Die Caritas und die Jüdische Kultusgemeinde Dortmund haben im Katholischen Centrum im Propsteihof gemeinsam eine Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine geschaffen. NRW-Ministerpräsident Henrik Wüst hat diesen Ort jetzt – begleitet von Verkehrsministerin Ina Brandes und den anderen CDU-Landtagskandidaten – besucht. Damit wollte er u.a. die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen würdigen.
680 Geflüchtete vor Ort beraten – zusätzlich 1000 Telefonberatungen
Die Anlaufstelle ist sieben Tage in der Woche mit deutsch-, russisch- und ukrainisch sprechenden Ehrenamtlichen besetzt. Die Geflüchteten werden so bei Anmeldungen, der Suche nach Unterkünften, Wohnraum, einem passenden Arzt oder der richtigen Schule unterstützt. Des Weiteren werden warme Mahlzeiten angeboten.
„Wir profitieren seit dem ersten Tag an von den vielen ukrainisch- und russischsprachigen Ehrenamtlichen, die wir mehrheitlich über die Jüdische Kultusgemeinde bekommen“ erklärt Ansgar Funke, der Vorstandsvorsitzende der Caritas Dortmund. Seit Beginn des Krieges sind ca. 680 Flüchtlinge in der Anlaufstelle angekommen und über 1.000 Beratungen wurden per Telefonat geführt.
„Menschen in Not fühlen sich viel wohler, wenn sie sich in der Fremde in ihrer Heimatsprache unterhalten können, deswegen helfen wir so gerne und ausdauernd“, ergänzt Leonid Chraga, Geschäftsführer der Jüdischen Kultusgemeinde.
MP Wüst: „Unser Land zeigt sich hier von seiner besten Seite“
Nach einer kurzen Unterhaltung mit einigen Flüchtlingen wurde Henrik Wüst durch die Einrichtung geführt. Anschließend gab es ein Gespräch mit Ehrenamtlichen. „Unser Land zeigt sich hier von seiner besten Seite und ich bin allen Ehrenamtlichen sehr dankbar”, drückte auch Hendrik Wüst sein Lob für das Engagement der über 350 Freiwilligen allein hier in Dortmund aus.
Er erklärte, dass die Bewältigung von Herausforderungen wie der aktuellen Flüchtlingswelle aus der Ukraine, dem Flüchtlingsstrom 2015 oder auch bei der großen Flutkatastrophe auf Ehrenamtliche angewiesen ist. Ohne das Ehrenamt und die Arbeit der Wohlfahrtverbände, würden Krisen in und außerhalb Deutschlands deutlich schlechter aufgefangen und gemeistert, betonte der Ministerpräsident.