Große Vielfalt in der deutschen Staatsbürgerschaft: Zu den neuen deutschen Staatsbürger:innen gehören u.a. Menschen mit syrischen, türkischen, marokkanischen, irakischen, polnischen und ukrainischen Wurzeln. Rund 250 Menschen sind der Einladung von Oberbürgermeister Thomas Westphal zur Einbürgerungsfeier gefolgt. Doch „neue Deutsche“ gibt es noch einige mehr.
Einbürgerung als wichtiges Instrument für Teilhabe, Partizipation und Mitbestimmung
Im Jahr 2022 haben allein in Dortmund 1.802 Personen die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen; im Jahr 2021 waren es 1.351 Personen. Eine deutlich steigende Zahl, die zur Westphal „für die integrative Kraft unserer Stadtgesellschaft spricht“. Entsprechend war die Zahl der Antragstellungen mit 3.234 im Vergleich zu den Vorjahren doppelt so hoch.
Das hat unterschiedliche Gründe, u.a. die gestiegene Nachfrage bei den Geflüchteten, die in den Jahren 2015 bis 2017 eingereist sind und somit die vorgegebene Aufenthaltszeit erfüllen, die Möglichkeit einer frühzeitigen Antragstellung bei besonderen Integrationsleistungen, guten Sprachkenntnissen sowie guten schulischen, beruflichen Leistungen oder zivilgesellschaftlichem Engagement.
Die Einbürgerung ist ein wesentliches und wichtiges Instrument für Teilhabe, Partizipation, Mitbestimmung und vor allem auch für die Identifikation mit der Stadt Dortmund. Die Feier im Dietrich-Keuning-Haus in der Nordstadt würdigt diese Bereitschaft der neuen Staatsbürger:innen.
„Wir brauchen Sie alle und in unterschiedlichen Bereichen“
In seiner Begrüßung beglückwünschte Oberbürgermeister Westphal die Gäste zu ihrer Einbürgerung und sagte, es sei gut und wichtig, dass sie diesen Weg gegangen seien.
„Die Einbürgerung ist nicht das Ende von etwas, sondern auch der Anfang, beispielsweise von mehr Mitbestimmung, Teilhabe und Engagement. Dortmund ist die Großstadt der Nachbarn, die sich gegenseitig unterstützen, beieinander stehen und gemeinsam etwas für diese Stadt tun“, so Westphal. „Wir brauchen Sie alle und in unterschiedlichen Bereichen. Deshalb möchte ich Ihnen mitgeben: Machen Sie mit! Denn nur, wenn Sie alle aktiv an der Gesellschaft arbeiten, wird eine Gesellschaft daraus.“
Mit der Einbürgerung haben die neuen Staatsbürger:innen einen wichtigen Schritt vollzogen – „hin zu einem Bekenntnis zu einem weltoffenen Dortmund, einer Stadt der Nachbarn. Einer Stadt, in der nicht danach gefragt wird, wo man herkommt, sondern wo man hinwill“, machte Westphal deutlich.
Der Integrationsrat lädt zur aktiven Teilhabe an der Gesellschaft ein
Der Vorsitzende des Integrationsrates, Leonid Chraga, betonte, dass Dortmund mit dieser Einbürgerungsfeier die Bedeutung des Miteinanders in den Vordergrund stellt und richtete einen Appell an die neu Eingebürgerten.
„Der Integrationsrat vertritt auch die Interessen der eingebürgerten Menschen. Ich möchte Sie dazu ermutigen, sich – auch unabhängig vom Integrationsrat – an gesellschaftlichen Prozessen zu beteiligen, sich zu engagieren und die Gesellschaft aktiv mitzugestalten“, so Chraga.
„Nutzen Sie diese besondere Chance und wirken Sie mit! Auch wenn die Welt sichtbar aus den Fugen gerät und wir aus Dortmund heraus die Welt nicht retten können, so ist es doch an uns, für das friedliche und harmonische Zusammenleben in unserer Stadt einzustehen“, Sahne der Vorsitzende des Integrationrates.
Der älteste und die jüngste Eingebürgerte wurden speziell geehrt
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war wieder einmal die Ehrung der ältesten Eingebürgerten, Farizeh Tahhan, und der jüngsten Eingebürgerten, Larissa Alasaad, durch Oberbürgermeister Thomas Westphal und den Vorsitzenden des Integrationsrates, Leonid Chraga.
Sie erhielten stellvertretend für alle Eingebürgerten eine kleine Aufmerksamkeit, darunter Jahreskarten für den Westfalenpark und den Zoo. Veranstalter der Einbürgerungsfeier sind das Kommunale Integrationszentrum der Stadt Dortmund (MIA-DO-KI) sowie der Integrationsrat der Stadt Dortmund.