„Everybody’s Gypsy – Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“: Lese- und Musikabend mit Dotschy Reinhardt 

Dotschy Reinhardt. Foto: G.U.Hauth
Dotschy Reinhardt liest und singt im Depot in der Nordstadt. Foto: G.U.Hauth

Einen Lese- und Musikabend erwartet die Besucherinnen und Besucher am 14. Oktober im Depot: Dotschy Reinhardt liest dort aus ihrem Buch „Everybody´s Gypsy – Popkultur zwischen Ausgrenzung und Respekt“ und wird mit ihrem Ensemble eine musikalische Darbietung in Gypsy-Swing und Jazz geben.

Jüngster Spross des Jazz-Gitarristen Django Reinhardt

Die aus Ravensburg stammende und in Berlin wohnende Sängerin und Buchautorin Dotschy Reinhardt ist der jüngste musikalische Spross aus der Familie des genialen Jazz-Gitarristen Django Reinhardt.

Mit der Vorstellung der Musik ihrer beiden beim deutsch-spanischen Label Galileo Music erschienenen Alben „Sprinkled Eyes“ (2006) und „Suni“ (2008) präsentiert sie mit ihrem international besetzten hochkarätigen Ensemble einen ganz eigenen, kühnen und doch so wunderbar intimen Entwurf davon, was es heißen kann, im 21. Jahrhundert Sinteza, eine Künstlerin des Sinti-Volkes zu sein. Da sie sich mit ihrer langen musikalischen Familientradition besonders verbunden fühlt, hat sie sich zum Ziel gesetzt, den großen Namen Django Reinhardts mit eigenen musikalischen Ideen in die Zukunft zu tragen.

Gypsy-Swing mit modernen Klängen

Ihre Kompositionen verbinden den Gypsy-Swing im Stil des Hotclub de France mit lateinamerikanischen und modernen Klängen. Doch nicht nur auf musikalischer Ebene öffnet ihre Musik neue Pfade. Mit dem Entschluss, auch in der Sprache der Sinti, dem Romanes, zu singen, hat sich die junge Sängerin ein wichtiges Anliegen erfüllt.

In ihrem im April 2014 erschienen Buch „Everybody’s Gypsy“ erzählt Dotschy Reinhardt von der „Gypsy-Kultur“ und von den falschen Bildern, die es davon gibt. Sie erklärt, wie sich Sinti und Roma selbstbewusst gegen Ausgrenzung und die Aneignung ihrer Kultur behaupten.

Und sie nimmt uns mit auf einen Roadtrip durch die Zentren der Popkultur mit Geschichten über Musik und Mode, Literatur und Kunst, Film, Fernsehen und Alltag. Sie zeigt wie gelebte Erinnerung zukunftsweisend ist. Und warum man besser kein „Zigeunerschnitzel“ bestellt. Dotschy Reinhardt kann nicht nur singen, sondern auch in witzigen Anekdoten über ihre nicht ganz normale Kindheit als Sinteza in Süddeutschland berichten.

Ensemble war schon auf europäischen Festivalbühnen zu erleben

Das Dotschy Reinhardt Ensemble trat bereits auf zahlreichen großen europäischen Festivalbühnen auf,  u. a. in der Münchener Philharmonie (Hot Jazz Night), in Düsseldorf  (Jazz Rally/Eröffnungskonzert), Luxemburg (Weltmusikfestival) und auf Schloss Elmau (World Music Festival).

Der Lese- und Musikabend ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Planerladen e.V. in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW, Auslandsgesellschaft NRW e.V., AWO Unterbezirk Dortmund, bodo e.V.  und VMDO e.V. und wird finanziell auch von der Bezirksvertretung der Innenstadt-Nord unterstützt.

Er findet im Theater im Depot, Immermannstraße 29, in der Nordstadt von Dortmund statt. Los geht’s um 20 Uhr. Tickets kosten nur fünf Euro und sind beim Planerladen e.V. erhältlich:  Tel.: 0231 8820700.

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