Der Vorverkauf für das 18. Literaturfestival LesArt in Dortmund hat begonnen – Das Motto: „Liebe Laune Leben“

Dietmar Bär eröffnet in diesem Jahr gemeinsam mit Thomas Krüger das Festival. Foto: Erik Weiss
Dietmar Bär eröffnet in diesem Jahr gemeinsam mit Thomas Krüger das Festival. Foto: Erik Weiss

Von Mira Kossakowski

Von schlechter Laune, dem Ruhrgebiet, wie es wirklich ist und Geschichten über Liebe und Vergänglichkeit: In diesem Jahr startet das LesArt.Festival Dortmund in die 18. Runde. Vom 9. bis 18 November 2017 können BesucherInnen spannende und ausgefallene Lesungen besuchen. Der Kartenvorverkauf für das Literaturfestival hat bereits begonnen.

Das zehntägige Programm bietet eine bunte Literatur-Mischung

Freuen sich auf das Programm (v.l.n.r.): Hartmut Salmen, Isabel Pfarre, Sabine Gliniewicz, Klauspeter Sachau.
Freuen sich auf das Programm (v.l.n.r.): Hartmut Salmen, Isabel Pfarre, Sabine Gliniewicz, Klauspeter Sachau.

Im Rahmen des diesjährigen LesArt.Festivals gibt es gleich zwei Jubiläen, die den VeranstalterInnen Freude bereiten. Die beliebte Stadionlesung im Signal Iduna Park findet inzwischen zum zehnten Mal statt. Auch der Dortmunder Lyriktag wird inzwischen zum 20. Mal veranstaltet.

Neben dem zehntägigen Programm, das unter anderem auch Veranstaltungen für die ganze Familie bietet, gibt es in diesem Jahr zwei Zugaben, die nach dem Festival stattfinden.

Die Brüder Samuel Mago und Mágó Károly lesen am 23. November aus „glücksmacher – e baxt romani“, einer Sammlung von Kurzgeschichten aus der Welt der Roma. Außerdem findet der Dortmunder Lyriktag am 29. November statt.

Nicht nur lokale AutorInnen lesen während des Festivals. So werden beispielsweise Max Goldt oder die schottische Autorin A.L Kennedy lesen. Ein besonders spannender Programmpunkt: Willy Nachdenklich, Macher der Facebookseite „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“ gibt BesucherInnen einen Einblick in die Vong-Sprache.

LesArt.Preis: Junge AutorInnen können sich noch mit kurzen Prosatexten bewerben

Auch in diesem Jahr wird wieder der LesArt.Preis vergeben. Foto: Hartmut Salmen
Auch in diesem Jahr wird wieder der LesArt.Preis vergeben. Foto: Hartmut Salmen

Das Highlight des Festivals ist in jedem Jahr die LesArt.Gala, bei der auch der LesArt.Preis für junge Literatur verliehen wird. Noch bis zum 23. Oktober können sich junge AutorInnen unter 35 für den mit 800€ dotierten Preis bewerben.

Für die diesjährige Ausgabe haben die VeranstalterInnen sich für ein lebensbejahendes Festivalmotto entschieden. „Liebe Laune Leben“ solle für ein positives Gefühl sorgen, „wo die Welt einem doch tagtäglich Schwermut beschert“, erklärt Klauspeter Sachau, künstlerischer Leiter des Vereins für Literatur e.V.

Veranstaltet wird das Festival vom Verein für Literatur e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro und der Stadt- und Landesbibliothek. Zusätzlich wird es von der Sparkasse gefördert. Auch beteiligt sind die Robert Bosch Stiftung, das Literaturbüro Ruhr und das Fritz Hüser Institut.

Die Lesungen finden an verschiedenen Orten in Dortmund statt: Einige finden im literaturhaus.dortmund statt, andere im Theater Fletch Bizzel, im Domicil und im Signal Iduna Park.

Mehr Informationen zum Programm:

Vorverkaufskarten sind online oder bei allen Eventim-Vorverkaufsstellen erhältlich. AutorInnen können sich außerdem noch bis zum 23. Oktober auf der Seite des LesArt.Festivals für den LesArt.Preis bewerben.

  • 9. November, 19:30 Uhr, Theater Fletch Bizzel: Thomas Krüger und Dietmar Bär – „Erwin, Enten Präsidenten“
  • 10. November, 19:30 Uhr, literaturhaus.dortmund: A. L. Kennedy – Leises Schlängeln
  • 11. November, 18:00 Uhr, Domicil: Max Goldt – Neue Lesungen
  • 12. November, 15:00 Uhr, literaturhaus.dortmund: kinder.welten – „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ (Eintritt frei)
  • 12. November, 18:00 Uhr, literaturhaus.dortmund: Andrea Gerk – „Lob der schlechten Laune“
  • 13. – 17. November, täglich 15:00 Uhr, Theater Fletch Bizzel: KindergartenBuchTheaterFestival (Eintritt frei)
  • 13. November, 19:30 Uhr, Signal Iduna Park, Heimkabine: Frank Lehmkuhl – „Frank Mill“
  • 13. November, 19:30 Uhr, Signal Iduna Park, Gästekabine: Ilja Behnisch – „Schick mich, ich bin schnell“
  • 14. November, 19:30 Uhr, Theater Fletch Bizzel: Willy Nachdenklich – „Serwus, I bims, der Willy!“
  • 15. November, 19:30 Uhr, Domicil Dortmund: Performance-Abend
  • 16. November, 19:30 Uhr, literaturhaus.dortmund: Anna Basener – „Als Omma den Huren noch Taubensuppe kochte“ und Martin Becker – „Marschmusik“
  • 17. November, 19:00 Uhr, Domicil Dortmund: Hannelore Hoger – „Ohne Liebe trauern die Sterne“ und Verleihung des LesArt.Preises
  • 18. November, 19:30 Uhr, Theater Fletch Bizzel: KultRUHRgut – Heldenabend
  • 19. November, 19:30 Uhr, literaturhaus.dortmund: Samuel Mago und Mágó Károly – „glücksmacher – e baxt romani“
  • 20. November, 19:30 Uhr, literaturhaus.dortmund: Dortmunder Lyriktag (Eintritt frei)

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  1. Literaturhaus DO

    Nach der Flucht – Ilija Trojanow liest und spricht mit Dr. Hannes Krauss

    Mittwoch, 11. Oktober 2017, 19.30 Uhr
    Literaturhaus Dortmund, Neuer Graben 78, 44139 Dortmund
    Eintritt: 5/7 € (Vorverkauf/Abendkasse)
    Karten im Literaturhaus Dortmund zu den Öffnungszeiten (Do 15 – 19 Uhr) oder unter vvk@literaturhaus-dortmund.de

    ›Es gibt ein Leben nach der Flucht, doch die Flucht wirkt fort, ein Leben lang.‹ Poetisch und klug reflektierend erzählt Ilija Trojanow von seinen eigenen Prägungen als Geflüchteter. Von der Einsamkeit, die das Anderssein für den Flüchtling tagtäglich bedeutet. Davon, wie wenig die Vergangenheit des Geflüchteten am Ort seines neuen Daseins zählt. Was das Existieren zwischen zwei Sprachen mit ihm macht. Welche Lügengeschichten man als Geflüchteter den Daheimgebliebenen auftischt. Und dass man vor der Flucht wenigstens wusste, warum man unglücklich war. Trojanow erzählt von sich selbst als einer exemplarischen Figur. So gelingt ihm eine behutsame und genaue Topographie des Lebens nach der Flucht.

    Ilija Trojanow, geboren 1965 in Sofia, floh mit seiner Familie 1971 über Jugoslawien und Italien nach Deutschland, wo sie politisches Asyl erhielt. 1972 zog die Familie weiter nach Kenia. Unterbrochen von einem Deutschlandaufenthalt lebte Ilija Trojanow bis 1984 in Nairobi, danach folgte ein Aufenthalt in Paris. Von 1984 bis 1989 studierte Trojanow Rechtswissenschaften und Ethnologie in München. Dort gründete er den Kyrill & Method Verlag und den Marino Verlag. 1998 zog Trojanow nach Mumbai, später nach Kapstadt, heute lebt er, wenn er nicht reist, in Wien. Seine Romane wie ›Die Welt ist groß und Rettung lauert überall‹ und ›Der Weltensammler‹ sowie seine Reisereportagen wie ›An den inneren Ufern Indiens‹ wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Zuletzt erschien bei S. Fischer sein Sachbuch-Bestseller ›Meine Olympiade: Ein Amateur, vier Jahre, 80 Disziplinen‹.
    trojanow.de

