erfolgreich. Es wird weitere ähnliche Maßnahmen wie den heutigen geben“, kündigte Polizeipressesprecher Timo Zill an.
Mehr zum Thema auf nordstadtblogger.de: