Mit dem Auto oder lieber mit der Bahn? – Stadtplaner starten „Mobilitätsbefragung 2019″ – Fragebögen für 37.600 Bürger

Quartier Rheinische Straße. Haltestelle Ofenstraße
Die Befragung dient der Verkehrsplanung der Stadt Dortmund unter anderem dazu, Veränderungen bei der Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel festzustellen. Foto: Klaus Hartmann

Von Heike Becker-Sander

Fahren Sie mit dem Auto zur Arbeit, mit dem Bus zum Einkaufsbummel und mit dem Fahrrad ihr Kind in die Kita? Oder sind Sie eher zu Fuß unterwegs? Diese und andere Fragen zum Thema Mobilität bekommen in den nächsten Wochen mehr als 37. 000 Dortmunder BürgerInnen gestellt. Und wer will das alles wissen? Die Stadt Dortmund.

Verkehrsplanung soll sich an Bedürfnissen der BürgerInnen orientieren

(v.l:) Dr. Kathrin Konrad (Stadtplanungsamt), Andreas Meißner, stellv. Bereichsleiter und Winfried Sagolla, Bereichsleiter Mobiliätsplanung. Foto: Heike Becker-Sander

VertreterInnen des Stadtplanungsamtes stellten gestern die Einzelheiten der groß angelegten Befragungsaktion vor. Am 3. April geht das erste Drittel der Fragebögen an die im Zufallsverfahren aus dem Einwohnermelderegister ausgewählten Haushalte auf den Weg. In zwei weiteren Aktionen folgen im Mai die übrigen Drittel.

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„Bereits 2005 und 2013 haben wir ähnliche Befragungen durchgeführt“, erklärte Winfried Sagolla, Bereichsleiter Mobilitätsplanung, am letzten Donnerstag. „Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Verkehrsplanung und die Verkehrsentwicklung.“ Die Stadt wolle „prognosefähig bleiben“, die Planung solle sich am tatsächlichen Verhalten und den Bedürfnissen der BürgerInnen orientieren können.

So will man unter anderem anhand der ausgefüllten Fragebögen Veränderungen bei der Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel feststellen. „Interessant ist da zum Beispiel das Thema Fahrradverkehr. In welchem Umfang steigen Bürger vom Auto aufs Rad um, wird es für den Weg zur Arbeit oder eher für Freizeitaktivitäten genutzt?“, erläuterte Sagolla einen der Nutzeffekte der Aktion.

Wegeprotokoll zeigt die Nutzung der verschiedenen Verkehrsmittel

Kernstück des Fragebogens ist ein sogenanntes Wegeprotokoll. „Hier können die Befragten eintragen, mit welchem Verkehrsmittel sie an einem selbst gewählten Stichtag Wege zur Arbeit, zur Schule, zum Einkaufen, zum Sport zurückgelegt haben“, berichtet Kathrin Konrad vom Stadtplanungsamt über den zentralen Teil der Befragungsaktion.

So sah das Ergebnis einer Haushaltsbefragung im Jahr 2013 aus. Quelle: Omnitrend
So sah das Ergebnis der letzten Haushaltsbefragung im Jahr 2013 aus. Quelle: Omnitrend

Ebenfalls wichtig für die Aussagekraft der Mobilitätsbefragung: Wie oft werden die unterschiedlichen Verkehrsmittel genutzt? Verkehrsmittel sind in diesem Fall auch die eigenen Füße!

Die Bitte der Stadtplaner ist natürlich eindeutig: Wer in den nächsten Wochen einen solchen Fragebogen erhält, sollte sich die kleine Mühe machen und ihn ausfüllen und zurückschicken. „Die Antworten fließen in den Masterplan Mobilität ein“, so Andreas Meißner, stellvertretender Bereichsleiter Mobilitätsplanung.

Diese Datengrundlagen liefern dann für die Verkehrsplanung der Stadt eine Fülle von Erkenntnissen und helfen, Entscheidungen für künftige Maßnahmen zu treffen. Je mehr BürgerInnen an der Befragung teilnehmen, desto besser und sicherer sind die Ergebnisse.

Teilnahme ist auch online möglich – Alle Ergebnisse sind anonym

Damit die Befragung repräsentativ ist, dürfen nur die ausgewählten Adressaten an der Befragung teilnehmen. Mit einbezogen sind allerdings alle im Haushalt lebenden Familienangehörigen ab 16 Jahre.

Die Fragebögen können nicht nur schriftlich, sondern auch online beantwortet werden. Ein spezieller  Zugangscode für jeden einzelnen Fragebogen garantiert auch hier den Datenschutz. Die Teilnahme an der Mobilitätsbefragung 2019 ist freiwillig, die Antworten bleiben anonym.

Mit den Ergebnissen aus der Aktion ist erst im Sommer zu rechnen. Die Auswertung der Datensätze soll im Herbst vorgestellt werden.

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Weitere Informationen:

Informationen und Kontakt: www.mobilitaetsbefragung.dortmund.de
Infotelefon: 0231 50-27300 (montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr, freitags: 8 bis 13 Uhr).
E-Mail: verkehrsplanung@dortmund.de

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