    Dr. Hannes Krauss war von 1973 bis 2011 Akademischer Rat für Germanistik an der Universität Duisburg-Essen. Zahlreiche Publikationen zur deutschsprachigen Gegenwarts-Literatur und -Kultur, regelmäßige Gastdozenturen an ausländischen Universitäten, u. a. in Italien, Russland und den USA.

    (Gefördert durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunststiftung NRW, die Stiftung der Sparkasse Gladbeck zur Förderung von Kunst und Kultur, die Stadt Gladbeck)

  2. Les.Art.Festival

    Les.Art.Festival vor dem Start – noch Restkarten für Max Goldt und Co.

    Unter dem Motto „Liebe Laune Leben“ geht das Dortmunder LesArt.Festival vom 9. bis 18. November in die 18. Runde. Es dreht sich diesmal um normales und absurdes Leben, um schlechte Laune, um Wahlkampf, um Erinnerungen – ans Ruhrgebiet und den Bergbau, ans Leben und immer an die Liebe.

    Autor Thomas Krüger eröffnet das Festival mit dem vierten Fall Erwin Düsendiekers (9.11.). Passend zum Wahljahr 2017 ermittelt er in einem Mordfall zur Bürgermeisterwahl in Versloh. Dietmar Bär schlüpft dabei mit Bravour in die Rolle des ebenso liebenswerten wie eigenwilligen Erwin Düsedieker.

    Gemeinsam mit dem kooperierenden Literaturbüro Ruhr freuen sich die Organisatoren auf die schottische Autorin A.L. Kennedy, die die Geschichte einer Schlange und ihrer tiefen Freundschaft zu dem Mädchen Mary mitbringt (10.11.).

    Am Samstag (11.11.) liest der große Satiriker Max Goldt seine scharfsinnigen Beobachtungen aus dem absurden Alltag. Der Sonntag (12.11.) steht literarisch im Zeichen der schlechten Laune. Bei den „kinder.welten“ im literaturhaus.dortmund ist sie tierisch: Das Kinderbuch „Der Dachs hat heute schlechte Laune“ wird vorgestellt, der Eintritt ist frei. Mit ihrem „Lob der schlechten Laune“ zeigt Autorin Andrea Gerk später, dass das Leben ohne schlechte Laune nur halb so lustig wäre.

    Von Montag bis Freitag bringen Kindergartenkinder Bilderbücher auf die Bühne: Das beliebte KindergartenBuchTheaterFestival im Fletch Bizzel steht an.

    „LesArt.Stadion“ führt in die Umkleidekabinen des BVB (13.11.). Frank Lehmkuhl lässt in der Heimkabine das Schlitzohr des deutschen Fußballs und den letzten großen Ruhrgebietsstürmer Frank Mill wieder aufleben, und in der Gästekabine schickt Ilja Behnisch die Besucherinnen und Besucher mit „Schick mich, ich bin schnell!“ in die skurrile Welt des Amateurfußballs.

    „Serwus, I bims, der Willy!“ Was als Witz und aus Langeweile entstand, entwickelte sich über Nacht zu der neuen Trendsprache im Internet, dem Vong. Willy Nachdenklich, der Macher der Facebook-Seite „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, kommt mit „1 gutes Buch vong Humor her“ am Dienstag (14.11.) nach Dortmund.

    Der LesArt.Perfomance-Abend am Mittwoch (15.11.) wird moderiert von Tobi Katze. Katinka Buddenkotte liest aus ihrem neuen Buch „Eddie muss weg“ – ein wahnwitziger Roadtrip, eine Geschichte über die Liebe und ihre Vergänglichkeit. Clara Nielsen, Sandra da Vina und Anke Fuchs stellen die erste, deutschsprachige Female-Slam-Anthologie mit Texten der besten Poetry-Slammerinnen vor. Die Hannes Weyland Band präsentiert die Norah Jones aus NRW – mit Bart, in Deutsch.

    Der Donnerstag (16.11.) erinnert in Kooperation mit dem Fritz-Hüser-Institut an den Bergbau. Ans Ruhrgebiet wie es einmal war und es eigentlich noch ist. Anna Basener liest aus „Als die Omma den Huren noch Taubensuppe kochte“, und Martin Becker bringt „Marschmusik“ aus dem Küchenradio mit.

    Höhepunkt des LesArt.Festivals ist die LesArt.Gala am Freitagabend (17.11.) im domicil. An diesem Abend wird auch der LesArt.Preis der jungen Literatur verliehen, und eine faszinierende Frau mit einem außergewöhnlichen Buch ist zu Gast: Hannelore Hoger liest aus „Ohne Liebe trauern die Sterne“. Es moderiert Gregor Schnittker, die Musik kommt von NIA – Antonia Wohlgemuth und Pia Ziemons.

    Beim Heldenabend am Samstag (18.11.) präsentieren Studierende der TU Dortmund Künstler des Ruhrgebiets auf der Bühne des Fletch Bizzel.

    Veranstalter ist der Verein für Literatur e.V. in Kooperation mit dem Kulturbüro Dortmund und der Stadt- und Landesbibliothek. Das Festival wird von der Sparkasse Dortmund gefördert.

    Tickets: http://www.LesArt.Ruhr und an allen Eventim-Vorverkaufsstellen.

  3. Les.Art.Festival

    +++ÄNDERUNG+++

    Leider musste Ilja Behnisch krankheitsbedingt für die Kabinenlesung am 13.11.17 absagen. Wir wünschen ihm eine gute und schnelle Genesung und hoffen auf seinen Auftritt im kommenden Jahr!

    +++ÄNDERUNG+++

    Zum zehnten Mal gibt es nun LesArt.Stadion, die legendäre Fußballliteraturveranstaltung am LesArt.Montag in den Umkleidekabinen des BVB. Frank Lehmkuhl lässt in der Heimkabine das Schlitzohr des deutschen Fußballs und den letzten großen Ruhrgebietsstürmer »Frank Mill« wieder aufleben und in der Gästekabine zelebriert Peter Schultz mit »Schick mich, ich bin schnell!« in die skurrile Welt des Amateurfußballs.

    Montag, 13. November, 19:30 Uhr
    Signal Iduna Park
    Eintritt: VVK 10 / AK 12

    Heimkabine
    Frank Lehmkuhl & Frank Mill
    »Frank Mill«
    Das Schlitzohr des deutschen Fußballs und der letzte große Ruhrgebietsstürmer. Weltmeister. Olympia-Bronze. DFB-Pokalsieger. Frank Mill hat im Fußball viel erreicht. Der kleine Mann mit dem großen Instinkt, ein Abstauber und Flügelflitzer, mit Ecken und Kanten. Ein Superstar der deutschen Eliteliga, der gleichzeitig sagt, er habe 20 Prozent seines Könnens verschenkt. Warum das so war, erklärt er in dieser Biografie.

    Gästekabine
    Peter Schultz & Ansgar Brinkmann
    »Ansgar Brinkmann: Wenn ich du wäre, wäre ich lieber ich Das Beste aus „Der weiße Brasilianer“«

    Der Kultkicker erzählt
    Ansgar Brinkmann ist der weiße Brasilianer, Deutschlands letzter Straßenfußballer, Kultspieler, und er war Publikumsliebling bei all seinen Vereinen. Vor allem aber nimmt er niemals ein Blatt vor den Mund. Und genau das zeichnet seine erfolgreiche 1Live-Sendung aus: Brinkmann spricht Klartext. Er legt den Finger in die Wunde und nimmt sich selbst nicht zu ernst. Und so behandelt er in kurzen Radiobeiträgen die wichtigen Themen rund um den Fußball und erzählt von seinen persönlichen Erfahrungen.

    Infos und Tickets auf: http://www.LesArt.ruhr

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